Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir die Amelanchier rotundifolia ’Helvetica‘/ Gemeine Felsenbirne ’Helvetica‘/ Amelanchier ovalis ’Pumila‘ vor.
Herkunft und Charakteristika der Amelanchier rotundifolia ’Helvetica‘ / Gemeinen Felsenbirne ’Helvetica‘ /
Dieser Laubbaum sticht aus dem Sortiment der Felsenbirnen heraus und begeistert insbesondere mit der kompakten Wuchsform. Die Amelanchier rotundifolia ’Helvetica‘ bleibt mit maximal 2m eher klein, überrascht mit einer üppigen Blüte im Zeitraum von April bis Mai und ist zudem ein robuster Kleinbaum, der jeden Gärtner beeindruckt.
Zwergbaum bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten
Im Handel ist die Züchtung ’Helvetica‘ auch unter dem botanischen Namen Amelanchier ovalis ’Pumila‘ erhältlich und erfreut sich einer zunehmend großen Beliebtheit. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Felsenbirnen-Züchtungen und eröffnet dem Gärtner durch ihren zwergenhaften Wuchs ein vielseitiges Pflanzspektrum, das keine Wünsche offenlässt.
In Europa heimisch
Die Amelanchier rotundifolia gehört zur Familie der Rosengewächse (Roseaceaea) und ist die einzige in Europa heimische Art der Gattung Amelanchier. Sie besiedelt in der freien Natur Standorte wie zum Beispiel sonnige Berghänge oder lichte Wälder. Ebenfalls zu Hause ist die Gemeine Felsenbirne in Nordafrika und Westasien. Sie unterscheidet sich von den aus Nordamerika stammenden Sorten durch eine geringere Endhöhe und eine weniger ausgeprägte Herbstfärbung.
Gemeine Felsenbirne ’Helvetica‘ wird bis zu 2m hoch
Die Selektion ’Helvetica‘ präsentiert sich als kleiner Strauch, der mit einer Endhöhe von nur 1-2 Metern und einer nahezu gleichen Breite begeistert. Der Kleinbaum lässt sich Zeit beim Wachsen und strebt locker aufrecht in die Höhe. Die Krone wirkt dichtbuschig und kompakt, sie bleibt auch mit zunehmendem Alter rundlich und geschlossen und verleiht der Amelanchier rotundifolia ’Helvetica‘ insgesamt attraktive und formschöne Gestalt.
Dunkle Baumrinde bietet schönen Kontrast zum Laub
Charakteristisch für die Gemeine Felsenbirne ist ihr auffallend dunkler Stamm. Die Rinde ist leicht gefurcht und schimmert nahezu schwarz, sodass ein aparter Kontrast zu dem frischen Blattwerk entsteht.
Olivgrünes Blattwerk der Amelanchier rotundifolia ’Helvetica‘
Das Laub der Amelanchier rotundifolia ’Helvetica‘ treibt nach der Blüte im Frühjahr aus und wirkt filigran. Die Blätter sind eiförmig und haben einen fein gezeichneten Blattrand. Sie schimmern olivgrün im Sonnenlicht und verleihen der Felsenbirne eine mediterrane Ausstrahlung. So bringt sie insgesamt Frische in den Garten und wertet ihre Umgebung mit einer belebenden Wirkung auf.
Warme Herbstfärbung in Rot, Orange und Gelb
Im Herbst präsentiert sich die Felsenbirne ’Helvetica‘ interessant und bringt intensive Farbakzente in den Garten. Der Zwergbaum zeigt sich in den herrlichsten Nuancen von Rot, Orange und Gelb und wird durch seine warme Ausstrahlung zu einem echten Gartensuperstar.
Blütentrauben schmücken die Amelanchier ’Helvetica‘ ab April
Den schönsten Anblick liefert diese Felsenbirne aber zu ihrer Blütezeit im April: Dann schmücken unzählbar viele kleine Blüten die Krone und lassen den Zwergbaum ganz groß erscheinen. Weiße Sternchenblüten stehen zu vielen in Blütentrauben zusammen und lassen den Strauch strahlen. Amelanchier rotundifolia ’Helvetica‘ verleiht dem Garten eine malerische Optik und verschafft sich einen besonderen Moment der Aufmerksamkeit.
Kleine Kernfrucht schmeckt Mensch und Tier
Aus den Blüten bilden sich im Herbst die charakteristischen kleinen Früchte der Felsenbirne. Sie ähneln optisch der Heidelbeere und schmecken auch vergleichbar. Die dunkelblauen, kleinen Kernfrüchte schmecken aromatisch und sind in geringen Dosen essbar. Sie werden nicht nur von vielen Menschen geerntet, um Marmelade und Kompott daraus herzustellen, sondern sind auch bei Vögeln eine beliebte Nahrungsquelle.
Die aromatische Frucht ist in verarbeitetem Zustand essbar
Da immer noch der Mythos besteht, dass die Felsenbirne hochgiftig sei, kann an dieser Stelle Entwarnung gegeben werden. Ausschließlich die Kerne und Blätter der Frucht beinhalten den Stoff Glycosid, der zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. In verarbeitetem Zustand ist die Frucht auch in großen Mengen verzehrbar und gilt als ungefährlich.
Tipps für den besten Standort der Gemeinen Felsenbirne ’Helvetica‘
Bezüglich ihres Untergrundes hat die Selektion kaum Ansprüche und gilt als sehr genügsam. Sie präferiert kalkhaltige Böden, wächst aber ebenso auf sandig-lehmigen, trockenen bis feuchtfrischen Böden und weiß sich hervorragend diesen Bedingungen anzupassen. Ein durchlässiger Untergrund begünstigt die beste Verwurzelung.
Flaches Wurzelsystem – Staunässe vermeiden
Das Wurzelwerk der Amelanchier ovalis ’Helvetica‘ bildet sich weit und zumeist flach im Oberboden aus. Es gilt aber als sehr anpassungsfähig und entwickelt auf steinigen, trockenen Böden tiefe Wurzeln, die hier die Versorgung garantieren. Sie ist somit sehr robust bezüglich Trockenheit und benötigt lediglich bei Staunässe Unterstützung. Hier sollte auf einen ausreichenden Wasserabfluss geachtet werden.
Sonniger Standort sorgt für prächtige Belaubung
Ein lichtreicher, möglichst sonniger Standort kommt der Gemeinen Felsenbirne zugute. Sie gilt als lichtbedürftig und bildet an einem hellen Standort das schönste Herbstlaub aus. Auch ein halbschattiger Ort wird akzeptiert, hat aber eine weniger intensive Färbung des Laubes zur Folge.
Gemeine Felsenbirne ’Helvetica‘ ist frosthart bis -29°C
Frostverträglich ist die Amelanchier rotundifolia ’Helvetica’ bis zu minus 29 Grad Celsius. Sie ist sehr widerstandsfähig wie robust und präsentiert in der kalten tristen Jahreszeit eine attraktive Wintersilhouette, die Abwechslung in den Garten bringt. Geschützt werden muss die Felsenbirne nicht, sodass sie auch ohne Unterstützung mit einem herrlichen Anblick erfreut und Vorfreude auf den Frühling weckt.
Verwendung der Gemeine Felsenbirne ’Helvetica‘ / Amelanchier rotundifolia ’Helvetica‘
Diese wunderschöne Zwergform der Felsenbirne ist ein echter Geheimtipp. Sie kann nahezu überall verwendet werden und eröffnet mit ihrer geringen Größe eine großes Pflanzspektrum. Darüber hinaus ist sie ein attraktiver Zierstrauch, der mit seinem dekorativen Charme Farbe in den Garten bringt. Im Frühjahr strahlt er mit einem Meer aus Blüten, im Herbst leuchtet sein Laub in den schönsten Farben. Die Züchtung ist ein echtes Schmuckstück und kann sowohl in kleinen Gärten als auch in Heide- und Steingartenanlagen verwendet werden. Sie wird zur Befestigung von Böschungen wie auf Dachgärten und Terrassen gepflanzt. Hervorragend hat sich die Nutzung in einem Pflanzkübel erwiesen. Hier kann der Zwergbaum selbst auf sonst tristem Raum wunderschöne Naturmomente bescheren.