Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir den Milchorangenbaum / Osagedorn / Maclura pomifera vor.
Ursprung und Eigenarten des Milchorangenbaums
Der Milchorangenbaum, auch Osagedorn genannt, ist in europäischen Gärten selten anzutreffen, jedoch besonders in botanischen Gärten zu finden. Dieser exotische Baum beeindruckt durch seine ungewöhnliche Wuchsform und die ausladende, dornbesetzte Krone. Die Blüte ist dezent, doch die außergewöhnlichen Früchte, die an Orangen erinnern, bringen ein exotisches Flair in den Garten. Der Baum ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch pflegeleicht und widerstandsfähig, was ihn zu einem beliebten Ziergehölz macht.
Weit verbreitet in den USA
In Deutschland ist der Milchorangenbaum noch recht unbekannt, doch in den Vereinigten Staaten ist er sehr verbreitet. Ursprünglich war er in einigen südlichen Staaten heimisch, aber mittlerweile ist er in weiten Teilen der USA als Zierpflanze beliebt. Dort erfreut er viele Gärten mit seiner exotischen Erscheinung und seiner beeindruckenden Höhe.
Osagedorn – der Name der Ureinwohner
Die botanische Bezeichnung des Milchorangenbaums lautet Maclura pomifera, und er gehört zur Familie der Maulbeergewächse. Seinen Namen Osagedorn verdankt er den Osage-Indianern, die das robuste Holz des Baums für die Herstellung von Bögen nutzten.
Seit dem 19. Jahrhundert auch in Europa
Der Milchorangenbaum ist seit dem 19. Jahrhundert in Europa anzutreffen, jedoch nur vereinzelt in Parks oder als Straßenbaum. Wenn er hier gepflanzt wird, zieht er mit seiner exotischen Optik die Blicke auf sich und sorgt für Staunen, insbesondere bei Hobbygärtnern, die solch eine Pflanze selten sehen.
Der Milchorangenbaum erreicht bis zu 15 Meter Höhe
Dieser Baum oder große Strauch wächst jedes Jahr etwa 40 Zentimeter und erreicht eine Höhe von bis zu 15 Metern. Seine Krone entwickelt sich mit der Zeit zu einer imposanten, breiten Form, die im Alter leicht überhängt. Die unregelmäßige Verzweigung der Äste verleiht dem Baum ein malerisches Aussehen, das den Garten schmückt und eine beruhigende Atmosphäre schafft.
Besondere Rinde mit markanter Struktur
Die Zweige des Milchorangenbaums zeichnen sich durch eine orange-braune Rinde aus, die mit Dornen versehen ist und so seine exotische Erscheinung unterstreicht. Mit zunehmendem Alter entwickelt die Borke tiefe Längsrisse und zeigt einen dunkleren Braunton, der einen faszinierenden Kontrast zum frischen Grün des Laubs bildet.
Glänzendes, dunkelgrünes Laub
Im Frühjahr entfalten sich die dunkelgrünen Blätter des Osagedorns, die im Sonnenlicht wunderschön glänzen. Die Blätter sind eiförmig, spitz zulaufend und können bis zu 14 Zentimeter lang werden. Der Baum erhält seinen Namen vom milchigen Saft, den die Blätter enthalten. Dieses Laub macht den Baum zu einem echten Hingucker und verleiht dem Garten eine lebendige Atmosphäre.
Leuchtende Herbstfärbung
Im Herbst beeindruckt der Milchorangenbaum mit einer warmen, gelben Färbung der Blätter, die den Garten in goldene Nuancen taucht. Diese stimmungsvolle Herbstfarbe bringt selbst an trüben Tagen eine warme Ausstrahlung in den Garten und hebt die Laune.
Dezente Blüten in grünlich-gelber Farbe
Die Blüten des Milchorangenbaums sind eher unscheinbar und erscheinen in kleinen Trauben oder als winzige Kugeln in den Blattachseln. Sie sind in einem dezenten Grün-Gelb gefärbt und haben kaum dekorativen Wert, stehen aber im starken Kontrast zu den auffälligen Früchten.
Auffällige Frucht mit besonderer Form
Die Früchte des Milchorangenbaums ähneln kleinen, grünlich-gelben Orangen und benötigen etwa 10 Jahre, um sich zu entwickeln. Sie sind optisch sehr ansprechend und erinnern durch ihre raue Oberfläche an Ananas. Diese Frucht verleiht dem Baum eine besondere Note und macht ihn zu einem interessanten Hingucker.
Orangeduft für den Garten
Die Früchte verströmen einen leichten Orangeduft, der den Garten angenehm durchzieht. Obwohl die Früchte essbar sind, schmecken sie recht bitter und werden kaum verzehrt. Sie sind jedoch dafür bekannt, lästige Insekten fernzuhalten, was den Baum besonders attraktiv für die Pflanzung auf Terrassen oder in der Nähe von Sitzplätzen im Garten macht.
Der beste Standort für den Osagedorn
Obwohl der Milchorangenbaum auf fast jedem Boden wächst, gedeiht er am besten auf tiefgründigen, humusreichen und gut durchlässigen Böden. In solchen Bedingungen entwickelt sich der Baum optimal und beeindruckt durch seine exotische Erscheinung. Ein geeigneter Standort ist wichtig, um das volle Potenzial dieses besonderen Baums zu entfalten.
Robustes Wurzelwerk
Der Milchorangenbaum bildet ein starkes Wurzelsystem aus, das tief in den Boden reicht und ihm eine hohe Stabilität verleiht. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da sie dem Baum schaden kann. Ein gut entwässerter Standort ist ideal, um das Wurzelwachstum zu fördern und den Baum gesund zu halten.
Bevorzugt sonnige Lagen
Der Milchorangenbaum liebt sonnige und geschützte Standorte. In der Sonne entfaltet er seine volle Pracht und zeigt seine beeindruckende Blätter- und Blütenpracht. Ein solcher Platz lässt den Baum besonders gut gedeihen und macht ihn zu einem Highlight in jedem Garten.
Frosthärte bis -20°C
Maclura pomifera ist winterhart und übersteht Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius. Diese Eigenschaft macht ihn ideal für mitteleuropäische Gärten, wo er auch in kalten Wintern problemlos überlebt und weiterhin für exotisches Flair sorgt.
Verwendung des Milchorangenbaums
Der Milchorangenbaum bringt nicht nur eine exotische Note in den Garten, sondern ist auch ein ganzjähriger Hingucker. Mit seiner breiten Krone, der dezenten Blüte und den dekorativen Früchten bietet er viele optische Reize. Der Baum ist zudem pflegeleicht und winterhart, was ihn zu einer hervorragenden Wahl für Ziergärten macht. Am besten entfaltet er seine Wirkung in Einzelstellung, wo er Parkanlagen, große Plätze oder Straßen mit seiner Präsenz schmückt.
Interessante Fakten zum Milchorangenbaum
Das Holz des Milchorangenbaums ist hart und resistent gegen Verrottung. In den USA wurde es von Siedlern oft zur Herstellung von Zäunen verwendet. Die Ureinwohner nutzten das Holz für ihre Bögen, und aus der Wurzelrinde wurde ein gelber Farbstoff gewonnen. Die Früchte wurden wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts teilweise als Nahrung verwendet.