Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir den Zedrachbaum / Paternosterbaum / Melia azedarach vor.
Ursprung und Besonderheiten des Paternosterbaums
Der Melia azedarach ist den meisten Gartenfreunden als Paternosterbaum bekannt. Er ist ebenfalls unter den Namen Persischer Flieder, Zedrachbaum oder Chinesischer Holunder bekannt und erfreut sich großer Beliebtheit. Dieser ansprechende Laubbaum begeistert mit seiner malerischen Erscheinung und einem unvergleichlichen Charme, der einen Hauch von Asien mit sich bringt.
Der Zedrachbaum kommt aus Asien
Ursprünglich stammt der Zedrachbaum aus Asien und ist hauptsächlich im südostasiatischen Raum anzutreffen. Er gedeiht in Ländern wie Indien, Myanmar, China, Taiwan, Japan und Australien. Inzwischen hat sich der Zedrachbaum weltweit verbreitet und ist ein beliebter Schatten- und Straßenbaum, der mit seiner malerischen Baumkrone wunderschöne Naturimpressionen schafft.
Der Name Paternosterbaum stammt von der Frucht
Erstmals beschrieben wurde Melia azedarach im Jahr 1753 vom Botaniker Carl von Linné. Botanisch gehört er zur Familie der Mahagonigewächse, und sein Beiname azedarach leitet sich vom persischen Wort azedorch ab, was „prächtiger Baum“ bedeutet. Der gebräuchliche Name Paternosterbaum bezieht sich auf die harten Steinkerne in den Früchten, die zur Herstellung von Rosenkränzen verwendet wurden.
Melia azedarach erreicht bis zu 10 Meter Höhe
In Deutschland ist der Paternosterbaum eher selten zu finden. Er wird hier gelegentlich als Solitärbaum für große Flächen verwendet und beeindruckt mit seiner majestätischen Ausstrahlung. In Europa erreicht der Baum eine Endhöhe von etwa fünf bis zehn Metern, während er in seiner Heimat noch größer wird. Die breit-runde, dicht verzweigte Krone bietet ganzjährig einen schönen Anblick und im Sommer einen angenehmen Schattenplatz.
Rötliche Borke als Kontrast zum Laub
Der meist eher kurze Stamm hat eine dunkelbraune Borke, die im Alter rötlich schimmert. Die frischen Jungtriebe sind grünlich und leicht behaart, was einen schönen Kontrast zum charakteristischen Blattwerk bildet, das im Frühjahr austreibt.
Das exotische Laub des Zedrachbaums
Die Blätter des Paternosterbaums sind elliptisch und unpaarig gefiedert. Sie haben eine zugespitzte Spitze und einen grob gesägten Rand. Die Oberseite des Laubs leuchtet in einem tiefen Dunkelgrün, während die Unterseite heller schimmert und im Sonnenschein für originelle Lichtspiele sorgt. Die Krone belebt den Garten und verleiht ihm einen Hauch von Fernost.
Die zarte Blüte des Paternosterbaums
Von März bis Mai zeigt der Baum seine Blüten, die Exotik in den Garten bringen. Die einzelnen Blüten formen große Rispen, die bis zu 25 Zentimeter lang werden und in strahlendem Weiß mit einem Hauch von Purpur erblühen. Die attraktiven Blüten verwandeln den Baum in einen Blütentraum und verströmen einen angenehmen Duft, der Insekten und Schmetterlinge anzieht.
Dekorative Steinfrüchte im Herbst
Auf die dekorativen Blüten folgen ledrige Steinfrüchte, die gelblich schimmern und bis zu 15 Zentimeter groß werden. Diese Früchte sind nicht essbar, und alle Pflanzenteile des Baums gelten als giftig. Insbesondere der Verzehr der Früchte kann zu Übelkeit und anderen Vergiftungserscheinungen führen. Deshalb sollte der Paternosterbaum nicht auf Spielplätzen oder Schulhöfen gepflanzt werden.
Der ideale Standort für den Zedrachbaum
Der Zedrachbaum ist insgesamt anspruchslos und pflegeleicht. Er bevorzugt saure bis neutrale Böden, kann aber auch auf jedem normalen Gartenboden gedeihen. Er überzeugt durch seinen charismatischen Charme und ist ein wunderbarer Blickfang in jedem Garten.
Starkes Wurzelwerk
Melia azedarach wird durch ein kräftiges Wurzelwerk versorgt. Eine tiefe Pfahlwurzel verankert ihn fest im Boden, und starke Seitenwurzeln versorgen ihn mit Wasser und Nährstoffen. Er ist robust und widerstandsfähig, reagiert jedoch empfindlich auf Staunässe. Es sollte daher für einen guten Wasserabfluss gesorgt werden.
Sonniger Standort für bestes Wachstum
Der Paternosterbaum gedeiht am besten an einem sonnigen Platz. Er sollte in der Vollsonne und an einem geschützten Ort gepflanzt werden. Dafür belohnt er mit einer üppigen Blüte und einer prächtigen Baumkrone.
Winterhart bis zu -14 Grad Celsius
Der Paternosterbaum ist winterhart bis zu einer Temperatur von minus 14 Grad Celsius. Er ist frostbeständig und eignet sich daher auch für das mitteleuropäische Klima, wo er mit seiner exotischen Erscheinung begeistert.
Nutzung des Melia azedarach
Der Zedrachbaum verzaubert den Garten mit seinem exotischen Blattwerk und der formschönen Baumkrone. Er ist ein wahrer Hingucker und bietet ganzjährig ein sehenswertes Bild. Im Sommer spendet er angenehmen Schatten. Als Solitärbaum entfaltet er seine volle Pracht und eignet sich sowohl für Parks und große Gärten als auch als charismatischer Straßenbaum. Dank seiner Robustheit und Winterhärte benötigt er keine besondere Pflege.
Interessante Fakten zum Paternosterbaum
Weltweit wird der Paternosterbaum als Park- und Zierbaum gepflanzt. Sein Holz ist leicht zu verarbeiten und findet in der Tischlerei Verwendung, z.B. zur Herstellung von Möbeln, Spielzeugen und Werkzeugen. Die Blätter und Früchte haben eine insektizide Wirkung und schützen eingelagertes Material vor Insektenbefall.