Was wir im letzten Jahr um diese Zeit wohl noch nicht gedacht hätten – auch jetzt bestimmt Corona noch den Alltag und der heimische Garten wird umso mehr für viele zum Ersatz für einen Osterurlaub. Und hier gibt es ja unzählige Möglichkeiten, sich den Alltag zu verschönern, die Natur zu genießen und den ersten Sonnenstrahlen entgegenzufiebern. Mit den im Folgenden beschriebenen Gartenarbeiten schaffen Sie sich auch in der aktuellen Zeit eine schöne Rückzugsmöglichkeit und bereiten den Garten optimal auf die kommende Saison vor.
Frühjahrs-Düngung – ausreichend Nährstoffe für die kommende Wachstumsphase
Bei einem Großteil der Gartenpflanzen beginnt die stärkste Wachstumsperiode und häufig ebenso die Blütezeit in den Monaten Mai / Juni, wenn in der in den meisten Regionen Deutschlands sommerliche Temperaturen flächendeckend Einzug halten. Der Zuwachs wird über viel Grünmasse in Form von Blättern und Nadeln, aber auch neue Blüten erreicht, so dass zu diesem Zeitpunkt die Versorgung mit den richtigen Nährstoffen für die Gartenpflanzen besonders wichtig ist. Dann können die Pflanzen sich voll in der Wachstumsphase entfalten, kräftig wachsen und wunderbare Blüten ausbilden.
Gerade Rosen, Rhododendron und viele Staudensorten benötigen daher jetzt ausreichend Nährstoffe, denn diese Pflanzen gehören zu Gruppe der sogenannten Vielzehrer (als Vielzehrer bezeichnet man Gartenpflanzen, die einen besonders hohen Nährstoffbedarf haben). Als Belohnung zeigen sie in den kommenden Monaten eine regelrechte Blütenpracht und lassen den Garten in leuchtenden Farben erstrahlen.
Welcher Dünger ist optimal? Möglichst naturnah sollte er sein.
Für die Frühjahrsdüngung wird eine stickstoffbetonte Dünger empfohlen. Organische Dünger eignen sich zu diesem Zeitpunkt, um die ausreichende Versorgung mit Stickstoff, einem der drei Hauptnährstoffe (neben Kalium und Phosphor), sicherzustellen. Im Baumarkt und Gartencenter gibt es zudem Kunstdünger. Wir empfehlen allerdings Naturdünger für die Gartenpflanzen, denn mit naturnahem / natürlichen Dünger wird nicht nur die Umwelt geschont, ebenso erfreut sich das naturnahe Gärtnern bei immer mehr Gartenfreunden wachsender Beliebtheit. Gleichzeitig gibt es im Bereich der Naturdünger eine Vielzahl von unterschiedlichen Düngern, so dass man auf Kunstdünger für den privaten Garten problemlos verzichten kann.
Lockerung des Bodens verbessert das Bodenklima und die Nährstoffaufnahme
Abhängig von den Gartenarbeiten, die im Februar und März bereits durchgeführt wurden, sollte spätestens jetzt der Boden von Unkraut befreit und noch einmal gelockert werden. Gerade im Winter verdichtet sich das Substrat stark und kann damit eine einfache Nährstoffaufnahme und ein gutes Wachstum der Pflanzen verhindern. Über den gelockerten Boden können die Pflanzen besser Nährstoffe und Sauerstoff aufnehmen, gleichzeitig können Niederschläge besser im Boden gespeichert werden.
Rückschnitt bei Frühjahrsblühern und anderen Gehölzen
Während Hecken im April nur noch einen leichten Formschnitt bekommen sollten (ab 1.3. gilt aus Gründen des Vogelschutzes, dass Hecken nur noch einen leichten Formschnitt bekommen dürfen) und die meisten Obstgehölze bereits in den Vormonaten zurückgeschnitten wurden, können und sollten Frühjahrsblüher nach der Blütezeit jetzt zurückgeschnitten werden. Die typischen Frühjahrsblüher sind oftmals schon Mitte April verblüht, so dass dann ein perfekter Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist. Im Laufe des Jahres bilden die Frühjahrsblüher neue Triebe aus, die die Basis für neue Blüten des Folgejahres sind. Forsythien, zahlreiche Johannisbeer-Sorten und andere Frühlingsblüher können nach ihrer Blüte so zurückgeschnitten werden und damit ihre Energie auf die Neubildung der Triebe konzentrieren.
Rückschnitt von Obst- und Formgehölzen
Wer noch nicht zum Rückschnitt der Obstgehölze gekommen ist, sollte das möglichst schnell nachholen. Allerspätestens im April (besser sogar im Februar oder März) sollte an Obstgehölzen ein Auslichtungsschnitt erfolgen, damit der Baum seine Energie gezielt auf einige Triebe konzentrieren kann und besonders leckere, reife Früchte ausbildet.
Wer exklusive Pflanzenformen sein eigen nennt, die häufig aus Buchsbaum bestehen, kann den April nutzen, um die Form wiederherzustellen bzw. die Konturen wieder so nachzuschneiden, dass die eigentliche Form der Kugeln, Pyramiden, Figuren etc. wieder klar herausgearbeitet wird. Auch die beliebten Buchsbaum-Alternativen, wie Ilex Crenata, können jetzt noch leicht zurückgeschnitten und damit wieder in Form gebracht werden.
Pflanzung von blühenden Gartenpflanzen wie Rhododendron etc.
Der April ist für Rhododendron, wie auch für viele andere Gartenpflanzen, der ideale Pflanzzeitpunkt. In diesem Monat sind viele Gartenpflanzen als sogenannte Ballen- / oder Freilandware verfügbar, die ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet und gleichzeitig bei den meisten Pflanzen sehr gut funktioniert. Wer etwas flexibler beim Pflanzzeitpunkt sein möchte, kann auf die sogenannten Containerpflanzen zurückgreifen, denn diese sind ganzjährig pflanzbar und nicht, wie bspw. Freilandware, an vergleichsweise kurze Zeitfenster im Jahr gebunden, in denen sie gepflanzt werden können.
Pflanzen online bestellen – auch während des Lockdowns möglich
Welche Geschäfte und welchen Regionen wie geöffnet werden – sich ständige ändernde Regeln sorgen für Verwirrung, was man wo kaufen kann. Eine gute Alternative ist daher der Online-Kauf von Gartenpflanzen, der auch während eines Lockdowns möglich ist: Hier wartet nicht nur eine extrem große Auswahl mit über 10.000 verschiedenen Gartenpflanzen aller Art, auch werden die gewünschten Pflanzen direkt bis nach Hause und natürlich unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen geliefert – und das vom kleinen Bodendecker über Heckenpflanzen und Ziergehölzen bis hin zu Großgehölzen wie Laub- und Nadelbäumen.
Bewässerung – der April macht was er will…
Auch wenn der April durch seine Wetterwechsel vielerorts große Niederschlagsmengen bringen kann, ebenso kann es durch die Wetterkapriolen zu längeren Trockenperioden kommen. Die letzten Jahre haben hier gezeigt, dass man hier keine generellen Aussagen treffen kann und es lokal und regional zu immer größeren Schwankungen kommt. In diesem Fall sollte man immer auf eine gute Bewässerung der Pflanzen achten, denn mit dem Beginn der Wachstumsphase im April benötigen die Pflanzen nicht nur ausreichend Nährstoffe wie Stickstoff (wie im Abschnitt für Düngung bereits beschrieben), sondern zudem Wasser zum Gedeihen. Gleichzeitig sollte man nicht zu viel wässern und unbedingt Staunässe vermeiden (Tipps, wie man Staunässe vermeiden kann, gibt es hier). Hier muss sich der Hobbygärtner entsprechend flexibel zeigen und die aktuellen Witterungsbedingungen berücksichtigen.