Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
bei vielen Gartenpflanzen, aber insbesondere beim Bambus Phyllostachys / Flachrohrbambus, ist eine Wurzelsperre / Rhizomensperre von Bedeutung, damit sich diese Gehölze nicht unkontrolliert verbreiten können. Da sich zu dem Thema immer wieder viele Kundenfragen ergeben, haben wir in einer eigenen Blogseite das Thema detailliert erläutert. Im heutigen Beitrag illustrieren wir darüber hinaus noch einmal die wichtigsten Punkte zur Rhizomensperre.
Was sind Rhizome und was eine Rhizomensperre?
Ein Rhizom, anders genannt Wurzelstock oder Erdspross, ist ein flach unter der Erde liegender Ausläufer mit einem unbegrenzten, meist waagerechten Wachstum. Aus den Rhizomen wachsen die neuen Triebe der Pflanze – im Falle des Bambus neue Halme. Werden die Ausläufer nicht eingegrenzt, ist eine Ausbreitung über den ganzen Garten hinweg möglich. Die Rhizome können nach einigen Jahren ungeahnte Kräfte entwickeln, die nicht unterschätzt werden sollten. Eine Rhizomsperre oder auch Wurzelsperre ist eine Begrenzung zwischen dem Wurzelballen der Pflanze und dem darum liegenden Erdboden. Durch diese Sperre soll ein unkontrolliertes Wachstum der Rhizome durch den Garten verhindert werden. Die Wurzelsperre sollte im Idealfall aus einer dicken Kunststofffolie bestehen. Vor allem bei den Ausläufern des Bambus ist eine reißfeste Folie zu empfehlen.
Was sollte man beim Anlegen einer Rhizomsperre / Wurzelsperre beachten?
Als Material für eine Rhizomsperre eignet sich Polyethylen (HDPE oder PEHD-Folie). Diese eignet sich hervorragend für das Eingrenzen des Bambus Phyllostachys . Generell sollte der Kunststoff mindestens zwei Millimeter dick sein. Mit einer Schiene aus Aluminium können die Enden der Folie verbunden werden. So entsteht ein geschlossener Kreis, der um die Wurzeln des Bambus gelegt werden kann. Die Folie sollte sich an der Verschlussstelle großzügig überlappen, damit kein Rhizom den Weg durch die Sperre findet. Lassen Sie die obere Kante der Sperre mindestens 5 cm aus dem Boden herausragen, um auch hier die Gefahr von herüberwachsenden Rhizomen zu verhindern. Der komplette Ring sollte mind. 65 cm in den Boden ragen. Im Idealfall hat der Ring am unteren Rand einen kleineren Durchmesser, als der Teil der aus der Erde ragt. Pro Wurzelsperre sollte ein Durchmesser von 2 m eingeplant werden, wobei dies natürlich immer von der Größe und Art der Pflanze abhängt.
Welche Pflanzen benötigen eine Rhizomsperre?
Neben dem Bambus Phyllostachys benötigt der Bambus Pseudosasa japonica / Japanischer Pfeilbambus ebenfalls eine Wurzelsperre. Auch einige Obststräucher (wie Himbeer- oder Brombeersträucher), da auch diese Ausläufer bilden. Unter den Wildsträuchern bildet der Sanddorn ebenfalls Wurzelausläufer und sollte eingegrenzt werden. In der Regel finden Sie in unseren Pflanzensteckbriefen unter dem Punkt „Wurzel“ die Information, ob eine Wurzelsperre notwendig ist.
Benötigt auch der Bambus Fargesia eine Rhizomsperre?
Der Bambus Fargesia ist ein Flachwurzler und horstbildend. Da die Wurzel horstig wächst und keine Ausläufer bildet, ist eine Rhizomsperre nicht nötig. Sie brauchen sich bei diesem Exemplar keine Sorgen über wuchernde Rhizome zu machen. Der Fargesia ist eine pflegeleichte Bambus-Sorte, die für jeden Hobbygärtner geeignet ist.