Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere neue Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir die Salix viminalis / Korb-Weide vor.
Herkunft und Charakteristika der Salix viminalis / Korb-Weide
Die Korb-Weide / Hanf-Weide ist eine Weidenart, die durch ihre besonders langen Triebe ungewöhnliche Anblicke biete und häufig als sogar Nutzpflanze verwendet wird. Die langen, biegsamen Zweige werden dabei als Rohstoff zur Herstellung von Flechtwaren genutzt.
Heimat in Europa
Beheimatet ist die Korb-Weide im nördlichen Kontinentaleuropa, zudem in Nordasien und Teilen des Himalajas. Auch in Skandinavien ist sie häufig in der freien Natur zu finden, sie wurde dort aber durch den Menschen angesiedelt, um als Nutzgehölz zu dienen.
Viele Bezeichnungen für die Salix viminalis sind gängi
Die Salix viminalis ist oftmals nicht unter ihrem botanischen Namen bekannt, sondern r unter der deutschen Bezeichnung Korb-Weide. Neben diesem Namen hat sie im Verlaufe der Jahre viele weitere Trivialnamen erhalten und ist daher ebenso als Hanf-Weide, Elb-Weide und Band-Weide bekannt.
Harmonische Ausstrahlung und ideal für feucht-frische Standorte
Die Korb-Weide gehört zur Familie der Weidengewächse (Saliceacea) und liebt, wie alle Weidenbäume, feucht-frische Böden. Sie verträgt periodisch Überschwemmung und wird daher häufig zur Befestigung von ufernahen Standorten gepflanzt. Man sieht die Korb-Weide in Flußnähe, an Bächen oder zum Beispiel in Auenwäldern. Dort wirkt sie besonders attraktiv und verleiht ihrer Umgebung einen unvergleichlich harmonischen Charme.
Korb-Weide oder Kopf-Weide? Verwechslungen sind möglich
Die hier präsentierte Korb-Weide wird regelmäßig mit der in Deutschland ebenfalls häufig zu findenden Kopf-Weide verwechselt. Diese zeigt mit ihrer kopfartigen Baumkrone einige optische Parallelen auf, unterscheidet sich aber durch die Entstehung dieser Wuchsform. Die aparte Erscheinung der Kopf-Weide ist nicht naturgegeben, sondern entsteht durch einen regelmäßigen Rückschnitt.
Schnelles Wachstum bis zu einer Höhe von 7m ist typische für die Korb-Weide
Die Salix viminalis wächst in der Regel strauchartig, manchmal ebenso als kleiner Hochstamm-Baum. Sie erfreut mit einem hohen Jahreszuwachs von 1,5 Metern und mehr und präsentiert sich ausgewachsen mit einer Endhöhe von 5 bis 7 Metern.
Aufrechte Wuchsform mit breiter Krone
Die einzelnen Zweige der Korb-Weide streben aufrecht in Richtung des Himmels und werden häufig zwischen 3 und 8 Meter lang. Sie bilden sich aus dem Kopf eines dicken, kurzen Stammes. Die Krone erreicht eine ungefähre Breite von bis 5 Metern. Ihre vergleichsweise kompakten Maße eröffnen dem Gärtner eine vielseitige Verwendung und machen sie sowohl für einen malerischen Park als auch für den privaten Hausgarten nutzbar.
Gräuliche Stammrinde stehen im Kontrast zu Jungtrieben
Die Rinde des Weidenstammes schimmert im Alter gräulich und bildet interessante Kontraste zu den gelbgrünen Jungtrieben. Diese sind zunächst dicht behaart und werden dann aber zunehmend kahl.
Apartes Blattwerk der Salix viminalis funkelt im Sonnenlicht
Den schönsten Anblick bietet die Salix viminalis mit dem Austrieb ihres frischen Blattwerks: Die kleinen, lanzettlich geformten Blättchen wirken mit einem spitzen Blattende und einer ganzrandigen Erscheinung sehr filigran. Die Blätter rollen sich dezent nach unten bilden einen Kontrast zur Unterseite. Diese ist seidig behaart und lässt das Blattwerk im Sonnenlicht wunderschön funkeln.
Goldgelbe Blüten der Korb-Weide wichtig für Insekten
Bereits vor dem Blatt bilden sich bereits im März die kleinen Blüten der Salix viminalis. Diese stellen zu dieser frühen Zeit im Jahr eine wichtige Futterquelle für viele Insekten und Falter dar. Die dezenten Kätzchenblüten leuchten goldgelb und verbreiten ein Gefühl von Vorfreude auf den nahenden Frühling.
Graufilzige Kapselfrüchte tragen die Samen der Weide
Bei den Früchten der Korb-Weide handelt es sich um kleine, graufilzige Kapselfrüchte. Diese entlassen die Samen schon früh nach der Reifung, damit sich dies vom Wind getragen in die Umgebung der Weide verteilen.
Tipps zum Standort der Korb-Weide
Für eine gute Entwicklung bevorzugt die Korb-Weide einen möglichst nassen, frischen und nährstoffreichen Untergrund. Sie mag kalkhaltige Böden, gilt aber insgesamt als sehr anpassungsfähig und robust. Die Pflanzung auf sandigen Böden ist genauso möglich.
Weitreichendes Wurzelwerk stabilisiert den Boden
Das Wurzelwerk der Weiden ist bekannt für seine gute Wasserverträglichkeit bei Überschwemmungen und ein flaches, weitausstrebendes Wurzelgeflecht. Dieses stabilisiert den Boden und macht die Salix viminalis beliebt für die Pflanzung an Böschungen und in Ufernähe. Die Wurzeln benötigen Platz und sollten daher ausreichend Raum erhalten, um sich zu entfalten. Dies sollte bei der Standortwahl bedacht werden.
Lichtbedürftiger Pflanze möchte einen Stand in der Sonne
Die Salix viminalis gilt als wärme- und lichtliebend und präferiert daher einen Standort möglichst in der Sonne. Hier wächst ihre aufrechte Krone besonders schön und überzeugt mit dem idyllischen Anblick des feinen Blattwerks.
Korb-Weide ist winterhart bis -35°C
Die in Europa heimische Weide ist absolut winterhart und hält den Einflüssen des mitteleuropäischen Klimas stand. Sie verträgt problemlos Temperaturen bis zu minus 35 Grad Celsius und wirkt gerade in der kalten Jahreszeit besonders attraktiv. Dann kommt die ungewöhnliche Silhouette des Baums am besten zur Geltung und sorgt für aparte Naturimpressionen.
Verwendung der Salix viminalis
Die Korb-Weide wird nicht nur aufgrund ihres hohen Nutzwerts verehrt, sondern weiß auch mit einer malerischen Optik zu bezaubern. Sie wächst rasant zu einem stolzen Gartenbewohner und präsentiert sich mit einer formschönen Wuchslinie. Ihre Krone wirkt traumhaft schön und verleiht dem Standort in Kombination mit einem zarten Blattwerk eine idyllische Ausstrahlung. Sie ist somit ein attraktiver Zierbaum in einer Parkanlage und ebenso in einem großen Hausgarten. In Wassernähe gepflanzt wirkt sie besonders ausdrucksstark und stabilisiert zudem einen von Erosion gefährdeten Untergrund, sodass man ihr häufig an einem Seeufer, einem Bachlauf oder einer Teichanlage begegnet.