Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere neue Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir den Quercus frainetto / Ungarische Eiche vor.
Herkunft und Besonderheiten des Quercus frainetto / der Ungarischen Eiche
Die Ungarische Eiche gilt als besondere Schönheit unter den Eichenbäumen und zeichnet sich durch ein auffallend gleichmäßiges und symmetrisch wachsendes Blatt aus. Dies lässt die Eiche harmonisch erscheinen und verleiht ihr eine malerische, nahezu mystische Ausstrahlung.
Wärmeliebender Baum aus Süd- und Südosteuropa
Wie ihr deutscher Name bereits verkündet ist die Ungarische Eiche vor allem in Südosteuropa, dem Balkan und ebenso in der Türkei und Italien anzutreffen. Diese Eichenart gilt als wärmeliebend und ist auf trockenen Berglandschaften zu finden. Quercus frainetto ist zudem unter den botanischen Synonymen Quercus conferta oder Quercus pannonica bekannt.
Ungarische Eiche entwickelt bis zu einer Höhe von 20m im Kulturanbau
Die Quercus frainetto entwickelt sich mit einer Wuchsgeschwindigkeit von bis zu 40 cm pro Jahr und gehört damit zu den schnell wachsenden Bäumen. In ihrer Heimat findet man sehr alte Exemplare, die bis zu 40 Meter hoch und zum Teil einige hundert Jahre alt sind. Im Kulturanbau und im Garten hingegen erreicht die Ungarische Eiche zumeist Höhen von bis zu 20 Metern.
Ideal für den großen Hausgarten oder für Parkanlagen
Der prächtige Baum benötigt ausreichend Raum, um seine imposante Größe perfekt zur Schau stellen zu können. Er bietet dann eine malerische Krone, die bis zu 15 Meter breit wird und einen malerischen Charme versprüht. Gepflanzt in einer Parkanlage oder einem großen Hausgarten schenkt die Quercus frainetto an heißen Tagen erholsamen Schatten.
Kurzer Stamm mit markanter Borke
Quercus frainetto entwickelt sich mit einem auffallend kurzen Stamm, der mit zunehmendem Alter eine markante Optik aufweiset: Die jungen Triebe sind zunächst olivgrün und dunkeln dann nach. Während die Borke lange Zeit glatt bleibt, wird sie im Alter zunehmend von längsrissigen Furchen gezeichnet.
Harmonischer Optik durch gleichmäßige Aststruktur
Die Hauptäste der Ungarischen Eiche setzen in einem Winkel von bis zu 45 Grad an und streben straff nach außen. Damit bildet sich eine gleichmäßige Kronenform, die im Zusammenspiel mit dem markanten Stamm ein harmonisches Gesamtbild ergibt. Mit seiner geschlossenen Krone wird Quercus frainetto zu einer wahren Schönheit, die in jeder Umgebung zu einem Gartenstar wird.
Zauberhaftes Laub durch symmetrischen Blattaufba
Das Blatt ist nahezu symmetrisch aufgebaut und besitzt beiderseits 6-10 sehr gleichmäßig Lappen, die tief gebuchtet sind. Insgesamt wird es bis zu 25 cm lang. Das intensive Blattgrün glänzt matt im Sonnenlicht und verleiht ihm eine fast schon ledrige Erscheinung. Besonders markant kommt die sternhaarige, graugrüne Blattunterseite zur Geltung.
Gelbe Herbstfärbung
Im Herbst schenkt diese Eiche herrliche Naturimpressionen und taucht den Garten in ein warmes Licht. Das prächtige Blattwerk färbt sich nun gelbbraun und durchleuchtet den Garten.
Dezente Blüten locken Insekten und Schmetterlinge
Mit dezenten Blüten begrüßt die Ungarische Eiche den Frühling. Die goldgelben Kätzchenblüten locken mit ihrem Pollengehalt viele Insekten in die Nähe des Baums und machen ihn zu einem echten Schmetterlingsmagneten.
Eichelfrucht wird von vielen Tieren wertgeschätzt
Aus den Blüten der Quercus frainetto entwickeln sich im Herbst die dekorativen und allseits bekannten Eichelfrüchte. Sie werden bis zur Hälfte von Fruchtbechern eingefasst und dienen vielen Tieren als Futter. Charakteristisch für die Art ist der dicht besetzte und schmal anliegende Besatz von Schuppen um den Becher herum. Nach der Reifung der Eicheln fallen sie vom Baum. Sie schmecken süßlich und dienen neben ihrer Funktion als Futter für die Tiere des Waldes für Menschen als Bastelmaterial.
Anspruchsloser und standorttoleranter Baum
Wie alle Eichen ist die Ungarische Eiche standorttolerant. Sie gedeiht auf durchlässigem, nahrhaftem und mäßig trockenem Boden, mag aber ebenso lehmigen Untergrund. Insgesamt gilt Quercus frainetto als anspruchslos und pflegeleicht, sodass der Gärtner ohne viel Aufwand mit einem prächtigen und prunkvollen Baum belohnt wird.
Tiefwurzler mit starkem Wurzelsystem
Quercus frainetto bildet ein starkes Wurzelsystem aus. Die Hauptwurzeln streben tief in den Boden und verankern den mächtigen Baum im Untergrund. Er vermag es nun dem Wind, der Trockenheit und der Kälte zu trotzen und wird über seine Wurzeln bestens versorgt. Quercus frainetto verträgt problemlos Teilbepflasterung.
Wärmeliebender Baum bevorzugt sonnigen Standort
Quercus frainetto gilt als wärmeliebend und verträgt daher sehr gut Trockenheit. Diese Eiche präferiert dabei einen sonnigen warmen Standort, der viel Licht bietet, ähnlich der Situation in dem ursprünglichen Verbreitungsgebiet.
Frostrestistent bis zu minus 24 Grad Celsius
Obgleich die Ungarische Eiche die Wärme bevorzugt, eignet sie sich hervorragend für die Nutzung im mitteleuropäischen Raum. Sie verträgt Temperaturen bis zu minus 24 Grad Celsius und gilt daher als robust und winterhart. Zudem reagiert sie nicht sensibel auf Streusalz.
Verwendung der Quercus frainetto
Die Ungarische Eiche ist ein imposanter Großbaum, der als schönste aller Eichen gilt. Diesen Ruf verdankt sie einem formschönen und nahezu symmetrischen Aufbau ihres Blattes. Neben einer grandiosen Optik glänzt sie durch Robustheit und einem pflegeleichten Charakter. Quercus frainetto ist in Deutschland bisher wenig verbreitete und daher weitestgehend unbekannt. Sie gilt als hervorragender Tipp für den großen Garten, eine Parkanlage und überall dort, wo ausreichend Platz ist, um dort mit einem malerischen Charme zu überzeugen. Gerade in Einzelstellung gepflanzt kommt das Blattkleid bestens zur Geltung und schenkt dem Betrachter ein unberührtes Stück Natur. Der herrliche auffallende Solitärbaum erfreut garantiert mit einem charismatischen Charme und wird zu einem echten Highlight.