Was wir im letzten Jahr um diese Zeit wohl noch nicht gedacht hätten – auch jetzt bestimmt Corona noch den Alltag und der heimische Garten wird umso mehr für viele zum Ersatz für einen Osterurlaub. Und hier gibt es ja unzählige Möglichkeiten, sich den Alltag zu verschönern, die Natur zu genießen und den ersten Sonnenstrahlen entgegenzufiebern. Und im April wartet mehr als genug Arbeit – selbst wenn man sich immer auf die aktuellen Wetterverhältnisse einstellen muss. Es kann bspw. vielerorts noch kalte Nächte geben, in denen sogar hier und da noch Bodenfrost auftritt. Ebenso ist das Wetter geprägt von vielen wechselnden Bedingungen wie Regen, Graupel oder Hagel. Daher sollten Hobbygärtner und Gartenfreunde im April flexibel reagieren und sich auf die Situation einstellen. Dennoch sollte man den Fokus nicht verlieren, den Garten auf die kommende Wachstums- und Blütephase vorzubereiten. Entsprechend stehen Düngung, Rückschnitt und Neupflanzungen im Garten ganz oben auf der Agenda.
Der Garten – eine grüne Oase und ein Ersatz für den Urlaub
Während der eigene Garten in “normalen” Zeiten für viele eine Rückzugsmöglichkeit vom stressigen Alltag ist, bietet in Zeiten von Corona der Garten zur jetzigen Zeit viele Freiheiten: Man kann zumindest im Kreise der Familie sich aufhalten, vielleicht das erste Mal im Jahr grillen und einfach das Wetter und die frische Luft genießen. Und mit den richtigen Pflanzen kommt auch etwas Urlaubsfeeling auf. Entsprechend nutzen viele Hobbygärtner und Gartenfreunde diese Zeit nun auch, um einige Dinge neu zu planen, neue Pflanzen zu bestellen und Flächen neu zu planen. Der April ist dafür auf jeden Fall ein gut passender Monat und Gartenarbeit ein willkommene Abwechslung nach einem Tag im Home Office.
Pflanzen online bestellen – auch während des Lockdowns möglich
Welche Geschäfte und welchen Regionen wie geöffnet werden – sich ständige ändernde Regeln sorgen für Verwirrung, was man wo kaufen kann. Eine gute Alternative ist daher der Online-Kauf von Gartenpflanzen, der auch während eines Lockdowns möglich ist: Hier wartet nicht nur eine extrem große Auswahl mit über 10.000 verschiedenen Gartenpflanzen aller Art, auch werden die gewünschten Pflanzen direkt bis nach Hause und natürlich unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen geliefert – und das vom kleinen Bodendecker über Heckenpflanzen und Ziergehölzen bis hin zu Großgehölzen wie Laub- und Nadelbäumen.
Frühjahrs-Düngung – ausreichend Nährstoffe für die kommende Wachstumsphase
Bei einem Großteil der Gartenpflanzen beginnt die stärkste Wachstumsperiode und häufig ebenso die Blütezeit in den Monaten Mai / Juni, wenn in der in den meisten Regionen Deutschlands sommerliche Temperaturen flächendeckend Einzug halten. Der Zuwachs wird über viel Grünmasse in Form von Blättern und Nadeln, aber auch neue Blüten erreicht, so dass zu diesem Zeitpunkt die Versorgung mit den richtigen Nährstoffen für die Gartenpflanzen besonders wichtig ist. Dann können die Pflanzen sich voll in der Wachstumsphase entfalten, kräftig wachsen und wunderbare Blüten ausbilden.
Gerade Rosen, Rhododendron und viele Staudensorten benötigen daher jetzt ausreichend Nährstoffe, denn diese Pflanzen gehören zu Gruppe der sogenannten Vielzehrer (als Vielzehrer bezeichnet man Gartenpflanzen, die einen besonders hohen Nährstoffbedarf haben). Als Belohnung zeigen sie in den kommenden Monaten eine regelrechte Blütenpracht und lassen den Garten in leuchtenden Farben erstrahlen.
Welcher Dünger ist optimal? Möglichst naturnah sollte er sein.
Für die Frühjahrsdüngung wird eine stickstoffbetonte Dünger empfohlen. Organische Dünger eignen sich zu diesem Zeitpunkt, um die ausreichende Versorgung mit Stickstoff, einem der drei Hauptnährstoffe (neben Kalium und Phosphor), sicherzustellen. Im Baumarkt und Gartencenter gibt es zudem Kunstdünger. Wir empfehlen allerdings Naturdünger für die Gartenpflanzen, denn mit naturnahem / natürlichen Dünger wird nicht nur die Umwelt geschont, ebenso erfreut sich das naturnahe Gärtnern bei immer mehr Gartenfreunden wachsender Beliebtheit. Gleichzeitig gibt es im Bereich der Naturdünger eine Vielzahl von unterschiedlichen Düngern, so dass man auf Kunstdünger für den privaten Garten problemlos verzichten kann.
Hornspäne empfehlenswert
Hornspäne sind bspw. ein guter Naturdünger: Dieser Stickstoffdünger hat sowohl eine gute Sofortwirkung, gibt aber gleichzeitig auch nach längerer Zeit noch Nährstoffe an die Pflanzen ab. Dabei sollte man für die Dosierung ungefähr 100-120g Hornspäne pro m² rechnen. Ebenso empfehlenswert ist der selbst hergestellte Dünger, den man bspw. aus dem Herbstlaub des vorherigen Jahres produziert hat (hier gibt es Tipps, wie man aus Herbstlaub mit wenig Aufwand guten Dünger herstellt).
Lockerung des Bodens verbessert das Bodenklima und die Nährstoffaufnahme
Abhängig von den Gartenarbeiten, die im Februar und März bereits durchgeführt wurden, sollte spätestens jetzt der Boden von Unkraut befreit und noch einmal gelockert werden. Gerade im Winter verdichtet sich das Substrat stark und kann damit eine einfache Nährstoffaufnahme und ein gutes Wachstum der Pflanzen verhindern. Über den gelockerten Boden können die Pflanzen besser Nährstoffe und Sauerstoff aufnehmen, gleichzeitig können Niederschläge besser im Boden gespeichert werden.
Rückschnitt bei Frühjahrsblühern und anderen Gehölzen
Während Hecken im April nur noch einen leichten Formschnitt bekommen sollten (ab 1.3. gilt aus Gründen des Vogelschutzes, dass Hecken nur noch einen leichten Formschnitt bekommen dürfen) und die meisten Obstgehölze bereits in den Vormonaten zurückgeschnitten wurden, können und sollten Frühjahrsblüher nach der Blütezeit jetzt zurückgeschnitten werden. Die typischen Frühjahrsblüher sind oftmals schon Mitte April verblüht, so dass dann ein perfekter Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist. Im Laufe des Jahres bilden die Frühjahrsblüher neue Triebe aus, die die Basis für neue Blüten des Folgejahres sind. Forsythien, zahlreiche Johannisbeer-Sorten und andere Frühlingsblüher können nach ihrer Blüte so zurückgeschnitten werden und damit ihre Energie auf die Neubildung der Triebe konzentrieren.
Rückschnitt von Rosen
Neben den Frühjahrsblühern ist der April ebenso ein guter Zeitpunkt für den Rückschritt von Rosen. Ob Beetrosen, Hochstammrosen oder andere Rosensorten, mit einem sog. „Frühlingsschnitt“ kann eine ideale Basis für ein prächtiges Wachstum geschaffen werden, was die Rosen mit einer prächtigen Blüte belohnen.
Rückschnitt von Obst- und Formgehölzen
Wer noch nicht zum Rückschnitt der Obstgehölze gekommen ist, sollte das möglichst schnell nachholen. Allerspätestens im April (besser sogar im Februar oder März) sollte an Obstgehölzen ein Auslichtungsschnitt erfolgen, damit der Baum seine Energie gezielt auf einige Triebe konzentrieren kann und besonders leckere, reife Früchte ausbildet.
Wer exklusive Pflanzenformen sein eigen nennt, die häufig aus Buchsbaum bestehen, kann den April nutzen, um die Form wiederherzustellen bzw. die Konturen wieder so nachzuschneiden, dass die eigentliche Form der Kugeln, Pyramiden, Figuren etc. wieder klar herausgearbeitet wird. Auch die beliebten Buchsbaum-Alternativen, wie Ilex Crenata, können jetzt noch leicht zurückgeschnitten und damit wieder in Form gebracht werden.
Pflanzung von blühenden Gartenpflanzen wie Rhododendron etc.
Der April ist für Rhododendron, wie auch für viele andere Gartenpflanzen, der ideale Pflanzzeitpunkt. In diesem Monat sind viele Gartenpflanzen als sogenannte Ballen- / oder Freilandware verfügbar, die ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet und gleichzeitig bei den meisten Pflanzen sehr gut funktioniert. Wer etwas flexibler beim Pflanzzeitpunkt sein möchte, kann auf die sogenannten Containerpflanzen zurückgreifen, denn diese sind ganzjährig pflanzbar und nicht, wie bspw. Freilandware, an vergleichsweise kurze Zeitfenster im Jahr gebunden, in denen sie gepflanzt werden können.
Herbstblühende Rhododendren blühen gleich zwei Mal im Jahr
Wer auf der Suche nach einem wunderbaren Hingucker für den Garten ist, der sollte sich herbstblühende Rhododendron anschauen: Die Besonderheit dieser Rhododendron ist die zweimalige Blütezeit im Jahr. Normalerweise zeigen Rhododendron ihre Blüte im Mai / Juni. Neue herbstblühende Rhododendron-Sorten zeigen sich bei guten Bedingungen gleich zweimal im Jahr von ihrer schönsten Seite – einmal im Mai / Juni und noch einmal im September /Oktober. Die herbstblühenden Rhododendron sind ebenfalls bspw. als Ballenware erhältlich und können entsprechen jetzt im April sehr gut gepflanzt werden.
Wurzelnackte Gartenpflanzen nur noch vereinzelt erhältlich
Für einige Gartenpflanzen geht im April der perfekte Pflanzzeitpunkt schon fast wieder zu Ende, so zum Beispiel wurzelnackte Pflanzen. Diese Wurzelware sollte jetzt nur noch im Ausnahmefall gepflanzt werden, denn sobald der erste Austrieb begonnen hat, ist der Zeitraum für wurzelnackte Ware vorbei. Wer noch wurzelnackte Heckenpflanzen in den Garten setzt, sollte unbedingt die Pflanz- und Pflegetipps für wurzelnackte Heckenpflanzen beachten.
Bewässerung – der April macht was er will…
Auch wenn der April durch seine Wetterwechsel vielerorts große Niederschlagsmengen bringen kann, ebenso kann es durch die Wetterkapriolen zu längeren Trockenperioden kommen. Die letzten Jahre haben hier gezeigt, dass man hier keine generellen Aussagen treffen kann und es lokal und regional zu immer größeren Schwankungen kommt. In diesem Fall sollte man immer auf eine gute Bewässerung der Pflanzen achten, denn mit dem Beginn der Wachstumsphase im April benötigen die Pflanzen nicht nur ausreichend Nährstoffe wie Stickstoff (wie im Abschnitt für Düngung bereits beschrieben), sondern zudem Wasser zum Gedeihen. Gleichzeitig sollte man nicht zu viel wässern und unbedingt Staunässe vermeiden (Tipps, wie man Staunässe vermeiden kann, gibt es hier). Hier muss sich der Hobbygärtner entsprechend flexibel zeigen und die aktuellen Witterungsbedingungen berücksichtigen.
Den Rasen fit für den Sommer machen
Neben den Gartenpflanzen sollte man den April nutzen, um den Rasen auf den Sommer vorzubereiten und um eine Art „Frühjahrputz“ zu erledigen. Besonders stark mit Moos befallene Rasenflächen können im April vertikutiert und eventuell noch zusätzlich aerifiziert (belüftet) werden. So wird nicht nur der Boden gelockert, sondern es gelangt zudem mehr Sauerstoff an die Wurzeln des Rasens, was wiederum zu einem verbesserten Rasenwachstum führt.
Kahle Stellen nachsäen oder mit Rollrasen auslegen
Sollten sich über den Winter auf dem Rasen kahle Stellen gebildet, können diese entweder nachgesäht oder direkt mit Rollrasen ausgebessert werden. Das hat den Vorteil, dass man direkt wieder eine durchgehend dichte Rasenfläche hat, ohne lange auf das An- und Nachwachsen der Samen warten muss. Genau wie bei den Pflanzen sollte man spätestens im April die Frühjahrsdüngung des Rasens vornehmen. Ideal geeignet sind hier Rasendünger mit einer Langzeitwirkung.
Regelmäßige Rasenmähen sorgt für dichtes, schönes Wachstum
Nach dem Frühjahrsputz und der Vorbereitung des Rasens auf den Sommer, wird mit steigenden Temperaturen und vermehrtem Wachstum der Rasen auch wieder regelmäßig gemäht. Hierbei sollte man den Rasen nicht kürzer als 4cm schneiden und bei einem Mähen nicht mehr als 1/3 wegnehmen, so dass das Kürzen von 6cm auf 4cm der perfekte Mährhythmus ist. Je nach Witterung kann das auch im April schon wöchentliches Mähen bedeuten. Sehr praktisch und ein echter Trend in den letzten Jahren sind Mähroboter: Sie mähen nicht nur vollautomatisch den Rasen, sondern durch das Schnittgut, das auf der Rasenfläche verbleibt, wird der Rasen gleichzeitig noch gedüngt.
Kunstrasen ist eine besonders pflegeleichte Alternative für den Garten
Alternativ überlegen immer mehr Gartenbesitzer die Grünfläche im Garten durch einen hochwertigen Kunstrasen zu ersetzen. Kunstrasen im Garten hat den Vorteil, dass die Pflege so gut wie entfällt und unabhängig von den lokalen Bedingungen (Boden, Sonneneinfall etc.) die Fläche immer perfekt grün ist.