Dieser Sommer war bisher einer der trockensten und wärmsten Sommer und entsprechend ist besonders der fehlende Niederschlag eine Gefahr für viele Gartenpflanzen. Insbesondere die jungen Gehölze und Sträucher, die in diesem oder letzen Jahr gepflanzt wurden, sollten daher regelmäßig bewässert werden. Details dazu und was noch an Gartenarbeiten im August erledigt werden sollte, erläutern wir im heutigen Beitrag.
Trockenheit in diesem Jahr besonders ausgeprägt
Aufgrund der viel zu trockenen Wochen im Juni und Juli ist besonders das Thema Bewässerung wichtig. Zumindest dann, wenn die Natur nicht durch ausreichend Niederschläge die fehlende Wassermenge wieder etwas ausgleicht. Über die letzten Jahre sind die Sommer in Deutschland im Durchschnitt wärmer und trockener geworden, so dass nicht nur der Rasen, sondern ebenso die anderen Gartenpflanzen regelmäßig und entsprechend der aktuellen Witterung bewässert werden mussten. In diesem Jahr sind, anders als in den Vorjahren, keine ausgiebigen Niederschläge gefallen, so dass man gerade bei frisch gepflanzten Pflanzen, die noch über kein so ausgereiftes Wurzelwerk verfügen, regelmäßig wässern muss. Gerade Rhododendron, die wie viele andere immergrüne Pflanzen das ganze Jahr über mit ausreichend Wasser versorgt werden müssen, sollten im Sommer bei der Bewässerung berücksichtigt werden. Rhododendron haben aber noch die Besonderheit, dass sie den Mangel an Wasser häufig erst sehr spät zeigen und die Pflanzen erholen sich manchmal selbst nach einer Bewässerung dann nicht mehr richtig. Detaillierte Tipps zur richtigen Bewässerung haben wir in drei vergangenen Beiträgen noch ausführlich erläutert:
- Richtige Bewässerung im Garten – Teil 1: Wann und wie viel sollte man bewässern?
- Richtige Bewässerung im Garten – Teil 2: Welches Wasser und wie bewässert man richtig?
- Richtige Bewässerung im Garten – Teil 3: Die optimale Tageszeit und Bewässerung von Kübelpflanzen
Verwelkte Blüten & Blätter bei Sommerblühern entfernen
Im Juni und Juli haben viele Sommerblüher die Hochphase und verwöhnen uns mit wunderschönen Blüten in allen erdenklichen Farben und Formen. Wenn diese Blüten und Blätter der Sommerblüher verwelkt sind, ist der passende Zeitpunkt, die alten Blüten zu entfernen, denn die verwelkten Blätter und Blüten sind immer eine potenzielle Einfallsmöglichkeit für Bakterien und andere Schädlinge. Insbesondere nach der langen Hitzephase verlieren schon viele Pflanzen früher die Blätter als gewohnt. Entsprechend sollte man bei Ziergehölzen und Blühpflanzen jetzt regelmäßig so eine „Säuberung“ durchführen, indem man die verwelkten Blüten und Blätter herausnimmt. Gleichzeitig kann man so sichergehen, dass die Sommerblüher ihre ganze Energie auf die Wintervorbereitung fokussieren können.
Heckenpflanzen mit leichten Rückschnitten wieder in Form bringen
Schnellwachsende Heckenpflanzen und viele laubabwerfende Heckenpflanzen, legen während der Sommermonate schnell an Höhe und Breite zu und verlieren dabei in der Regel ein wenig ihre Form, so dass ein Formschnitt der Heckenpflanzen im August ratsam ist. Ein Rückschnitt der Heckenpflanzen hat aber nicht nur optische Gründe: Neben der Optik profitieren die Heckenpflanzen durch den Formschnitt auch in ihrem Wachstum, so dass die Hecken nicht verkahlen, sondern schön und kräftig nachwachsen. Der Formschnitt der Heckenpflanzen sollte idealerweise gerade oder in konischer Form (also nach oben schmaler werdend) durchgeführt werden. Insgesamt erreicht man so einen kompakten und dichten Wuchs der Hecke, den sich die meisten Gartenfreunde wünschen. Gleichzeitig bieten die kompakt wachsenden Hecken dann einen guten Sichtschutz. Abhängig von der jeweiligen Sorte vertragen die Heckenpflanzen einen unterschiedlich starken Rückschnitt. Während Liguster oder Hainbuche sehr schnittverträglich sind, sollte man bei Zypressen und Thuja auf jeden Fall immer Grün stehen lassen und nicht komplett bis auf das Braune zurückschneiden.
Rückschnitt idealerweise an bewölkten Tagen
Den Rückschnitt der Heckenpflanzen führt man am besten einem bewölkten Tag durch, so dass die freigelegten Triebe nicht sofort der prallen Sonne ausgesetzt sind. Besonders beim Buchsbaum und beim Kirschlorbeer kann dies sonst zu Schäden führen. Beim Kirschlorbeer bietet sich ebenso an, anstatt mit einer Heckenschere mit einer Rosenschere nur selektiv Triebe herauszuschneiden und so den Kirschlorbeer etwas auszudünnen, ohne das Gesamtvolumen vom Kirschlorbeer zu stark zu reduzieren.
Herbstdüngung mit Kalium stärkt die Pflanzen für den Winter
Neben der stickstoffbetonten Frühjahrsdüngung, bei der insbesondere das Wachstum der Gartenpflanzen unterstützt werden soll, ist eine weitere Düngung im Herbst für viele Pflanzen empfehlenswert. Für die Herbstdüngung muss man allerdingsauf den richtigen Dünger achten: Während im Frühjahr der Dünger einen hohen Stickstoffanteil hat, sollte Herbstdünger über einen größeren Kalium-Anteil und wenig Stickstoff verfügen. Damit haben die Pflanzen die Möglichkeit, ausreichend Winterhärte auszubilden und gleichzeitig einen ersten Nährstoffvorrat für das Frühjahr anzulegen. Insbesondere für viele Rosensorten, aber auch den Rasen ist eine Herbstdüngung empfehlenswert, aber auch für zahlreiche weitere Pflanzen sollte man eine Herbstdüngung in Betracht ziehen. Ab Ende August ist dann der richtige Zeitpunkt für die Herbstdüngung gekommen.
Dies ist nur ein Auszug aus dem Gartenratgeber für August. Alle Gartentipps für den August finden Sie hier.