Im letzten Beitrag zum Thema trockenheitsverträgliche Heckenpflanzen haben wir bereits einige Laub- und Nadelgehölze vorgestellt, die für trockene Böden gut geeignet sind. Heute erweitern wir das Thema und betrachten Gehölze, die in langen Trockenheitsphasen etwas mehr Aufmerksamkeit benötigen bzw. die in bestimmten Phasen (Anwuchsphase) regelmäßig bewässert werden sollten.
Heckenpflanzen, die man bei Trockenheit bewässern sollte
Von den klassischen Heckenpflanzen sind im letzten Beitrag bereits zahlreiche Sorten aufgeführt worden, die man sehr gut als trockenheitsverträglich bezeichnen kann und die auf trockenen Böden gut zurechtkommen. Bei anderen Gattungen sollte man allerdings gerade bei länger anhaltender Trockenheit bzw. generell trockenen Böden auf eine ausreichende Bewässerung achten, um Stressreaktionen durch Wassermangel zu vermeiden:
- Lebensbaum / Thuja Occidentalis (sowohl junge, aber auch ältere Lebensbäume können starke Stressreaktionen bei Trockenheit zeigen)
- Chamaecyparis / Scheinzypressen
- Mittelmeer-Zypresse / Cupressus Sempervirens
- Eibe / Taxus
Nach den langanhaltenden und zum Teil extremen Hitzeperioden in den letzten Jahren sind an den Gehölzen häufig Schäden beobachtet worden, deren Ursache in den meisten Fällen ein Wassermangel war. Generell sind diese Heckenpflanzen als auch hitzeresistent und hitzebeständig zu bezeichnen, man sollte nur auf eine ausreichende Bewässerung achten.
Heckenpflanzen, die kürzere Trockenphasen gut überstehen
Die nachstehenden Heckenpflanzen gehören in deutschen Gärten zu den Klassikern und sind so eine Art Mittelding – kürzere Phasen von Trockenheit und starker Hitze können diese Pflanzen gut vertragen, sind also grundsätzlich ebenfalls hitzebeständig. Sollten diese Zeiträume extremer Wetterbedingungen allerdings länger werden oder bspw. der Boden sehr trocken sein, sollte man hier ebenfalls zusätzliche bewässern, denn sie sind nicht so trockenheitsverträglich wie die oben genannten Exemplare. Der ideale Standort ist ein frischer Boden.
- Kirschlorbeer / Prunus laurocerasus
- Glanzmispel / Photina fraseri
- Rotbuche / Fagus sylvatica und Blutbuche / Fagus sylvatica Purpurea
Nadelgehölze, die in der Jugend / Anwuchsphase sensibel für Wassermangel sind
Die nachstehenden Nadelgehölze reagieren besonders in der Anwuchs- und Jugendphase sensibel auf länger anhaltenden Wassermangel, so dass man mindestens in den ersten beiden Jahren auf eine ausreichende Bewässerung achten sollte. Im höheren Alter werden diese Nadelgehölze dann ebenfalls trockenheitsverträglicher:
- Kolorado Tanne / Abies concolor (reagiert im Jugendzustand sensibel bei Wassermangel)
- Zeder / Cedrus (reagiert im Jugendzustand sensibel bei Wassermangel)
- Leyland-Zypresse / Cupressoparis Leylandii (wächst bei trockenem Boden sehr schlecht an)
- Gingko-Baum / Gingko Biloba (wächst bei Trockenheit sehr schlecht an)
- Berg-Kiefer / Pinus mugo (sollte im Jugendzustand gewässert werden)
- Österreichische Schwarzkiefer / Pinus nigra (beim Pflanzen empfindlich im Bezug auf trockene Böden)
- Mazedonische Kiefer / Rumelische Kiefer / Pinus Peuce (reagiert beim Pflanzen empfindlich auf Trockenheit)
- Pseudotsuga menziesii var. caesia / Douglasie / Douglasfichte (wächst bei Trockenheit nur schlecht an)
Die obige Auswahl und ebenso die Sorten aus dem letzten Beitrag zeigen, dass es eine Vielzahl von trockenheitsverträglichen Heckenpflanzen gibt, so dass man auch in Zeiten des Klimawandels immer passende Gehölze für jeden Standort und Bodenverhältnisse gibt.
Den kompletten Ratgeber zu trockenheitsverträglichen Heckenpflanzen finden Sie hier.