Welche Pflanzen sollten im Winter ins Haus?
Grundsätzlich empfiehlt es sich, alle mediterranen Pflanzen in der kalten Jahreszeit nach drinnen zu stellen. Das sind z. B. Oleander, Olivenbaum, Agapantus, Zitronenbaum. Diese müssen vor dem ersten Frost ins Haus. Das gilt ebenso für andere Pflanzen, die ursprünglich aus warmen Regionen kommen, wie zum Beispiel Fuchsien, Begonien, Wandelröschen oder Geranien.
Achtung! Die Pflanzen nicht zu früh reinstellen, da das die Bildung von Ungeziefer fördert. Je länger die Pflanzen draußen stehen, desto mehr härten sie ab. Spätestens aber, wenn nachts dauerhaft Minustemperaturen herrschen, ist es Zeit, die Pflanzen umzustellen. Bevor die Pflanzen ins Haus gestellt werden, sollte der Wurzelballen trocken sein und welke Blätter oder Blüten sollten entfernt werden. Denn auf den abgestorbenen Blättern können bereits Pilzkrankheiten sein, die sich drinnen im Laufe der Zeit dann auf die ganze Pflanze ausbreiten. Außerdem ist es wichtig, dass ab Oktober nicht mehr gedüngt wird. Nur so kann die Pflanze ihre nötige Ruhephase beginnen und wächst ab dem Frühjahr umso kräftiger.
Was ist der ideale Standort zur Überwinterung von Pflanzen?
Idealer Standort für die Pflanzen ist ein heller und vor Zugluft geschützter Ort, an dem Temperaturen zwischen 5 und 8° C herrschen. Gut eignen sich dafür beispielsweise kühle Fensterbänke, ein Hausflur, das Treppenhaus, ein Keller oder eine Garage mit Fenstern. Die Pflanzen niemals im Dunkeln überwintern lassen, da sie etwas Sonnenlicht benötigen. Ausnahme: Laublose Kübelpflanzen, wie zum Beispiel der Seidenbaum, die Kiwi, der Zitronenstrauch oder die Feige. Diese können problemlos auch zum Beispiel in einem sehr dunklen Keller überwintern. Hat man zu Hause keine Möglichkeit, seinen Pflanzen ein Winterquartier zu ermöglichen, kann man die Angebote vieler Gärtnereien nutzen, die Ihre Pflanzen im Winter zu sich nehmen und ihnen ideale Bedingungen bieten. Der Preis: 40 bis 80 Euro pro qm Stellfläche für den gesamten Herbst und Winter.
Welche Pflanzen sind ungeschützt winterfest?
Bäume, wie zum Beispiel die Silberweide oder die Eberesche brauchen im Winter keinen Schutz. Ebenso müssen die Tuja, der Bambus, Kirschlorbeer, Buchs, Erika und Winterjasmin nicht vor Kälte geschützt werden.
Welche Kräuter können draußen überwintern?
Grundsätzlich können nur mehrjährige Kräuter überwintern. Das sind z. B. Lavendel, Rosmarin, Thymian, Salbei, Weinraute, Wermut, Wolfsmilch, Ysop oder Zitronenmelisse. Wichtig ist dabei, das Gießen auch im Winter nicht zu vergessen. Zwei Schnapsgläschen voll Wasser alle zwei Wochen genügen. Außerdem empfiehlt es sich, die Kräuter mit Tannenzweigen abzudecken, um sie vor Frost zu schützen.
Blühende Pflanzen:
Alpenveilchen: Das Alpenveilchen blüht bis der erste Frost kommt, also etwa bis November und ist bis etwa minus 3° C winterfest. Es sollte alle zwei Wochen gelegentlich gegossen werden, aber nur etwa zwei Schnapsgläser pro Pflanze. Das Alpenveilchen blüht in den Farben Weiß, Rosa und Dunkelrosa. Die Blüten sind entweder glatt oder gezackt. Immerhin erreicht das Alpenveilchen eine Wuchshöhe von 12 bis 15 cm. Ideale Zeit zum Pflanzen ist jetzt im Herbst der Oktober. Das Alpenveilchen ist einjährig, sollte also nach dem Blühen wieder aus der Erde entfernt werden.
Preis: Bei 15 cm Höhe 1,50 Euro bis 2,50 Euro.
Winterjasmin: Der Winterjasmin blüht im Januar und Februar in den Farben Gelb und Weiß. Sein Wuchs ist buschig und der Stamm ist etwas holzig. Er eignet sich besser für den Garten als für den Balkon, da er mit der Zeit zu einem kleinen Baum heranwächst und viel Platz für seine Wurzeln benötigt. Er kann jedoch auf großen Terrassen und Balkonen als Kübelpflanze gehalten werden. Der Winterjasmin erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter. Er wird normalerweise an eine Mauerkrone gepflanzt und wächst dann bis zu zwei Meter nach unten. Er muss nicht gegossen werden, ihm reicht gelegentlicher Regen, sofern er nicht überdacht steht. Der Winterjasmin ist mehrjährig.
Preis: Bei einer Höhe von ca. 20 cm ab ca. 15 Euro.
Erika: Von der beliebten Erika gibt es im Handel zwei Sorten. Die gängigste Sorte ist die “Caluna Vulgaris”. Diese hat einen schmalen Wuchs und ist etwas höher. Die “Erica Canea” hat einen dichten, flachen Wuchs. Die Erika ist sehr robust und verträgt auch Minustemperaturen im Winter. Sie blüht bis etwa Januar. Die Erika gibt es auch als Hochstamm, bis zu einer Höhe von 45 cm. Die niedrigen Sorten werden etwa 10 bis 20 cm hoch. Die Erika gibt es in den Farben Weiß und Lila, auch “Erikafarben” genannt. Je nach Geschmack kann man sie auch mit einem speziellen Pflanzenlack “lackieren”, also in Blau, Rot, Gelb oder Rosa. Beste Pflanzzeit ist Oktober. Die Erika ist mehrjährig, sie kann also sogar dauerhaft in der Erde bleiben bzw. im Frühjahr umgepflanzt werden.
Preis: Ca. 3 Euro pro Stück, ein Hochstamm mit 30 cm Höhe ca. 15 Euro.
Christrose: Diese Rose wird auch oft Schneerose genannt, weil sie meistens während des ersten Schnees im Januar blüht. Sie kann entweder als Staude im Garten gepflanzt werden oder im Kübel auf dem Balkon und der Terrasse. Die Blüte der Schneerose hat die Form einer Scheibe und ist weiß mit gelbem Blütenstand. Je nach Alter kann sie bis zu 35 cm groß werden. Wächst sie im Garten als Staude, bekommt sie in der Regel durch Regen und Schnee genug Wasser. Im Kübel auf dem Balkon sollte sie alle zwei bis drei Wochen ein bisschen gegossen werden, pro Gießgang nur ca. zwei Schnapsgläser voll Wasser. Ideale Pflanzzeit ist jetzt im Oktober, vor dem ersten Frost. Die Christrose ist mehrjährig und blüht bis zum März.
Preis: Ab ca. 8 Euro.