Liebe Kunden der Baumschule NewGarden,
nach dem neuen Naturschutzgesetz (§ 39) ist eine umfangreicher Rückschnitt von Großgehölzen nur bis zum 1.3. eines jeden JAhres erlaubt, um die die heimische Fauna, insbesondere Singvögel etc. zu schützen. Danach dürfen nur noch leichte Rückschnitt vorgenommen werden. Da gerade erst der Winter mit seinen kalten Temperaturen bei uns eingetroffen ist, kann es gut sein, dass uns der Frost noch bis Anfang März begleitet. Viele Gartenfreunde stehen dann vor dem Dilemma: Entweder ihre Heckenpflanzen bei kalten Temperaturen schneiden oder mit dem großen Rückschnitt lange warten zu müssen.
Bei den meisten Heckenpflanzen kann aber ein sog. Winterschnitt vorgenommen werden, gerade wenn ein signifikanter Rückschnitt erfolgen soll, z. B. nachdem mehrere Jahre die Pflege nicht oder nur unzureichend durchgeführt wurde.
Insgesamt gilt, dass ein Rückschnitt immer den Zweck hat, die Vitalität des Gewächses zu stärken, indem zu eng wachsende Gehölze ausgelichtet werden oder schlecht versorgte Triebe zum Wohl der verbleibenden aus der Pflanzen herausgeschnitten werden. Neben der Vitalität kann ebenso die Optik der Pflanze beeinflusst werden, indem sog. Formschnitte vorgenommen werden, die in diesem Beitrag aber nicht im Vordergrund stehen.
Bei Thujen/Lebensbäumen kann bspw. so viel weggenommen werden, dass aber immer noch Grünmaterial vorhanden ist: Also niemals auf den häufig braunen Kern zurückschneiden und niemals sollten diese Gewächse ganz kahl geschnitten werden (das gleiche gilt auch für Zypressen). Gerade bei Hecken steht der sog. Formschnitt oftmals im Vordergrund um den gewünschten Sichtschutz zu erhalten.
Ebenso wie die Lebensbäume und Thujen können ebenfalls die restlichen Heckenpflanzen bis Ende Februar zurückgeschnitten werden.
Die optimale Form einer Hecke ist dabei nicht völlig gerade, sondern leicht konisch, wobei die Differenz der zwischen der Heckenbreite am Fuß und der Heckenbreite am Kopf der Hecke ca. 20% betragen sollte.
Das klingt zwar kompliziert, ist aber ganz einfach. Hier ein Beispiel:
Höhe der Hecke: 200cm; Differenz in der Breite also ungefähr 40cm. Wenn die Hecke in Bodennähe bspw. 80cm breit ist, läuft sie bis zu Spitze in der optimalen Form auf eine Breite von 40cm zu.
Neben den Heckenpflanzen können aber auch andere Sträucher im Rahmen eines Winterschnittes eingekürzt bzw. gepflegt werden. Forsythien sind hier ein gutes Beispiel für Sträucher die nach einigen Jahre so dicht sind, dass sich die einzelnen Triebe in der Vitalität gegenseit hindern und damit das Gesamtergebnis nicht mehr so schön ist, wie in den ersten Jahren. Auch hier empfiehlt es sich, alte Zweige als Ganzes zu empfehlen. Aststummel sollten hier nicht stehengelassen werden, um eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten oder Bakterien zu vermeiden. Nach dem erfolgten Rückschnitt können sich in der Regel die verbleibenden Blütenknospen umso besser entwickeln.
Sollten Sie noch Fragen zu den hier besprochenen Themen haben oder andere Erklärungen für Ihre Fragen zu Gartenpflanzen habe, wenden Sie sich einfach wie immer an uns.
Viele Grüße und viel Freude in Ihrem Garten,
Alexander Kipp
Vom Team NewGarden