Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Der Buchsbaum ist wohl der beliebteste Zierstrauch in Deutschland. Dies dürfte vor allem an seinen vielfältigen Anwendungsformen liegen. Er ist pflegeleicht und kann in verschiedenen Formen wie z.B. Kegel, Zylinder etc. in den Garten gepflanzt werden. Der Buchsbaum dient nur zur Zierde und hat keine kulinarische Verwendung. Ein weiterer
Vorteil des Buchsbaums, sind seine immer grünen Blätter. Auch im Winter bekommt der Garten durch den Buchsbaum etwas Farbe. Heutzutage gibt es mehr als 60 verschiedene Buchsbaumsorten. Die Sorten unterscheiden sich anhand von Blattfarbe, Blattabstand, Blattgröße und Wachstum. Bei der Wahl des Standortes des Buchsbaums sollte darauf geachtet werden, den Buchsbaum möglichst nicht in die pralle Mittagssonne zu stellen. Vielmehr sollte man einen Ort wählen, an dem der Buchsbaum Morgen-, sowie auch Abendsonne abbekommt.
Eigentlich ist der Buchsbaum relativ robust, jedoch treten hin und wieder verschiedene Pilzerkrankungen auf. Diese werden hauptsächlich durch zu viel Feuchtigkeit hervorgerufen. Daher sollte man darauf achten, den Buchsbaum nicht zu viel zu gießen. Auch lassen sich durch regelmäßige Kontrollen des Buchsbaums frühzeitig solche Erkrankungen erkennen.
Seit 2007 gibt es in Deutschland allerdings einen problematischen Befall des Buchsbaums durch den Buchsbaumzünsler. Der Buchsbaumzünsler wurde aus Südostasien eingeschleppt und macht hierzulande den Buchsbaumbesitzern das Leben schwer. Betroffen vom Schädling sind hauptsächlich Gebiete in Südwest Deutschland. Jedoch ist eine stete Ausbreitung des Buchsbaumzünslers zu beobachten. Informationen zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers gibt es unter www.buchsbaumzuensler.net.
Mönchspfeffer (Vitex agnus castus)
Ein ganz besonderer Zierstrauch, der an dieser Stelle näher beleuchtet werden soll, ist der Mönchspfeffer. Seine violetten Blüten schenken dem Garten in der Blütezeit von Juli bis August eine zarte und edle Atmosphäre. Seine Blätter ähneln interessanterweise dem Hanf. Ansonsten kommt der Mönchspfeffer sowohl in Sachen Optik, als auch was die Wachstumsbedingungen betrifft, dem Lavendel und der Blauraute am nächsten. Die kugelförmigen Früchte des Mönchspfeffers sind besonders interessant. Sie haben für gewöhnlich einen Durchmesser von 3-4 mm und enthalten ätherisches Öl. Die Früchte haben einen scharfen Geschmack und werden in manchen Ländern auch als Gewürz genutzt. So erklärt sich der zweite Teil des Namens. Der erste Teil ist seiner Wirkung als Heilpflanze geschuldet. Durch seine Auswirkungen auf den Hormonhaushalt kann Mönchspfeffer die Libido bremsen. Im Altertum machten sich dies Mönche und Nonnen zu Nutze, um das zölibatäre Leben zu erleichtern. Doch auch heute noch werden Produkte mit Mönchspfeffer in der Medizin eingesetzt, besonders bei bestimmten Frauenleiden wie PMS oder Wechseljahresbeschwerden. Genaueres zum Mönchspfeffer finden Sie bei moenchspfeffer.co.
Der Mönchspfeffer wird glücklicherweise selten von Schädlingen heimgesucht. Am ehesten vergreifen sich Spinnmilben an der Pflanze, doch problematischer für das Gedeihen ist eher zu starke Feuchtigkeit. Hierauf sollte man als Gärtner besonderes Augenmerk legen, wenn man sich für diesen spannenden Zierstrauch entscheidet.
Weitere beliebte Ziersträucher in Deutschland
Bambus (Bambuseae)
Bambus ist wohl eine der beliebtesten Gestaltungselemente in deutschen Gärten geworden. Die Bambuspflanze erzeugt eine zeitlose und exotische Atmosphäre, ohne dabei viel Pflege in Anspruch zu nehmen. Beim Bambus handelt es sich um ein sogenanntes Süßgras. Er ist also aus biologischer Sicht näher mit Gräsern verwandt, als mit
irgendwelche Ziersträuchern. Dennoch wird die Bambuspflanze in Deutschland als Zierstrauch wahrgenommen und verwendet. Ein weiterer Vorteil des Bambus ist, dass es nur wenige Schädlinge für diese Pflanze gibt. In Süddeutschland gibt es gelegentlich Probleme mit dem Aufkommen von Bambusspinnmilben. Bambusspinnmilben sind jedoch mit herkömmlichen Insektiziden einfach und effektiv zu bekämpfen.
Feuerdorn (Pyracantha coccinea)
Der Feuerdorn ist ein häufig verwendeter Zierstrauch in Deutschland. Das dürfte an seinen immergrünen Blättern und seinen rot leuchtenden Beeren liegen. Lediglich in sehr strengen Wintern beginnen die Blätter des Feuerdorns abzusterben. Der Feuerdorn kann bis zu sechs Meter hochwachsen und hat stark mit Dornen versehene Äste. Ein weiterer Grund für seine Beliebtheit in Deutschland dürfte die geringe Pflege sein, welche man dem Feuerdorn zukommen lassen muss. Eine Düngung im Frühjahr mit stickstoffhaltigem Dünger sollte in der Regel ausreichend Pflege sein. Krankheiten und Schädlinge für den Feuerdorn sind kaum bekannt. Gelegentlich ist der Feuerdorn für Fäule anfällig, wenn er an zu nassen Standorten untergebracht ist.