Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere neue Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir die Quercus myrtifolia / Myrten-Eiche vor.
Herkunft und Charakteristika der Quercus myrtifolia / Myrten-Eiche
Die Quercus myrtifolia stammt aus der Gattung der Eichen und ist auf den ersten Blick für den Laien nicht direkt als klassische Eiche zu erkennen, denn, wie der Name schon vermuten lässt, erinnert das Blatt an das einer Myrte.
Immergrüne Belaubung ist Besonderheit
Besonders attraktiv erscheint die Myrten-Eiche auch durch die immergrüne Belaubung. Das Blatt verbleibt selbst im Winter und fällt erst mit dem Neuaustrieb im Frühjahr. Dies macht die Myrten-Eiche zu einem dekorativen Zierelement, das ganzjährig den Garten belebt und gerade im Winter wunderschöne Kontraste setzt.
Die Myrten-Eiche stammt aus dem Südosten der USA
Ursprünglich beheimatete ist Quercus myrtifolia im Südosten der Vereinigten Staaten, wo sie insbesondere auf trockenem Sandboden oder auf Bergrücken entlang der Küstenebene zu finden ist. Immer mehr wird die Myrten-Eiche ebenso in Europa wertgeschätzt.
Quercus myrtifolia wird bis zu 12m hohch
Die Myrten-Eiche wächst mit circa 20 cm pro Jahr zu einem kleinen Baum oder Strauch heran. Sie erreicht dabei eine Höhe von bis zu 12 Metern und benötigt ein ähnlich großes Platzangebot, um sich in der Breite voll entfalten zu können.
Unscheinbarer Stamm mit furchiger und schuppiger Borke
Der Stamm der Myrten-Eiche ist vergleichsweise wenig auffällig. Zunächst trägt die graue Borke kaum Struktur und ist glatt. Mit zunehmendem Alter weist sie dann aber eine furchige Struktur auf und erscheint schuppig. Im Zusammenspiel mit dem sattgrünen Blattwerk schafft sie interessante Kontraste und macht so die Myrten-Eiche zu einem formschönen Schmuckstück.
Dichte Belaubung verleiht ihr eine buschige Struktur
Die Krone der Myrten-Eiche entwickelt ein dichtes Blattwerk, so dass sie ideal auch als Sichtschutz genutzt werden kann. Die Belaubung lässt eine buschige Struktur entstehen und macht die Krone einem formschönen Zierelement. Sie bietet Schutz vor unerwünschten Blicken und Witterung und bietet im Sommer mit der dichten Struktur angenehmen Schatten.
Grünes Blattwerk selbst Winter
Bis zum Austreiben der frischen Blätter verweilen die alten Blätter am Baum und bieten somit ganzjährig einen belebten Anblick. Das Blatt glänzt sattgrün und zaubert mit einer gelbgrünen Blattunterseite traumhafte Lichtspiele im Sonnenlicht. Es ist bis zu 5 cm lang und wirkt durch seine elliptische und ungelappte Form sehr filigran, was in der Optik den Blatt einer Myrte nahekommt.
Gelbgrüne Blütenbildung im März und wichtiges Insektengehölz
Im Frühjahr begrüßt Quercus myrtifolia den Frühling mit ihren gelbgrünen Blüten. Die kleinen Kätzchenblüten sind eher dezent und werden vor allem von vielen Insekten und Schmetterlingen wertgeschätzt.
Braune Eicheln im Herbst
Aus den Blüten entwickeln sich im Herbst die allseits bekannten Früchte der Eichen. Die länglich braunen Eicheln werden von Fruchtbechern zu Hälfte umhüllt und schmücken den Baum. Nach der Reifung fallen sie herab und dienen vielen Tieren, wie zum Beispiel Eichhörnchen und Eichelhähern, als Futterquelle.
Der optimale Standort für eine Myrten-Eiche
Die Myrten-Eiche ist ein anspruchsloser Baum, der durchlässigen, frischen Boden bevorzugt, auf sandigem und trockenem Boden aber ebenfalls zurechtkommt. Sie gilt als wärmeliebend und trockenheitstolerant.
Tiefe Pfahlwurzel versorgen die Quercus myrtifolia
Wie nahezu alle Eichen entwickelt ebenso die Quercus myrtifolia eine tiefe Pfahlwurzel. Diese strebt weit in die tiefen Bodenschichten und versorgt den Baum mit Wasser und Nährstoffen. Das tiefe Wurzelwerk macht die Myrten-Eiche so zu einem trockenheitsresistenten Gewächs, das dem Gärtner auch im Sommer mit seinem pflegeleichten Charakter Freude schenkt.
Sonne oder lichter Schatten sind möglich
Entsprechend ihres Charakters sollte Quercus myrtifolia einen sonnigen Standort erhalten, um sich zu ihrer vollen Schönheit entwickeln zu können. Ein Standort im lichten Schatten wird ebenfalls toleriert.
Winterfest bis zu minus 21 Grad
Temperaturen bis zu minus 21 Grad Celsius können der Myrten-Eiche wenig anhaben, so dass gerade an einem geschützten Standort gepflanzt ideal für den Winter in Mitteleuropa gewappnet ist. Junge Pflanzen sollten bei frostigen Temperaturen zusätzlich Winterschutz erhalten, hier empfiehlt sich die Überwinterung in einem Wintergarten oder Gewächshaus.
Verwendung der Myrten-Eiche / Quercus myrtifolia
Die Quercus myrtifolia eignet sich hervorragend für alle sandigen und trockenen Standorte, um dort mit einem immergrünen Anblick zu erfreuen. Sie bietet die Möglichkeit eines Sichtschutzes oder wird gerne als immergrünes Gehölz verwendet.
Immergrüne Blätter bieten im Winter Farbe für den Garten
Im Winter belebt der Baum den Garten mit seinem herrlichen Blattwerk und verleiht selbst einer tristen Umgebung Lebendigkeit. Der kompakte und dichte Aufbau des Baums macht sie beliebt für die Aufwertung des eigenen Gartens oder einer Parkanlage. Quercus myrtifolia kann ebenso einen sandigen Küstenstandort, zum Beispiel in den Dünen, beleben.