Der September bietet sich für viele Erneuerungen und Veränderungen im Garten an, denn die zweite große Pflanzzeit des Jahres (neben dem Frühling) startet. In den verschiedenen Bereichen, angefangen vom Ziergarten über den Nutzgarten bis hin zur Rasenfläche im Garten, sind jetzt zudem viele Dinge zu erledigen. Die Reste der Blütensaison und Wachstumsphase müssen beseitigt werden und gleichzeitig kann man erste Pflanzen schon auf den Winter vorbereiten. Außerdem kann man jetzt die Ernte der Mühen genießen – viele Obst- und Gemüsesorten sind reif und warten darauf, geerntet zu werden.
Neupflanzungen im September – die zweite Pflanzsaison geht los
Der Herbst ist, neben dem Frühjahr, ein perfekter Zeitpunkt für Neu- und Umpflanzungen im Garten und damit die zweite große Pflanzsaison im Jahresverlauf. Viele Pflanzen können als sogenannte Freilandware (d.h. mit Wurzelballen oder auch als wurzelnackte Gehölze; einen Überblick über die gängigen Wurzelverpackungen finden Sie hier) verpflanzt werden. Ob Heckenpflanzen, Stauden oder große und kleine Ziergehölze, ab Mitte September kann, abhängig von Wetter, kann ein Großteil der Gartenpflanzen eingepflanzt werden.
Laubgehölze teilweise erst ab Mitte Oktober pflanzbar
Bei Laubgehölzen oder laubabwerfenden Heckenpflanzen ist noch etwas Geduld gefragt: Diese sollten erst dann gepflanzt werden, wenn sie das Laub abgeworfen haben. Als grobe Richtlinie kann man hier Mitte Oktober annehmen, ab wann dies der Fall ist und dann sind ebenfalls Laubgehölze / laubabwerfende Heckenpflanzen wieder als Freilandware liefer- und pflanzbar. Im Zeiten sich verändernden Klimas kann der Laubabwurf aber auch schon früher einsetzen.
Farbe für den Garten – passende Winterblüher sorgen auch in den kommenden Monaten für Abwechslung
Den September kann noch gut nutzen, um schöne Winterblüher zu pflanzen. Diese sorgen dann in der kommenden, kalten und häufig eher tristen Jahreszeit für eine tolle Farbgebung im Garten. Besonders beliebt sind hier winterblühende Ziergehölze oder auch winterharte Stauden, die ihre Blütenpracht von November bis Januar / Februar preisgeben. Beispiele für solche winterblühenden Ziergehölze sind die Zaubernuss, die Gold-Kornelkirsche oder der wunderschöne Winter-Schneeball (Viburnum). Etwas kleiner, aber nicht minder schön sind die winterblühenden Stauden. Tolle Vertreter sind hier Garten-Storchschnabel, der Winteraster, der Pfeffer-Salbei und viele mehr.
Herbstdüngung und Wintervorbereitung – im September ebenfalls wichtig
Für die bestehende Flora im Garten ist der Herbst die optimale Zeit für Pflege. Immergrüne Garten- und Heckenpflanzen sollten im September ruhig noch einmal ausgiebig gewässert werden, denn auch in diesem Jahr gab es wieder einige Hochtemperaturphasen. Ausreichende Bewässerung bleibt daher im Herbst ein wichtiger Punkt, den man im Auge behalten sollte.
Herbstdüngung im September – unbedingt auf den richtigen Dünger achten

Rosen – wie hier die Rosa ‘Blue for You ®’ / Edelrose ‘Blue for You’ – freuen sich über einen passenden Winterdünger
Besonders empfindliche Ziergehölze und auch Rosen können im September noch mit einem speziellen Winterdünger versorgt werden, der über einen hohen Kaliumgehalt verfügt. Dieser Kaliumdünger stärkt die Pflanzen und erhöht die Unempfindlichkeit gegenüber der Kälte im Winter. Die im Frühjahr genutzten Stickstoffdünger sind auf jeden Fall für eine Herbstdüngung ungeeignet, denn durch den stickstoffhaltigen Dünger treibt man das Wachstum neuer Triebe. Vor der kalten Jahreszeit können die neuen Triebe nicht mehr ausreifen und würden als erstes der Winterkälte zum Opfer fallen. Gleichzeitig haben die Pflanzen dann nicht ausreichend Zeit, sich auf die Winterruhe vorzubereiten, so dass man bei der Herbstdüngung unbedingt auf den passenden Winterdünger achten sollte.
Kübel- & Containerpflanzen ruhig schon winterfest machen
Abhängig vom jeweiligen Standort der Pflanzen kann es im September schon zum ersten Nachtfrost kommen, so dass Gartenpflanzen, die nicht winterhart sind, in den Keller oder die Garage versetzt werden sollten. Bei winterharten Kübel- und Containerpflanzen sollte ebenfalls mit passenden Maßnahmen die Vorbereitung auf den kommenden Winter stattfinden: Die Pflanztöpfe kann man gut auf Holzscheiben oder Styropor stellen, damit der Bodenfrost nicht so leicht die Wurzeln der Pflanzen erreicht. Gleichzeitig bietet sich eine Abdeckung der Erde mit Stroh oder Zweigen an, während die Pflanze selbst durch ein Vlies geschützt werden kann. Das Heranrücken der Pflanzen an die Hauswand verbessert zusätzlich die Standortbedingungen, denn dann strahlt noch etwas Wärme des Hauses zur Pflanze.
Erntezeit im Nutzgarten – Lohn für die Mühen des Jahres
Der September ist der große Erntemonat, in dem zahlreiche heimische Obst- und Gemüsesorten reif werden und auf die Ernte warten. Äpfel, Birnen, Pflaumen oder auch Weintrauben – jetzt kann man im wahrsten Sinne des Wortes die Früchte der Mühen des restlichen Jahres ernten. Viele Obstsorten sind im im September besonders saftig und schmackhaft, gerade wenn sie die letzte Augustsonne noch einmal richtig mitgenommen haben. Auch Beerensorten wie Brombeeren, Himbeeren oder Stachelbeeren, die seit Anfang August erntereif sind, schmecken noch viel besser, wenn man mit der Ernte bis zum September wartet und die Pflanzen die Wochen nutzen können, eine schöne Fruchtsüße auszubilden.
Kürbisse, Paprika, Brokkoli – diese Gemüse können jetzt geerntet werden
Nicht nur zahlreiche Obstsorten, auch einige Gemüsesorten sind jetzt ausgreift und warten auf die Ernt: Im September fängt für Kürbisse, Paprika und Brokkoli die perfekte Erntezeit an, auch Möhren, Kohlrabi und zahlreiche Salatsorten, deren Ernte bereits im August begonnen hat, können weiterhin geerntet werden. Erste Vorboten der Winterzeit rücken ebenfalls näher, denn je nach Standort können ab Ende September schon erste Nüsse (Haselnüsse, Walnüsse) und Esskastanien geerntet werden.
Dies ist nur ein Auszug auf den Gartenarbeiten im September – den vollständigen Ratgeber finden Sie hier.