Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere neue Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir die Färber-Eiche / Quercus velutina vor.
Herkunft und Besonderheiten der Färber-Eiche / Quercus velutina
Obwohl die Quercus velutina eine in Europa bisher noch wenig verbreitete Eiche ist, gilt sie aber als sehr populär unter Hobbygärtnern und Gartenbesitzern. Sie ist vor allen Dingen unter dem deutschen Namen Färber-Eiche bekannt und dient als Rohstofflieferant für gelbe Farbstoffe, die aus der markanten Rinde gewonnen werden.
Sehenswerter Anblick bei einer Höhe von bis zu 25 Metern
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung der Färber-Eiche verschafft ihr die Optik große Bewunderung: Der wunderschöne Baum wächst hoch hinauf und präsentiert sich mit einem durchgehenden Stamm und einer ausladenden Krone. In Kombination mit ihrer dunklen Stammfarbe liefert sie so ein außergewöhnliche Gesamtbild.
Färber-Eiche hat den Ursprung in den USA
Ursprünglich stammt die Färber-Eiche aus den USA. Dort wächst sie bevorzugt auf trockenen Hanglagen und steinigem Boden auf Flächen in bis zu 1500 Metern Höhe. Ihre Wuchsform zeigt große Ähnlichkeiten mit der in Deutschland besser bekannten Quercus ruba (Rot-Eiche), sie wird daher häufig mit dieser verwechselt.
Bis zu einem Meter Zuwachs pro Jahr
Die Quercus velutina wächst in einem schnellen Tempo zu einem großen Baum heran, der Endhöhen von bis zu 25 Metern erreichen kann. An einem Standort mit optimalen Bedingungen wird sie zum Teil noch größer. Mit einem Zuwachs von bis zu einem Meter und ist sie bestens für einen großen Garten oder eine weitläufige Parkanlage geeignet.
Schöner Schattenspender mit dichter Aststruktur
Die breit-eiförmige Krone der Quercus velutina benötigt ausreichend Platz und entlohnt diesen mit einer interessant verzweigten Aststruktur. Der Baum wird gerne als Schattenbaum verwendet und verspricht erholsame Sommerabende zu Füßen des markanten Stammes.
Dunkler Stamm mit origineller Baumrinde
Die Rinde der Färber-Eiche brachte diesem Baum den deutschen Namen ein. Die Rinde ist zunächst sehr glatt und wird erst nach einigen Jahren tief gefurcht. Dann beginnt sie sich in kleinen Rindenplatten abzulösen und gibt den Blick auf ihre orangegelbe Innenrinde frei. Diese dient zur Gewinnung des gelben Farbstoffs und wird zur Herstellung von Farben und Lacken genutzt.
Robustes Blattwerk mit angenehmer Akustik im Wind
Das Blatt der Färbereiche ist fiederspaltig mit grob gezähnten Lappen, die spitz zulaufen. Die Blattunterseite schimmert deutlicher heller im Sonnenlicht als die Oberseite und trägt hellbraune Sternhaare, welche das Blattwerk sehr apart wirken lassen. Ungewöhnlich ist die steife Haptik des Blattes. Es fühlt sich deutlich härter an als andere Blätter und erzeugt im Windzug raschelnde Geräusche, die dazu verführen der Musik des Baumes zu lauschen.
Herbstfärbung in Nuancen von Rot und Orange
Im Herbst leuchtet das Blattkleid der Färber-Eiche in warmen Nuancen von Rot und Orange und erzeugt im Kontrast zum schwarzen Stamm dekorative Kontraste. Das imposante Blattwerk lodert nun wie ein prächtiges Feuerwerk und macht die Eiche zu einer echten Gartenkönigin.
Kätzchenblüten im Frühling locken Schmetterlinge und Insekten
Im Frühjahr bilden sich dezente Kätzchenblüten, welche für den Laiengärtner kaum erkennbar sind. Sie sind gelbgrün und locken mit ihrem Duft Schmetterlinge und Insekten in die Nähe der Baumkrone.
Eichelfrüchte bleiben lange am Baum haften
Wie alle Bäume der Gattung Eichen bildet Quercus velutina die typischen Eichelfrüchte aus. Diese sind fast rund und werden von einem flaumig behaarten Fruchtbecher umgeben. Im Gegensatz zu anderen Eichenbäumen hält die Färber-Eiche ihre Früchte länger am Baum und bieten den Tieren des Gartens später im Winter eine willkommene Nahrungsquelle, wenn das sonstige Angebot immer spärlicher wird.
Anspruchslos und anpassungsfähig bei der Standortwahl
Wie alle Eichen ist auch diese Art sehr anspruchslos und weiß sich den Bedingungen anzupassen. Quercus velutina mag trockene und durchlässige Böden und gilt als sehr trockenheitsverträglich. Sie reagiert lediglich sensibel auf langanhaltende Feuchtigkeit, wie zum Beispiel Staunässe.
Tiefstrebendes Wurzelsystem mit starker Pfahlwurzel
Die Färber-Eiche gilt als sehr robust. Sie wird über ein tiefstrebendes Wurzelsystem versorgt, das weit in die tiefen Bodenschichten strebt. Ihre starke Pfahlwurzel verankert den prächtigen Baum fest im Untergrund und macht ihn zu einem pflegeleichten Schmuckstück. Bepflasterung mag die Quercus velutina nicht, sie sollte entsprechend bei der Nutzung als Straßenbaum mit ausreichend Abstand zum Bodenbelag gepflanzt werden.
Sonniger Standort ist für Färbereiche optimal
Die Eiche gilt generell als wärmeliebend. Quercus velutina benötigt ausreichend Licht, um sich bestmöglich zu entwickeln. An einem sonnigen Standort wird sich das Blattwerk am schönsten präsentieren.
Winterhart und frostresistent bis zu minus 29 Grad Celsius
Der europäischen Winter kann Quercus velutina nichts anhaben. Sie verträgt problemlos Temperaturen bis zu minus 29 Grad Celsius und reagiert tolerant gegenüber Streusalz.
Verwendung der Quercus velutina
Die Färber-Eiche ist ein echter Geheimtipp für den mitteleuropäischen Garten und ist bisher wenig verbreitet. Sie benötigt aufgrund ihres großen Aufbaus einen ausreichend weitläufigen Standort und wird dort zu einem echten Superstar.
Malerische Krone mit wunderschönem Blattwerk
Eine malerisch wachsend Krone zaubert herrlichen Schatten und präsentiert ein wunderschönes Blattwerk, das zu jeder Jahreszeit mit seinen Reizen lockt. Es zaubert mit einem raschelnden Geräusch Erholungsmomente und besticht im Herbst mit einer farbintensiven Optik. Das bezaubernde Herbstlaub ist an Intensität kaum zu übertreffen und prädestiniert den Baum für die Nutzung in Einzelstellung.
Für vielfältige Standort geeignet
In großen Parkanlagen, auf einer weitreichenden Rasenfläche oder aber in Industriegebieten weiß Quercus velutina ihren Charme zu versprühen und wird die Umgebung verschönern. Unter Beachtung ihrer Sensibilität bezüglich der Bepflasterung eignet sie sich ebenso als Straßen- und Alleebaum.