Immer wieder erreichen und viele Fragen rund um das Thema Bewässerung und gerade in diesem Jahr mit den ausgedehnten Wärmeperioden sollte man immer auf eine ausreichende Wasserversorgung der Gehölze im Garten achten. Gerade bei neu angepflanzten Gehölzen, die noch über kein so weit verzweigtes Wurzelwerk verfügen und die entsprechend noch nicht so große Wasserreservoirs anzapfen können, ist regelmäßiges Gießen empfehlenswert. Der heutige Beitrag beschäftigt sich vornehmlich aber nicht mit den frisch gepflanzten Exemplaren, sondern ganz allgemein mit dem Thema Bewässerung. Spezielle Informationen zur richtigen Bewässerung der gerade eingepflanzten Flora findet man in unserer Pflanzanleitung.
Drei Themen wollen wir im Folgenden behandeln: Wann sollte man bewässern, welche Bewässerungsmethoden sind empfehlenswert und welches Wasser sollte man überhaupt nehmen? Heute liegt der Fokus auf darauf, wann man bewässern sollte und wie viel. In den folgenden Blogbeiträgen werden dann die weiteren Themen behandelt.
Wann soll man bewässern und wie viel?
Die Frage danach, wann man welche Pflanze wie viel bewässern soll, ist wohl der Klassiker und die am häufigsten gestellte Frage. Eine pauschale Antwort ist hier nur sehr schwer zu geben, weil zahlreiche Faktoren den jeweiligen Wasserbedarf von Gartenpflanzen beeinflussen. Standort, natürlicher Niederschlag, Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind bei der Entscheidung nach einer passenden Bewässerung die maßgeblichen Faktoren. An einem vollsonnigen Standort ist mehr Wasser notwendig als im Schatten, regnet es sehr ausgiebig muss man weniger bewässert werden als bei trockener Hitze.
Pflanzen mit viel Grünmasse brauchen mehr Wasser
Neben den äußeren Einflüssen sind die Pflanzenart, -größe und Alter ebenso wichtig bei der Entscheidung der Bewässerungsmenge. Gartenpflanzen mit viel Grünmasse benötigen tendenziell mehr Wasser. Rasen besteht zu 90% aus Wasser und hat gleichzeitig nur sehr flache Wurzeln, so dass eher nur wenig Wasser speichern und aus dem Boden fördern kann. Laubgehölze haben dahingegen tiefgehende Wurzeln, mit denen sie auch tief im Boden liegende Feuchtigkeit noch effizient nutzen könne. Auch das Alter der Pflanzen hat einen großen Einfluss auf den Wasserbedarf. In den ersten Jahren nach der Pflanzung benötigen Gartenpflanzen tendenziell mehr Wasser, weil die Wurzelmasse sich noch nicht so gut ausgebildet hat und die Wasserreservoires des Bodens nicht so gut genutzt werden können.
Kann der Boden das Wasser speichern?
Auch der Boden spielt eine große Rolle, wie schnell und häufig ein Garten künstlich bewässert werden muss. So verfügt bspw. sehr sandiger Boden nur über geringe Speicherfähigkeiten für Niederschläge, Boden mit höheren Ton und Humusanteil speichert besser den gefallenen Regen. Insgesamt hängt die Speicherfähigkeit hängt stark von Körnung, Gefüge und Anteil organischer Substanzen ab. Sand kann Wasser fast gar nicht halten, Lehm dahingegen sehr viel. Allerdings ist das im Lehmboden gespeicherte Wasser nur schwer für die Pflanze nutzbar, daher sollte immer ein ausreichender Anteil von Humus im Bodensubstrag vorhanden sein. Humus ist für Pflanzen idealer ein Wasserspeicher, denn darin kann viel Wasser gespeichert werden, aber gleichzeitig können die Gartenpflanzen dieses Wasser gut nutzen.
Bewässern bevor sich Wassermangel zeigt
Gerade Gartenpflanzen mit viel Blättermasse reagieren auf starke Trockenheit und Wassermangel sehr sensibel – die Blätter werden eingerollt oder hängen herab. Zeigen sich diese Symptome, leidet die Pflanzen schon unter einem sehr starken Wassermangel und eigentlich sollten solche Symptome durch eine rechtzeitige Bewässerung vermieden werden. Ein häufiger Fehler, der zu diesem Zeitpunkt dann gemacht wird, ist dass die Pflanzen regelrecht ertränkt werden und die Pflanze noch mehr leiden – erst unter der Trockenheit und dann unter dem Zuviel an Wasser.
Erfahrung und ein Regenmesser helfen bei der Bestimmung der Wassermenge
Die zahlreichen Einflussfaktoren lassen erahnen, dass eine pauschal gültige Aussage, wann, wie viel und wie häufig bewässert werden muss, so gut wie unmöglich ist. Ein Hobbygärtner entwickelt in der Regel im Laufe der Zeit ein sehr gutes Gefühl dafür, ob und wie viel gewässert werden sollte – bis dahin kann er auch kleine Hilfsmittel, wie bspw. einen Regenmesser zur Hilfe nehmen.