Der Monatwechsel steht vor der Tür und mit dem August sollten Hobbygärtner und Gartenfreunde wieder die wichtigsten Gartenarbeiten im Fokus haben. Neben der Gartenpflege, Bewässerung und dem Rückschnitt beginnt jetzt langsam aber auch wieder die Pflanzsaison, so dass man den August gut nutzen kann, um Veränderungen zu planen und erste Pflanzen zu setzen. Der heutige Beitrag gibt einen ersten Überblick über die Gartenarbeiten im August – den kompletten Ratgeber finden Sie hier.
Neuerungen im Garten planen
Ein schöner Garten lebt von Veränderung – ob durch den natürlichen Wuchs der Pflanzen, den ständigen Wechsel der Belaubung und Blütenfarben, aber auch von Neuerungen, die man sich als Hobbygärtner oder Gartenliebhaber überlegt. Im August beginnt mit dem Herbst die zweite, große Pflanzsaison im Jahr, denn jetzt sind auch viele Gartenpflanzen mit Wurzelballen (und ab Oktober / November auch wieder wurzelnackte Pflanzen) erhältlich und pflanzbar. Daher kann man den August gut nutzen, um Neuerungen im Garten zu planen und je nach Pflanze auch schon die ersten Veränderungen umzusetzen.
Bewässerung des Gartens
Wie in den Beiträgen zu den Gartenarbeiten von Juni und Juli ebenfalls erwähnt, ist das Thema Bewässerung auch im August ein ganz zentraler Punkt – zumindest dann, wenn die Natur nicht durch ausreichend Niederschläge für eine gute Bewässerung sorgt. Über die letzten Jahre sind die Sommer in Deutschland im Durchschnitt wärmer und trockener geworden, so dass nicht nur der Rasen, sondern auch die anderen Gartenpflanzen regelmäßig und entsprechend der aktuellen Witterung bewässert werden mussten. In diesem Jahr sind, ähnlich wie im letzten Jahr, teilweise sehr starke Niederschläge gefallen, so dass man hier als wichtigsten Tipp festhalten kann, den Wasserhaushalt im Auge zu behalten. In Regionen mit wenig Niederschlag und hohen Temperaturen muss viel bewässert werden.
Die richtige Bewässerung ist entscheidend
Auch bei der Art der Bewässerung sollte man ein paar Dinge beachten: Der Boden sollte nicht nur oberflächlich durchfeuchtet werden, sondern ruhig bis in eine Tiefe von 15-30cm, wobei man ca. 15-30 Liter pro Quadratmeter als groben Anhaltspunkt für notwendige Menge nehmen sollte. Bei vielen Rasensprengern und anderen Bewässerungsanlagen ist in der Regel einen Liter-Leistung pro Stunde h angegeben, so dass man hier relativ gut planen kann, wie viel Wasser eine Fläche erreicht hat.
Eine einfache Prüfung, wie weit der Boden mit Wasser durchfeuchtet wurde, kann man bspw. mit einem Spaten vornehmen. So sieht man sehr schnell, wie tief die Flüssigkeit in den Boden vorgedrungen ist. Zahlreiche Tipps für eine richtige Gartenbewässerung haben wir hier für Sie zusammengestellt: Die richtige Bewässerung im Garten.
Bewässerung von Kübel- & Containerpflanzen
Ebenso wie bei den Freilandpflanzen, steht für Kübel- oder Containerpflanzen die Bewässerung im Mittelpunkt der Pflegemaßnahmen im August. Aus dem Pflanzkübel können die Pflanzen nur begrenzt Wasser beziehen – einfach, weil das Volumen eines Pflanzkübels begrenzt ist. Wenn man für längere Zeit in Urlaub fährt sollte man daher bspw. Freunde, Nachbarn oder Bekannte bitten, regelmäßig nicht nur die Blumen im Haus zu gießen, sondern auch die Kübel- und Containerpflanzen im Garten mit Wasser zu versorgen. Alternativ dazu sind automatische Bewässerungssysteme im Handel verfügbar, die programmierbar sind und damit auch bei Abwesenheit für eine gute Bewässerung sorgen.
Verwelkte Blüten & Blätter vom Sommerblühern entfernen

Verwelkte Blätter und Blüten sollte man jetzt aus Sommerblühern – wie hier die Caryopteris clandonensis ‘Summer Sorbet ®’ / Bartblume ‘Summer Sorbet’ – entfernen
Im Juni und Juli haben viele Sommerblüher die Hochphase und verwöhnen uns mit wunderschönen Blüten in allen erdenklichen Farben und Formen. Wenn diese Blüten und Blätter der Sommerblüher verwelkt sind, ist der passende Zeitpunkt, die alten Blüten zu entfernen, denn die verwelkten Blätter und Blüten sind immer eine potenzielle Einfallsmöglichkeit für Bakterien und andere Schädlinge. Gerade bei Ziergehölzen und Blühpflanzen sollte man jetzt regelmäßig so eine „Säuberung“ durchführen, indem man die verwelkten Blüten und Blätter herausnimmt. Gleichzeitig kann man so sichergehen, dass die Sommerblüher ihre ganze Energie auf die Wintervorbereitung fokussieren können.
Herbstdüngung stärkt die Pflanzen für den Winter
Neben der stickstoffbetonten Frühjahrsdüngung, bei der insbesondere das Wachstum der Gartenpflanzen unterstützt werden soll, ist eine weitere Düngung im Herbst für viele Pflanzen empfehlenswert. Für die Herbstdüngung muss man allerdingsauf den richtigen Dünger zu achten: Während im Frühjahr der Dünger einen hohen Stickstoffanteil hat, sollte Herbstdünger über einen größeren Kalium-Anteil und wenig Stickstoff verfügen. Damit haben die Pflanzen die Möglichkeit, ausreichend Winterhärte auszubilden und gleichzeitig einen ersten Nährstoffvorrat für das Frühjahr anzulegen. Insbesondere für viele Rosensorten, aber auch den Rasen ist eine Herbstdüngung empfehlenswert, aber auch für zahlreiche weitere Pflanzen sollte man eine Herbstdüngung in Betracht ziehen. Ab Ende August ist dann der richtige Zeitpunkt für die Herbstdüngung gekommen.
Heckenpflanzen mit leichten Rückschnitten wieder in Form bringen
Schnellwachsende Heckenpflanzen, wie Zypressen und viele laubabwerfende Heckenpflanzen, legen während der Sommermonate schnell an Höhe und Breite zu und verlieren dabei in der Regel ein wenig ihre Form, so dass ein Formschnitt der Heckenpflanzen im August ratsam ist. Ein Rückschnitt der Heckenpflanzen hat aber nicht nur optische Gründe. Neben der Optik profitieren die Heckenpflanzen durch den Formschnitt auch in ihrem Wachstum, so dass die Hecken nicht verkahlen, sondern schön und kräftig nachwachsen. Der Formschnitt der Heckenpflanzen sollte idealerweise gerade oder in konischer Form (also nach oben schmaler werdend) durchgeführt werden. Insgesamt erreicht man so einen kompakten und dichten Wuchs der Hecke, den sich die meisten Gartenfreunde wünschen und gleichzeitig bieten die Hecken dann einen guten Sichtschutz.
Am besten an bewölkten Tagen zurückschneiden
Den Rückschnitt der Heckenpflanzen führt man am besten einem bewölkten Tag durch, so dass die freigelegten Triebe nicht sofort der prallen Sonne ausgesetzt sind. Besonders beim Buchsbaum oder auch beim Kirschlorbeer kann dies sonst zu Schäden führen. Beim Kirschlorbeer bietet sich auch an, anstatt mit einer Heckenschere mit einer Rosenschere nur selektiv Triebe herauszuschneiden und so den Kirschlorbeer etwas auszudünnen, ohne das Gesamtvolumen vom Kirschlorbeer signifikant zu reduzieren.
Dies ist nur ein Auszug des kompletten Ratgebers – diesen finden Sie hier.
Alexander Kipp
Vom Team der Baumschule NewGarden