Die Rotbuche (Fagus sylvatica) und die rotblättrige Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea) sind sehr langlebige Heckenpflanzen. Sie eignen sich sowohl für schattige als auch für sonnige Standorte. Rotbuchen sind insgesamt anspruchslos, bevorzugen den frischen bis feuchten und nährstoffhaltigen, durchlässigen Boden mit einem gewissen Kalkgehalt. Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Rotbuche auch auf schwach sauren, nährstoffärmeren Böden gedeiht. Die Buchen leiden unter Staunässe ebenso wie unter extrem langen Trockenperioden. Die Pflanzen sind sehr robust, winterhart bis -30 °C und ebenso resistent gegenüber Wind. Die intensive-goldkupferrote Herbstfärbung ihrer Blätter wird kaum von einer anderen Heckenpflanze übertroffen. Die Blätter besitzen eine glänzende Oberfläche. Sie halten lange an den Zweigen, so bietet die sommergrüne Rotbuche auch im Winter einen akzeptablen Sichtschutz. Für viele Waldtiere (Mäuse-Arten, Schwarzwild, Eichhörnchen und heimische Vorgelarten) bieten die Früchte der Buchen eine wichtige Nahrungsquelle.
Optimale Pflanzzeit der Buche
Buchenpflanzen unterliegen wie fast alle Pflanzen bestimmten Pflanzzeiten, wenn sie nicht „mobil“ als Containerpflanzen kultiviert werden (Informationen zu den Wurzelverpackungen finden Sie hier). Bei Kulturen in Containern gibt es fast keine Einschränkung. Diese Pflanzen erleiden keinen Wurzelverlust und können ganzjährig gepflanzt werden. Mit dem Laubabfall im Herbst kündigen die Rotbuchen und Blutbuchen ihre Wachstumsruhe an. Bei Rotbuchen wird diese Vegetationsruhe durch das Eintrocknen der Blätter an den Zweigen angezeigt. Das alte Laub wird erst mit Beginn der Frischtriebphase im Frühjahr von der Buche abgestoßen. Dieses Eintrocknen der Blätter läutet die Herbst-Pflanzzeit ein.
Das oberirdische Wachstum ist zwar abgeschlossen, frisch gepflanzte Gehölze beginnen aber noch im warmen Herbstboden mit neuem Wurzelwachstum. Durch diese Vorleistung erhält die Pflanze ideale Startbedingungen fürs Frühjahr und im Sommer noch stärker.
Ebenso kann im Frühjahr gepflanzt werden. Die Herbst-/Winterphase kann genutzt werden, so dass alle Vorbereitungen zur Bodenbearbeitung erledigt werden, um so optimale Startbedingungen für die Pflanzen zu schaffen. Die härtesten Fröste sind vorbei und können den Gehölzen nicht mehr schaden. Allerdings ist darauf zu achten, dass bei plötzlich eintretender Hitze und Trockenheit ein erhöhter Wasser- und Pflegebedarf entsteht.
Düngung von Rotbuchen und Blutbuchen
Die Rotbuchen (Fagus Sylvatica) sollten nur während der Wachstumsphase vor dem Austrieb (Beginn ca. Ende Februar bis Ende Juli) gedüngt werden. Während der Vegetationsruhe (Herbst/Winter) nehmen die Pflanzen keine Nährstoffe auf. Eine spätere Düngung kann zu unnatürlichem Wachstum im Herbst führen. Die dann neu gebildeten Triebe reifen nicht mehr aus und sind damit frostgefährdet. Beim Dünger für die Buchen ist drauf zu achten, dass zum einem nicht zu viel gedüngt wird und zum anderen der Dünger nicht auf die grünen Pflanzenteile gelangt. Beides kann zu Verbrennungsschäden führen.
Die Menge des Düngergabe hängt vom Nährstoffgehalt des Bodens ab. Ratsam ist eine Bodenuntersuchung durch die LUFA. Sie erteilt Auskunft über die Bodenart, ermittelt den pH-Wert und gibt eine Düngerempfehlung.
Gut ist die Verwendung eines organisch-mineralischen N-P-K-Düngers (Stickstoff, Phosphor und Kalium-Dünger), z. B. Osmocote o. Basacote o. Ä.. Bei dieser Art des Düngers handelt es sich um einen Mehrnährstoffdünger mit Langzeitwirkung. Die Kennzeichnung (z. B. 3-4 M = 3-4 Monate) gibt die Dauer der Düngerversorgung bei optimaler Temperatur an. Entec-Dünger ist ebenfalls ein Langzeitdünger der Firma Compo. Er passt sich aufgrund seiner speziellen Struktur dem Stickstoffbedarf der Pflanze an. Die Wirkungsdauer beträgt 10-12 Wochen.
Der optimale Rückschnitt für Rotbuchen und Blutbuchen
Die Rotbuchen und Blutbuchen zählen zu den schnellwachsenden Pflanzen. Sie sind sehr schnittverträglich, deshalb kann man aus ihnen schmale und hohe Hecken formen. Die Buchenhecke sollte zweimal pro Jahr geschnitten werden. Um eine gleichmäßige dichte Hecke zu bekommen sollte die Buchenhecke bereits Mitte bis Ende Februar zum ersten Mal geschnitten werden. Die Triebe stehen noch nicht so im Saft und vertragen dann einen kräftigen Rückschnitt. Die Hecke kann so auf die gewünschte Höhe und Breite geschnitten werden. Die Vogelbrutzeit hat noch nicht begonnen, so dass neu angelegte Nester nicht zerstört werden können.
Der zweite Rückschnitt einer Buchenhecke sollte dann um den 24. Juni (Johanni) sein. Die Pflanze setzt zu diesem Zeitpunkt eine kleine Wachstumspause ein. Durch das verminderte Wachstum gelingt es der Pflanze die Schnittstellen schnell verwachsen zu lassen und lässt die Hecke natürlich aussehen.
Ein sehr starker Rückschnitt ist zu diesem Zeitpunkt nicht ratsam. Die Buche könnte zu viel Substanz verlieren und damit nicht genügend Nährstoffvorräte aufbauen um neue Blätter zu bilden.