Im folgenden Beitrag über „Rhizomsperre für Bambus Phyllostachys – Flachrohrbambus“ werden die wichtigsten Fragen unserer Kunden über die Rhizomsperre, auch Wurzelsperre genannt, beantwortet.
- Was sind Rhizome?
- Was ist eine Rhizomsperre?
- Was ist beim Anlegen einer Rhizomsperre zu beachten?
- Welche Pflanze benötigt eine Rhizomsperre?
- Benötigt der Bambus Fargesia eine Rhizomsperre?
Ein Rhizom, anders genannt Wurzelstock oder Erdspross, ist ein flach unter der Erde liegender Ausläufer mit einem unbegrenzten, meist waagerechten Wachstum. Aus den Rhizomen wachsen die neuen Triebe der Pflanze – im Falle des Bambus neue Halme. Werden die Ausläufer nicht eingegrenzt, ist eine Ausbreitung über den ganzen Garten hinweg möglich. Die Rhizome können nach einigen Jahren ungeahnte Kräfte entwickeln, die nicht unterschätzt werden sollten. Da die Blühphase einer Bambus-Pflanze nur alle 80 bis 120 Jahre stattfindet, ist eine Vermehrung über Blüten und Samen zu selten möglich. Aus diesem Grund vermehrt sich der Bambus hauptsächlich über die Rhizome.
Eine Rhizomsperre oder auch Wurzelsperre genannt, ist eine Begrenzung zwischen dem Wurzelballen der Pflanze und dem darum liegenden Erdboden. Durch die Sperre soll ein ungewolltes Wachstum der Rhizome durch den Garten verhindert werden. Die Wurzelsperre sollte im Idealfall aus einer dicken Kunststofffolie bestehen. Vor allem bei den Ausläufern des Bambus ist eine reißfeste Folie zu empfehlen. Rhizome aus dem Garten zu entfernen, ist ein echter Kraftakt und beinahe unmöglich. Sie sind nur schwer zu durchtrennen und Stücke die übersehen wurden, wachsen unentwegt weiter. Eine Wurzelsperre ist daher äußerst ratsam.
Als Material für eine Rhizomsperre eignet sich Polyethylen (HDPE oder PEHD-Folie). In unserem Shop bieten wir Ihnen eine Rhizomsperre mit einer Breite von 70 cm an. Diese eignet sich hervorragend für das Eingrenzen des Bambus Phyllostachys . Generell sollte der Kunststoff mindestens zwei Millimeter dick sein. Eine Teichfolie ist absolut ungeeignet, da die kräftigen Rhizome diese Barriere schnell sprengen und sich daraufhin ungehindert ihren Weg durch den Garten suchen würden. Mit einer Schiene aus Aluminium können die Enden der Folie verbunden werden. So entsteht ein geschlossener Kreis, der um die Wurzeln des Bambus gelegt werden kann. Die Folie sollte sich an der Verschlussstelle großzügig überlappen, damit kein Rhizom den Weg durch die Sperre findet. Lassen Sie die obere Kante der Sperre mindestens 5 cm aus dem Boden herausragen, um auch hier die Gefahr von herüberwachsenden Rhizomen zu verhindern. Der komplette Ring sollte 65 cm in den Boden ragen. Im Idealfall hat der Ring am unteren Rand einen kleineren Durchmesser, als der Teil der aus der Erde ragt. Da Rhizome meist waagerecht wachsen, stoßen sie so gegen die leicht schräg verlaufende Sperre, wachsen nach oben und suchen sich nicht den Weg unter der Rhizomsperre her. Pro Wurzelsperre sollte ein Durchmesser von 2 m eingeplant werden. Dies kann allerdings je nach Größe und Art der Pflanze variieren.
Neben dem Bambus Phyllostachys benötigt der Bambus Pseudosasa japonica / Japanischer Pfeilbambus ebenfalls eine Rhizomsperre. Über die Bambus-Sorten hinaus benötigen beispielsweise Himbeeren- oder Brombeersträucher eine Wurzelsperre, da auch diese Ausläufer bildend sind. Unter den Wildsträuchern ist der Sanddorn Ausläufer bildend und sollte eingegrenzt werden. Schauen Sie in unseren Steckbriefen unter dem Punkt „Wurzel“ und erfahren Sie, ob Ihre ausgewählte Pflanze Ausläufer bildend ist. Ist dies der Fall, ist eine Wurzelsperre zu empfehlen. Je nach Pflanze und Ausprägung der Wurzeln ist eine einfache Wurzelsperre ausreichend oder sollte, wie im Fall des Bambus, eine äußerst stabile Sperre eingebaut werden.
Der Bambus Fargesia ist ein Flachwurzler und horstbildend. Da die Wurzel horstig wächst und keine Ausläufer bildet, ist eine Rhizomsperre nicht nötig. Sie brauchen sich bei diesem Exemplar keine Sorgen über wuchernde Rhizome zu machen. Der Fargesia ist eine pflegeleichte Bambus-Sorte, die für jeden Hobbygärtner geeignet ist.