Ihre Frage:
Liebes New-Garden-Team,
in unserem Garten sind zwei Ahorn-Bäume von der Verticillium Welke befallen. Unsere Frage wäre nun, ob es Mittel gibt, um den Pilz Verticillium Welke aufzuhalten und damit eventuell Neuaustriebe zu schützen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße ins Münsterland,
Eine Kundin der Baumschule NewGarden
Unsere Antwort:
Sehr geehrte Kundin,
gegen den Erreger Verticillium Welke ist leider kein wirkungsvoller Fungizideinsatz möglich. Daher sollte man die Standortbedingungen der Gehölze optimieren (u.a. im Hinblick auf die Wasserversorgung und Düngung). Insbesondere starke Trockenheitsjahre (z.B. 2003) können der Krankheit deutlichen Vorschub leisten bzw. eine Entwicklung deutlich favorisieren.
Eine Absenkung des pH-Wertes kann die Infektionsgefahr mit Verticillium Welke absenken. Mittels Biofumigation, darunter versteht man den Einsatz biologisch aktiver Pflanzensubstanzen zur Bekämpfung von bodenbürtigen Schädlingen und Krankheiten in Acker- und Gartenbau; insbesondere mit speziellen Weißer Senf- und Ölrettich-Sorten) lässt sich die Anzahl der Mikrosklerotien im Boden deutlich senken. Erkranktes, geschreddertes Material (bspw. die Blätter der befallen Ahorn-Bäume) sollte man nicht wieder im Bestand ausbringen. Neue Flächen für Gehölze mit kritischen Vorkulturen (u.a. Kartoffeln) meiden bzw. auf Befall prüfen.
Des Weiteren gilt es, einen möglichst guten Standort und eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Unbedingt zu vermeiden sind
– Staunässe und zu nasse Böden (Tipps gegen Staunässe finden Sie hier)
– einseitige Düngung, besonders wenn diese zu stickstoffbetont ist
– ebenfalls kann die Krankheit auch durch Schnittwerkzeug übertragen werden.
Deshalb sollte das Werkzeug immer desinfiziert werden, wenn befallen Gehölze damit beschnitten wurden.
Viele Grüße
Maria Ketteler-Droste
Vom Team der Baumschule NewGarden