Ihre Frage:
Liebes New-Garden-Team,
wir würden gerne eine Hecke aus Bambus Fargesia pflanzen, sind uns aber noch nicht ganz sicher, ob unser Standort geeignet ist. Können Sie uns Informationen zukommen lassen, wie die optimalen Standortbedingungen sind und wie wir den Bambus düngen sollten? Wir haben mal von Blaukorn als Bambusdünger gelesen, aber vielleicht haben Sie ja noch weitere Tipps für uns.
Danke und viele Grüße ins Münsterland,
Ein Kunde der Baumschule NewGarden
Unsere Antwort:
Sehr geehrter Kunde,
der Bambus liebt einen halbschattigen bis sonnigen windgeschützten Standort. An den Boden stellt er keine besonderen Ansprüche, gedeiht aber besonders gut auf durchlässigen, feuchten bis frisch-nahrhaften Böden. Der Bambus Fargesia murielae liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Bei Trockenheit rollte er seine Blätter zusammen. Es kann passieren, dass plötzlich einsetzende Hitze und Trockenheit im späten Frühjahr dem Bambus die Anwachsphase erschweren. Dann ist ein regelmäßiges und intensives Gießen unumgänglich. Ratsam ist es, dem Boden zu mulchen, denn das erleichtert dem Bambus das Anwachsen. Der Boden bleibt dann gleichmäßig feucht und warm.
Der Gartenbambus gehört zu den Starkzehrer, das bedeutet, er braucht für ein optimales Wachstum viel Stickstoff (N). Bezüglich des pH-Wertes ist der Bambus sehr tolerant; er kommt mit schwach sauren bis schwach alkalischen Böden klar. Zu Beginn der Wachstumsphase im März/April sollte er gedüngt werden.
Ende Juli- Anfang August sollte die Nährstoffgabe mit Volldünger eingestellt werden, denn eine Düngung über diesen Zeitraum hinaus mit Volldünger könnte zu einem Wachstumsschub im Herbst führen. Die dann neu ausgebildeten Triebe können vor dem bevorstehenden Winter nicht ausreifen, bleiben krautig und sind somit frostgefährdet.
Zum Düngen eignet sich verrotteter Mist. Dieser besitzt einen hohen Anteil an Stickstoff.
Als alternative eignen sich auch sämtliche stickstoffhaltigen Dünger, wie z.B. Hornspäne, Rinderdung oder auch spezielle Bambusdünger.
Die Anwendung von Hornspänen ist relativ einfach und noch dazu auch der preisgünstig.
Hornspäne wirken relativ langsam, denn Mikroorganismen müssen zunächst die Nährstoffe pflanzenverfügbar machen. Somit kann bei diesem Dünger in der Regel auch keine Überdüngung stattfinden.
Blaukorn ist ein stickstoffbetonter Mineraldünger. Vorteil des Blaukorn ist, dass die Nährstoffe sofort pflanzenverfügbar sind. Er ist somit ein schnell wirkender Dünger. Allerdings hat Blaukorn nicht den positiven Nebeneffekt der Bodenverbesserung, wie es bspw. bei den organisch wirkenden Düngern der Fall ist. Außerdem ist eine Versalzung des Bodens durch Überdüngung mit Blaukorn ebenso möglich, wie eine Verbrennung der Wurzeln.
Die abgefallenen Blätter des Bambus Fargesia sollten um den Wurzelbereich der Pflanze verteilt werden. Sie enthalten Kieselsäure (gebundenes Silicea) ein sehr wichtiges Spurenelement (Pflanzennährstoff) für den Bambus.
Die Firma Compo bietet einen speziellen Bambus-Langzeit-Dünger an. Dieser stickstoffbetonte Volldünger besitzt neben den Hauptnährstoffen auch Spurenelemente u.a. Silizium.
Viele Grüße
Ketteler-Droste
Viele Grüße,
Maria Ketteler-Droste
Vom Team der Baumschule NewGarden