Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir die Ostrya carpinifolia / Gewöhnliche Hopfenbuche/ Gemeine Hopfenbuche vor.
Charakteristika und Ursprung der Gemeinen Hopfenbuche
Die Gemeine Hopfenbuche stammt aus dem Mittelmeerraum und ist Teil der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Die Hopfenbuche ist in Deutschland unter dem Namen Gewöhnliche Hopfenbuche oder Gemeinen Hopfenbuche oder auch als Europäische Hopfenbuche bekannt, botanisch Ostrya carpinifolia. Der mediterrane Baum gilt als wärmeliebend und bezaubert mit einem formschönen Wuchs, einer imposanten Krone und einem frischen, glänzenden Blattwerk.
Blatt der Hopfenbucht hat Ähnlichkeiten mit Hainbuche
Die Gewöhnliche Hopfenbuche bezieht sich in ihrem botanischen Namen auf die optische Parallele zur Hainbuche. Carpinifolia bedeutet so viel wie „hainbuchenblättrig“, was bereits die optische Nähe zu den Blättern Hainbuche vermuten lässt. Der Begriff Ostrya leitet sich vom lateinischen Begriff für die Auster ab und vergleicht das extrem harte Holz der Gewöhnlichen Hopfenbuche mit der Schale einer Auster.
Zukunftsbaum trotzt dem Klimawandel
Die Gemeine Hopfenbuche erhält aufgrund ihrer großen Trockenheitsresistenz zunehmend Aufmerksamkeit und gilt als wertvoller Zukunftsbaum, der dem Klimawandel trotzt. Sie wurde daher im Jahre 2019 in Österreich zum Baum des Jahres gewählt.
Hopfenbuche wird bis zu 15m hoch
Die gemeine Hopfenbuche entwickelt sich mit einem Zuwachs zwischen 20 und 40 cm pro Jahr zu einem mittelgroßen Baum, der mit einer malerischen Baumkrone begeistert. Er wird 10 bis 15 Meter groß, in freier Natur sogar bis zu 20 Meter. Die Krone erreicht eine Breite von bis zu 15 Metern.
Runde Krone mit ausladenden Ästen
Die Baumkrone ist zunächst kegelförmig, strebt im Verlaufe der Jahre aber zunehmend in die Breite. Ausladende Seitenäste bilden eine formschöne, runde Krone, die mit einer gleichmäßigen Aststruktur ein harmonisches Gesamtbild liefert. Sie bietet zudem vielen heimischen Vögeln einen attraktiven Nistplatz.
Stamm wird zunehmend schuppig und gefurcht
Der Stamm der Hopfenbuche erscheint zumeist recht kurz und ist in jungen Jahren eher glatt, bevor er zunehmend schuppig und von Längsfurchen gezeichnet wird. Die Rinde schimmert grau bis nahezu schwarz und ist mit hellen Korkwarzen versehen. Der Stamm bildet einen auffälligen Kontrast zu den frischen Jungtrieben, denn diese präsentieren sich in einem Olivgrün.
Blattwerk der Gewöhnlichen Hopfenbuche ist frischgrün gefärbt
Die Krone der Ostrya carpinifolia trägt ein eiförmiges Blattkleid. Die einzelnen Blätter werden 4 bis 10 cm groß, sind am Ende zugespitzt, tragen einen scharf doppelt gesägten Blattrand und bringen mit einer dunkelgrün glänzenden Oberseite Lebendigkeit in den Garten. Die hellere Blattunterseite ist leicht behaart und bewirkt im Sonnenschein grandiose Lichtspiele, die dem Laub eine einzigartige Ausstrahlung verleihen. Die Blätter der Gewöhnliche Hopfenbuche erinnern optisch an die Blätter der Hainbuche.
Gelbe Herbstfärbung
Im Herbst färbt sich das zauberhafte Blattkleid in warmen Gelbtönen, die dem Garten eine herbstliche Stimmung verleihen. Ostrya carpinifolia ist nun ein wunderschöner Farbtupfer, der den Garten stilvoll aufwertet.
Blüte der Ostrya carpinifolia schimmert hellgrün
Die Blüte der Gemeinen Hopfenbuche entwickelt sich parallel mit dem Austrieb des Blattes. Die dezenten kleinen Kätzchen schimmern hellgrün bis braun und werden bis zu 12 cm lang, bleiben aber eher im Hintergrund.
Fruchtstände erinnern an die Hopfenblüte
Die aus den Blüten entstehende Frucht hingegen ist ein attraktiver Baumschmuck. Die kleine Nussfrucht wird bis zu 0,5 cm groß und ist von einer blasigen Hülle umgeben. Sie stehen in Fruchtständen zusammen und erinnern an die Blüten des Hopfens.
Tipps für den Standort der Gewöhnlichen Hopfenbuche
Ostrya carpinifolia gilt insgesamt als robust und hat kaum Ansprüche Boden. Der Baum mag trockene Untergründe und wächst hervorragend selbst auf armen Böden mit hohem Kalkgehalt.
Herzwurzler mit starken Wurzeln
Die Gewöhnliche Hopfenbuche ist einen Herzwurzler und wird über ein starkes Wurzelwerk hervorragend versorgt. Sie gilt als besonders trockenheitsresistent sowie hitzebeständig.
Sonniger Standort ist optimal
Die Ostrya carpinifolia bevorzugt entsprechend dem natürlichen Verbreitungsgebiet einen sonnigen und geschützten Stand. Die Hopfenbuche gilt als wärmeliebend und lichtbedürftig, wächst aber ebenso im Halbschatten. Dies macht sie besonders attraktiv für die Nutzung in unseren Breiten.
Winterhart bis zu -26°C
An einem wintermilden Standort wächst die Gemeine Hopfenbuche am besten und verträgt schließlich auch Temperaturen bis zu minus 26 Grad Celsius. Sie ist sehr widerstandsfähig und verschönert die kalte Jahreszeit mit einer imposanten Wintersilhouette.
Verwendung der Gemeinen Hopfenbuche
Diese mediterrane Schönheit verwöhnt den Gärtner mit einem robusten und sehr anpassungsfähigen Charakter. Sie verträgt sowohl Trockenheit als auch Frost und bezaubert darüber hinaus mit einer wunderschönen Erscheinung. Eine malerische Wuchsform im Zusammenspiel mit einem frischen, zarten Blattwerk lassen sie außergewöhnlich schön erscheinen und machen sie zu einem attraktiven Zierbaum. Die Gemeine Hopfenbuche sollte einen sonnigen Standort erhalten und verschönert dann den großen Garten oder eine sonnige Parkanlage. Sie benötigt Platz für die traumhafte Krone und belohnt einen solitären Stand mit ihrem erholsamen Schatten an heißen Tagen. Auch als Straßen- und Alleebaum lässt sich die Gewöhnliche Hopfenbuche hervorragend verwenden. Hier belebt sie die Umgebung mit einer erfrischenden Natürlichkeit.