Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere neue Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir den Cercis canadensis ’Hearts of Gold‘ / Gold-Judasbaum vor.
Herkunft und Charakteristika des Cercis canadensis ’Hearts of Gold‘ / Gold-Judasbaums
Der Name Gold-Judasbaum lässt schon Rückschlüsse auf die Besonderheiten dieser Cercis-Sorte zu: Sein Blattwerk präsentiert sich bereits im Frühjahr mit einer leuchtend goldenen Farbgebung, die den Baum bis zum Laubabwurf zu einem dekorativen Highlight macht und einzigartige Akzente in den Garten setzt.
Cercis canadensis ’Hearts of Gold‘ ist ein zufälliger Fund
Der Judasbaum ‘Hearts of Gold‘ stammt aus den USA und gehört zu den noch recht neuen Züchtungen des Cercis canadensis. Im Jahr 2002 wurde er als Zufallsfund in einem privaten Hausgarten von einem ehemaligen Mitarbeiter des weltweit bekannten JC Raulsten Arboretum entdeckt und kultiviert. Seit In 2007 ist dieser Judasbaum im Handel erhältlich.
Wildart wächst in der Heimat USA als Unterholz im Wald
Die Wildart Cercis canadensis ist im Nordosten der USA heimisch und wird in Oklahoma als Staatsbaum verehrt. Sie wächst in freier Natur als Unterholz in Wäldern und erfreut mit einem malerischen Wuchs und einer wunderschönen, prächtigen Blüte.
Cercis canadensis ’Hearts of Gold‘ wird bis zu 4m hoch
Der Gold-Judasbaum wächst aufrecht und zumeist mehrstämmig zu einem Großstrauch oder kleinen Baum mit einer Endhöhe von 3-4 Metern. Die Krone bleibt eher schmal und erreicht bis zu 2,5 Meter im Durchmsser, so dass er gut auch für kleinere Gärten geeignet ist. Seine abgerundete Kronenform zeigt sich dichtbuschig und gut verzweigt; dies verleiht dem Gold-Judasbaum eine malerische Erscheinung und setzt sein Blattwerk besonders gekonnt in Szene.
Graue Baumrinde mit origineller Plattenentwicklung
Während der Stamm im Vergleich zu anderen Merkmalen des Gold-Judasbaums eher dezent erscheint, wirkt er bei genauer Betrachtung originell und spannend zugleich: Die graubraune Baumrinde ist zunächst glatt, mit zunehmendem Wachstum lösen sich aber kleine lineare Plättchen und verleihen ihm einen aparten Charakter.
Goldenes Blattwerk des Cercis canadensis ’Hearts of Gold‘ ist namensgebend
Entsprechend seines Beinamens entwickeln sich die Blätter der Selektion ’Hearts of Gold‘ in einer breit-runden Form und einer nahezu goldenen Farbgebung. Sie tragen zugespitzte Blattenden und haben orangerote Triebspitzen. Das auffällige Blatt ist wohl das markanteste Merkmal dieser Selektion: Es taucht die Umgebung in güldene Lichtspiele und setzt atemberaubende Akzente im Garten.
Pinke Blüte schmückt den Stamm und die Krone
Bereits vor dem Blattaustrieb macht der Gold-Judasbaum Vorfreude auf die nahende Gartensaison. Seine Blüte entwickelt sich bereits früh im Jahr und strahlt in einem wunderschönen intensiven Lila-pink. Die schmetterlingsartigen Blüten sind recht klein, stehen aber in großer Zahl zu Büscheln zusammen. Da sie den Stamm und die Zweige schmücken verleihen sie dem Baum einen exotischen Charme und setzen interessante Kontraste im Zusammenspiel mit der dunklen Rinde des Cercis. Die Blüten locken viele Falter und Bienen an und beleben den Garten mit ihrer attraktiven Optik.
Originelle Hülsenfrucht bis in den Winter hinein
Aus der farbenprächtigen Blüte entwickeln sich im Herbst die länglichen Hülsenfrüchte des Gold-Judasbaums. Sie werden circa 2 cm lang und bleiben bis in den Winter am Baum haften. Bei der Pflanzung sollte berücksichtigt werden, dass die Samen in den Schoten giftig sind und von Kindern ferngehalten werden sollten.
Der ideale Standort für den Gold-Judasbaum
Für ein optimales Wachstum benötigt der Cercis canadensis ’Hearts of Gold‘ einen frischen, nahrhaften und durchlässigen Untergrund. Er gilt aber insgesamt als recht anspruchslos und kommt mit nahezu jedem normalen Gartenboden zurecht.
Tiefwurzler mit kräftiger Hauptwurzel
Der Cercis canadensis bildet starke Hauptwurzeln, die ihn aus den tiefen Bodenschichten mit Wasser versorgen und ihn widerstandsfähig machen. In die Breite strebende Feinwurzeln bildet er hingegen kaum aus. Er sollte nicht überpflastert werden und reagiert sensibel auf den Einfluss von Staunässe, die es zu vermeiden gilt.
Sonniger Standort sorgt für besonders schönes Laubfärbung
Ermöglicht man dem Gold-Judasbaum einen möglichst sonnigen und geschützten Stand, wird man durch eine intensive Ausprägung seiner Laubfärbung belohnt. Er entwickelt sich aber ebenso im Halbschatten gepflanzt und schenkt dem Gartenfreund einen sehenswerten Anblick.
Gold-Judasbaum ist winterhart bis minus 20°C
Wie alle Selektionen der Gattung sollte der Cercis canadensis ’Hearts of Gold‘ in jungen Jahren vor starkem Frost geschützt werden. Er wird in der Fachliteratur als winterhart und frostresistent bezeichnet, reagiert aber erfahrungsgemäß durchaus sensibel auf den Einfluss von Kälte. Um ihn zu schützen hat sich ein Winterschutz mit einem Vlies um den Wurzelballen oder auch eine Mulchung des Bodens erwiesen. Die Überwinterung in einem Kübel an einem frischen, aber geschützten Standort bietet eine gute Möglichkeit, um ihn durch die kalten Tage zu bringen.
Verwendung des Cercis canadensis ’Hearts of Gold’ / Gold-Judasbaums
Diese junge Selektion verbreitet sich zunehmend in den heimischen Gärten Europas und ist aufgrund ihres besonderen Blattwerks sehr beliebt. Sie strahlt gülden und schafft damit interessante, freundliche Gartenakzente. Der Strauch wächst malerisch und schmaler als andere Judasbäume und eignet sich daher besonders gut für einen weniger großen Standort.
Ideal sowohl als Solitär, aber ebenso als Gruppengehölz
Das wunderschöne Zierelement wird, wenn es das Platzangebot zulässt, in Einzelstellung besonders attraktiv zur Geltung kommen. Er wertet aber auch in einer Gruppe gepflanzt den Garten oder einen Park auf und erfreut mit seiner exotischen Stammblüte.
Als Kübelpflanze für Dachterrassen
Der Gold-Judasbaum ermöglicht es jedem Liebhaber des Judasbaums ein Exemplar von ihm zu pflanzen. Er wächst auch hervorragend in einem Kübel und erhellt die Dachterrasse oder einen tristen Innenhof mit seiner goldenen, natürlichen Ausstrahlung.