Ihre Frage:
Liebes New-Garden-Team,
wir hatten letzten Jahr über zehn Süntelbuchen bei Ihnen gekauft, die sich auch anfangs super entwickelt hatten. Jetzt sind uns leider drei Bäume waren uns eingegangen und zwei sehen nicht gut aus. Schuld daran sind Wühlmäuse! Ich bin auf die Wiese zu dem Standort gegangen , da fiel mir gleich ein weiterer Baum auf, der schief stand und die Blätter hängenlässt. Vor drei Wochen hatte ich mich erst um die Bäumchen gekümmert und die Grasnarbe im Umkreis von ca. einem Meter entfernt und Rindenmulch stattdessen aufgetragen. Da ging es dem noch super und er war fest verwurzelt!
Als ich das schief stehende Bäumchen aufrichten wollte, hielt ich es direkt in meiner Hand. Es war komplett ohne Wurzeln… alles frisch an-/abgefressen – siehe Foto!
Ich wollte sie fragen, ob es noch eine Möglichkeit gibt, diese Süntelbuche zu retten? Ich habe sie jetzt erst einmal in einen großen Behälter mit Wasser gestellt.
Wissen Sie zufällig auch, was wir zum Schutz gegen Wühlmäuse tun können? Die Katze ist oft auf der Wiese und nicht selten hat sie eine fette Maus im Maul, das ist anscheinend nicht ausreichend. Wenn die beiden Bäumchen, denen es nicht so gut, es nicht schaffen und das nun komplett angenagte auch nicht mehr wird, hätten wir schon sechs verloren.
Wenn Sie uns einen Rat geben könnten was Abhilfe schaffen könnte, wären wir sehr dankbar.
Danke und viele Grüße ins Münsterland,
Ein Kunde der Baumschule NewGarden
Unsere Antwort:
Sehr geehrter Kunde,
In der Tat die Bekämpfung der Wühlmaus ist ein sehr schwieriges Unterfangen. Sie können Ihre Fagus sylvatica Tortuosa mit einem Drahtkorb Schutz bieten: Dafür wird Maschendraht (Maschenweite ca. 15 mm) wird ein Korb geformt, in den der Baum gepflanzt wird. An den Faltnähten muss der Draht sorgfältig verhakt werden. Nach dem Einfüllen der Erde wird er gegen den Stamm gebogen, aber dort nicht befestigt. Es kann dann noch mit einer ca. 5 cm dicken Erdschicht abgedeckt werden. Ähnlich kann auch bei Zwiebeln oder Knollen verfahren werden.
Im Fachhandel gibt es aber auch spezielle Gittertöpfe oder Körbe, die einen gewissen Schutz vor Wühlmausfraß bieten. Oft wird empfohlen, die Gänge mit stark riechenden Substanzen (z. B. Fischlake) auszugießen, oder Wolfsmilch, Knoblauch und Kaiserkronen anzubauen. Außer einem kurzzeitigen Vertreiben wird jedoch nichts erreicht. Als wirkungslos hat sich auch die Verwendung von Klappermühlen, Windrädern, aufgeschlagenen Flaschen, von Klopfschallvibratoren oder Ultraschall erzeugenden Geräten erwiesen.
Hier noch einige Infos zu den Wühlmausfallen: Es gibt verschiedene Fallentypen. Einige müssen vor dem Einsatz beködert werden; sie sind teils einseitig, teils beidseitig fängig. Ein häufig verwendeter Fallentyp ist die „Bayerische Drahtfalle”, aber auch Kippbügelfallen, Röhrenfallen oder die Sugan Wühlmausfalle von Neudorff zeigen gute Fangerfolge. Eine relativ neuartige Falle ist die Wühlmausfalle SuperCat. Sie ist im Vergleich zu den herkömmlichen Fallen sehr einfach zu handhaben und zudem auch sehr fängig.
Die beste Abwehr sind die natürlichen Feinde der Wühlmaus, dazu gehören alle Wieselarten, vor allem das Mauswiese, aber auch Fuchs, Iltis, Marder, Katzen (sowie Sie es auch schon beschrieben haben) und ebenso eine Reihe von Greifvögeln. Zur Unterstützung der natürlichen Feinde können für Greifvögel Sitzstangen als Ansitz aufgestellt, für Eulen in Feldscheunen Einfluglöcher geschaffen und für Wiesel Steinhaufen als Unterschlupf angeboten werden.
Viele Grüße,
Maria Ketteler-Droste
Vom Team der Baumschule NewGarden