Der Herbst beeindruckt alljährlich mit einer lebendigen Farbpalette, wobei vor allem die Vielfalt der Laubbäume durch ihr buntes Blätterkleid bezaubert, wie zum Beispiel die Blätter des Amberbaums. Doch nach dieser Farbenpracht folgt die Natur ihrem Lauf und die Zeit des Laubabwurfs ist angebrochen. Damit beginnt die Arbeit, das Herbstlaub zu beseitigen. Dieser Beitrag enthüllt die Kniffe und Strategien, um aus herbstlichem Laub die ideale, nährstoffreiche Gartenerde zu zaubern, die im kommenden Jahr als hochwertiges Substrat für Gartenpflanzen dient.
Die Kunst der richtigen Mischung
Während Laub in der Regel Nährstoffarmut aufweist, ist die neue Gartenerde darauf ausgelegt, Gartenpflanzen mit reichlich Nährstoffen zu versorgen. Daher ist es unabdingbar, neben dem Herbstlaub auch andere Gartenabfälle zu integrieren. Dabei ist darauf zu achten, dass alle Bestandteile in etwa denselben Zeitraum benötigen, um zu Kompost zu werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass rasch verrottende Abfälle zu Kompost werden, während andere Teile noch nicht zersetzt sind. Zum Beispiel eignet sich Rasenschnitt ideal als Ergänzung zum Herbstlaub. Andere Gartenabfälle, wie der Rückschnitt von Sträuchern und Heckenpflanzen, sollten vor dem Beimengen zum Laub zerkleinert werden.
- Nützliche Ergänzungen:
- Rasenschnitt
- Zerkleinerter Rückschnitt von Sträuchern und Heckenpflanzen
Nicht jedes Laub ist gleichermaßen tauglich
Nicht alle Laubsorten eignen sich als Grundlage für erstklassige Gartenerde. Insbesondere Blätter von Eichen, Platanen und Pappeln verrotten wesentlich langsamer im Vergleich zu anderen Laubsorten. Daher empfiehlt sich eine homogene Auswahl von schnell verrottendem Laub, beispielsweise von Obstgehölzen. Auch Blütensträucher bilden eine ausgezeichnete Grundlage für die perfekte Gartenerde. Krankes Laub sollte keinesfalls für die Kompostierung verwendet werden, sondern muss vollständig entsorgt werden.
- Empfehlenswerte Laubarten:
- Schnell verrottendes Laub (z. B. Obstgehölze)
- Blütensträucher
Gartenabfall-Säcke und Kompostbeschleuniger
Nachdem die geeigneten, gesunden Laubsorten ausgesucht wurden, können handelsübliche Gartenabfall-Säcke aus Baumärkten oder Gartencentern als “Kompost-Werk” dienen. Einfach das trockene und gegebenenfalls zerkleinerte Laub einfüllen und etwas Kompostbeschleuniger hinzufügen. Kompostbeschleuniger sind eine Mixtur aus essenziellen Kompostbakterien und -pilzen, die diesen Mikroorganismen eine optimale Nahrungsgrundlage bieten. Dadurch wird die Kompostierung des Herbstlaubs beschleunigt. Abhängig von den Laubsorten und weiterem Schnittgut kann innerhalb von nur 8-12 Wochen hochwertige Gartenerde entstehen, die genau rechtzeitig für die ersten Pflanzarbeiten im Frühjahr bereitsteht.
Verwendete Hilfsmittel:
- Kompostbeschleuniger
- Hornmehl
- Steinmehle
- Algenmehle
Belüftung und natürliche Verwandlung
Nachdem die Laubsäcke verschlossen wurden, sollten einige Löcher in die Säcke gestochen werden, um ausreichende Belüftung sicherzustellen. So erhalten die Bakterien genug Sauerstoff für die Verarbeitung. Dann überlässt man der Natur die Regie. Die Mikroorganismen setzen sich in Bewegung und verwandeln die Gartenabfälle in wertvolle Gartenerde.
Weitere wertvolle Tipps zur effektiven Kompostierung und wie Sie gleichzeitig die heimische Tierwelt erfreuen können, finden Sie auf der entsprechenden Seite zur Herbstlaub-Kompostierung.