Die Thunbergs Berberitze ist eine sommergrüne Berberitzen-Art, die häufig auch als Grünhecken-Berberitze bezeichnet wird. Sie ist ein langsam wachsende Pflanze und findet, wie der Name schon andeutet, sie auch als Heckenpflanze häufig Verwendung.
Die Berberitze liebt einen sonnigen bis leicht absonnigen Standort, wobei der Boden humusreich und nicht zu trocken sein sollte. Sie ist sehr frosthart und hat ein hohes Ausschlagsvermögen. Wie fast alle Berberitzen-Arten ist auch sie sehr schnittverträglich und verträgt einen radikalen Rückschnitt, bspw. nachdem sie lange nicht zurückgeschnitten wurde oder wenn grundlegende Veränderungen der Heckenhöhe vorgenommen werden sollen.
Die Berberitze ist ein außerordentlich robustes Gehölz, welches sich aufgrund seiner Resistenz gegenüber Wind sowohl für freiwachsende als auch für geschnittene Hecken eignet. Möchte man sein Grundstück vor ungebetenen Besuchern wie Hunde und Katzen schützen, dann bietet sich eine Berberitzen-Hecke mit ihren langen Dornen an. Im Herbst bietet sie durch ihre prachtvolle scharlachrote bis orange Färbung auch in dieser Jahreszeit ein interessantes Erscheinungsbild, wobei die dekorativen korallenroten Früchte bis in die Winterzeit die Hecke zieren.
Für die heimische Fauna stellt die Berberitze eine wichtige Nahrungsquelle dar, die auch zum Nisten gern gewählt wird. Neben den Vögeln dient sie Bienen ebenfalls als reichhaltige Futter- und Nektarquelle.
Pflanzzeit Berberitze
Der Laubabfall kündigt bei der Berberitze die Wachstumsruhe an. Die Pflanzen haben dann das oberirdische Wachstum abgeschlossen. Im Herbst, wenn der Boden noch warm ist, beginnen die frisch gepflanzten Gehölze auch dann noch im Herbst mit neuem Wurzelwachstum. Dadurch schafft sich die Pflanze optimale Voraussetzungen für den Frühjahrsaustrieb.
Handelt es sich bei den Heckenberberitzen um Ballenware oder wurzelnackte Ware so können diese nur in der Wachstumsruhe gepflanzt werden. Die günstigen Zeiträume sind witterungsabhängig von Ende September bis Ende November und von Februar bis April.
Ganzjährig können Berberitzen nur als fertig durchwurzelte Containerpflanzen gesetzt werden.
Nach dem Pflanzen ist ein Mulchen ratsam, um das übermäßige Wachsen von Unkraut zu vermeiden. Wegen der dornigen Äste jätet niemand gern unter den Berberitzen Unkraut. Häufig wachsen auch Wurzelunkräuter in die Hecke hinein und werden zu starken Konkurrenten der Gehölze und es kann zu Wasser- und Nährstoffmangel für die Kulturpflanzen kommen. Eine gleichmäßig aufgebrachte, ca. 5cm starke Mulchschicht schafft hier Abhilfe. Ein weiterer Vorteil ist, dass Heckenpflanzen dann gut anwachsen, da der Boden gleichmäßig warm und feucht bleibt.
Düngen der Berberitze
Eine ausgewogene Düngung, die auf den Nährstoffbedarf der Pflanze abgestimmt ist, sorgt für langanhaltende Freude an der Hecke.
Der Umwelt und dem Geldbeutel zu liebe ist eine Bodenuntersuchung von Vorteil (bspw. kann dieses beim LUFA; http://www.landwirtschaftskammer.de/lufa/index.htm; durchgeführt werden). Bei einer Bodenuntersuchung wird nicht nur der pH Wert ermittelt, sondern in diesem Zusammenhang eine Düngerempfehlung gegeben. Dabei werden Hinweise für die pH-Werteinstellung durch Kalken, als auch für die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K ) und Magnesium (Mg) für die entsprechende Bodenart gegeben.
Zum Beginn des Pflanzenaustriebs im März-April sollte das erste Mal gedüngt werden. Je nach Wirkungsdauer der verschiedenen Dünger muss im Sommer nachgedüngt werden.
Dünger die Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) enthalten werden NPK-Dünger oder Volldünger genannt. Bestandteile dieser Dünger sind die Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphor und Kalium). Daneben enthalten viele Volldünger auch Magnesium, Calcium, Schwefel und Spurenelemente, die dann Spurenelementdünger genannt werden.
Schneiden der Berberitze
Die Berberitz thunbergii zählt zu den Arten der Berberitze, die häufig im Garten verwendet werden. Sie entfalten ihre Schönheit nicht nur als freiwachsende Sträucher, sondern eignen sich auch für geschnittene Hecken oder Beeteinfassungen. Damit die Berberitze auch immer formvollendet aussieht, muss sie regelmäßig geschnitten werden. Trotz ihres langsamen Wachstums sollte sie 2x mal pro Jahr, zum Beginn des Austriebs und im Sommer, ein Rückschnitt vorgenommen werden.
Sollte dieser Schnittrythmus nicht beibehalten werden, besteht die Gefahr, dass die Berberitze zu breit oder unten kahl wird. Selbst in so einem Fall kann die Berberitze durch einen radikalen Rückschnitt allerdings wieder in Form gebracht werden, da sie sich durch eine große Schnittverträglichkeit auszeichnet.
Bei einem Sommerschnitt (nach dem 24. Juni) empfiehlt es sich, die Pflanzen erst am späten Nachmittag zu schneiden. Zu dieser Zeit, ziehen sich die Pflanzensäfte wieder etwas in den Stamm zurück, so dass die Gehölze nicht so stark ausbluten. Vor dem Schneiden der Hecke sollte man immer auf Vogelnester achten, da die Heckenberberitze ein beliebter Nistplatz ist. Im Herbst ist es ratsam, das abgefallene Laub der Hecke als Bodenabdeckung liegen zu lassen. Es mulcht den Boden und dient vielen Tieren als Winterquartier.