Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
nachdem wir im letzten Beitrag beschrieben haben, was “winterharte Gartenpflanzen” überhaupt bedeutet, geben wir heute zahlreiche allgemeine Tipps, die man beachten sollte, damit die Pflanzen den Winter problemlos überstehen.
Eine falsche Düngung belastet die Pflanzen im Winter
Die richtige Düngung ist für eine optimales Pflanzenwachstum von großer Bedeutung. Nur mit den passenden Nährstoffen in der richtigen Dosierung, sind die Gartenpflanzen nicht nur ein optisches Highlight im Garten, sondern sind auch robust genug, um den Witterungseinflüssen zu trotzen. Gerade im (Spät-)Herbst sollte man darauf achten, keinen stickstoffbetonten Dünger mehr zu nutzen, denn dieser regt das Pflanzenwachstum an, obwohl so kurz vor dem Winter die Gartenpflanzen eigentlich zur Ruhe kommen sollten. Zu schnell gewachsenes Pflanzengewebe ist darüber hinaus nicht kälteresistent, so dass man eine Überdüngung auch im übrigen Jahr unbedingt vermeiden sollte.
Besonders kälteempfindliche Pflanzen nicht direkt vor dem Winter pflanzen
Gerade wenn Gartenpflanzen neu eingesetzt werden, sollte man auf den passenden Pflanzzeitpunkt achten. So sollten bspw. Sommerblüher wie Sommerflieder nicht direkt vor dem Winter gepflanzt werden, um nicht direkt der strengen Kälte ausgesetzt zu werden. Auch einige Staudensorten sollten mit etwas zeitlichem Abstand zum Winter gepflanzt werden. Besonders für herbstblühende Stauden ist der ideale Pflanzzeitpunkt das Frühjahr. Eine Pflanzung im Herbst ist auch möglich, aber dann sollte man die Pflanzen am besten vor der stärksten Kälte schützen, um ihnen Zeit zu geben, neues Wurzelwerk auszubilden und sich am neuen Standort zu akklimatisieren. Ähnliches gilt für exotische Pflanzen, die eigentlich milderes Klima gewohnt sind. Meistens werden diese Pflanzen ja im Kübel gesetzt, um im Winter einen geschützten Standort zu bekommen (siehe auch Wintervorbereitung von Pflanzen im Kübel). Nach einigen Jahren können die Exoten auch im Freiland gepflanzt werden und sie überstehen dann auch die kalte Jahreszeit.
Der richtige Windschutz ist das A und O
Wie schon im Beitrag zur Winterhärte von Pflanzen erläutert, spielt das Mikroklima eine große Rolle, ob und wie die Pflanzen den Winter überstehen. Gerade kalte Nord- bzw. Nordwestwinde können für die heimische Flora zur echten Herausforderung werden, so dass empfindliche Pflanzen oder auch frisch gepflanzte Exemplare am besten vor dem Wind geschützt werden sollten.
Zusätzlich kann man Laub als eine Art Isolationsschicht nutzen, um junge Gehölze vor dem harten Frost zu schützen, die aber nicht viel dicker als ca. 15cm sein sollte. Gleichzeitig freut sich die heimische Fauna, z. B. Igel und andere Gartentiere, durch diese Laubansammlungen über eine gute Möglichkeit, sich ein gemütliches Quartier für den Winter einzurichten.
Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team der Baumschule NewGarden