Auch wenn der Juli in 2019 nicht ganz so heiß war wie im letzten Jahr, die Hitzerekorde in den letzten Tagen haben wieder deutlich gemacht, dass Bewässerung ein wichtiges Thema ist. Daher haben wir im letzen Beitrag schon ausführlich berichtet, wie man am besten bewässsern sollte, so dass wir das Thema heute nur am Rande behandeln – gleichwohl sollte jeder Hobbygärtner das immer auf der Agenda haben!
Weitere Gartenarbeiten im August sind die typischen Herbstvorbereitungen: Die letzte Düngung vor dem Winter, das Entfernen von alten Blüten und auch der ein oder andere leichte Formschnitt sind sollten im August nicht vergessen werden. Je nach Pflanzenart startet schon ab Mitte August die zweite Pflanzsaison, so dass man jetzt Veränderungen und bspw. Neupflanzungen planen kann, die in den nächsten Monaten erfolgen sollen.
Kübel- & Containerpflanzen häufiger bewässern
Aus den Pflanzkübeln / Pflanzencontainer können die darinstehenden Pflanzen nur begrenzt Wasser beziehen – einfach, weil das Volumen eines Pflanzkübels sehr beschränkt ist. Daher sollte man bei dem extrem heißen Wetter diese Pflanzen besonders regelmäßig beim Bewässern berücksichtigen und wenn man für längere Zeit in Urlaub fährt sollte man daher bspw. Freunde, Nachbarn oder Bekannte bitten, nicht nur die Blumen im Haus zu gießen, sondern ebenso die Kübel- und Containerpflanzen im Garten mit Wasser zu versorgen. Alternativ dazu sind automatische Bewässerungssysteme im Handel verfügbar, die programmierbar sind und damit auch bei Abwesenheit für eine gute Bewässerung sorgen.
Leichter Rückschnitt und alte Blüten entfernen
Im Juni und Juli haben viele Sommerblüher die Hochphase und verwöhnen uns mit wunderschönen Blüten in allen erdenklichen Farben und Formen. Wenn diese Blüten der Sommerblüher dann verwelkt sind, ist der passende Zeitpunkt, die alten Blüten zu entfernen, denn die alten Blätter und Blüten sind immer eine potenzielle Einfallsmöglichkeit für Bakterien und andere Schädlinge. Auch nach der intensiven Hitzephase im Juli verlieren schon viele Pflanzen früher die Blätter als gewohnt. Entsprechend sollte man bei Ziergehölzen und Blühpflanzen jetzt regelmäßig so eine „Säuberung“ durchführen, indem man die verwelkten Blüten und Blätter herausnimmt. Dann können die Sommerblüher ihre ganze Energie auf die Wintervorbereitung fokussieren.
Rückschnitt von Hortensien / Hydrangea – Besonderheiten beachten
Etwas Vorsicht ist beim Zurückschneiden von Hortensien geboten, denn hier muss man beim Rückschnitt darauf achten, um welche Sorte Hortensien / Hydrangea es sich handelt, damit man nicht die Blütenansätze für das nächste Jahr entfernt. Daher haben wir zum Thema Rückschnitt von Hortensien einen eigenen Beitrag verfasst, den Sie hier finden: Rückschnitt von Hortensien / Hydrangea.
Herbstdüngung mit dem Fokus auf Kalium
Für die Herbstdüngung sollte man unbedingt auf den richtigen Dünger achten: Während im Frühjahr der Dünger einen hohen Stickstoffanteil hat, sollte Herbstdünger über einen größeren Kalium-Anteil und wenig Stickstoff verfügen. Damit haben die Pflanzen die Möglichkeit, ausreichend Winterhärte auszubilden und gleichzeitig einen ersten Nährstoffvorrat für das Frühjahr anzulegen. Insbesondere für viele Rosensorten, den Rasen, aber auch für zahlreiche weitere Pflanzen sollte man eine Herbstdüngung in Betracht ziehen. Ab Ende August ist dann der richtige Zeitpunkt für die Herbstdüngung gekommen.
Leichter Formschnitt für Heckenpflanzen
Schnellwachsende Heckenpflanzen wie Zypressen und viele laubabwerfende Heckenpflanzen, legen während der Sommermonate schnell an Höhe und Breite zu und verlieren dabei in der Regel ein wenig ihre Form, so dass ein Formschnitt der Heckenpflanzen im August ratsam ist. Ein Rückschnitt der Heckenpflanzen hat aber nicht nur optische Gründe: Neben der Optik profitieren die Heckenpflanzen durch den Formschnitt auch in ihrem Wachstum, so dass die Hecken nicht verkahlen, sondern schön und kräftig nachwachsen.
Konische Form bringt einen kompakten und dichten Wuchs
Der Formschnitt der Heckenpflanzen sollte idealerweise gerade oder in konischer Form (also nach oben schmaler werdend) durchgeführt werden. Insgesamt erreicht man so einen kompakten und dichten Wuchs der Hecke, den sich die meisten Gartenfreunde wünschen. Gleichzeitig bieten die kompakt wachsenden Hecken dann einen guten Sichtschutz. Abhängig von der jeweiligen Sorte vertragen die Heckenpflanzen einen unterschiedlich starken Rückschnitt. Während Liguster oder Hainbuche sehr schnittverträglich sind, sollte man bei Zypressen und Thuja auf jeden Fall immer Grün stehen lassen und nicht komplett bis auf das Braune zurückschneiden.
Am besten nicht bei praller Sonne zurückschneiden
Den Rückschnitt der Heckenpflanzen führt man am besten einem bewölkten Tag durch, so dass die freigelegten Triebe nicht sofort der prallen Sonne ausgesetzt sind. Besonders beim Buchsbaum und beim Kirschlorbeer kann dies sonst zu Schäden führen. Beim Kirschlorbeer bietet sich ebenso an, anstatt mit einer Heckenschere mit einer Rosenschere nur selektiv Triebe herauszuschneiden und so den Kirschlorbeer etwas auszudünnen, ohne das Gesamtvolumen vom Kirschlorbeer zu stark zu reduzieren.
Ab August beginnt die zweite Pflanzsaison
Ein Garten lebt von Veränderung, nicht nur durch den stetigen Wuchs der Pflanzen, den ständigen Wechsel der Belaubung und Blütenfarben, sondern ebenso von Neuerungen, die man sich als Hobbygärtner oder Gartenliebhaber überlegt. Im August beginnt mit die zweite, große Pflanzsaison im Jahr, denn jetzt sind wieder viele Gartenpflanzen mit Wurzelballen (und ab Oktober / November zudem wieder wurzelnackte Pflanzen) erhältlich und pflanzbar. Daher kann man den August gut nutzen, um Neuerungen im Garten zu planen und je nach Pflanze direkt schon die ersten Pläne umzusetzen.
Weitere Details zu den Gartenarbeiten im August finden Sie im Ratgeber: Gartenarbeiten im August