Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere neue Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir die Quercus cerris / Zerr-Eiche / Türkische Eiche vor.
Herkunft und Charakteristik der Türkischen Eiche / Quercus cerris
Die auch Zerr-Eiche genannte Quercus cerris gehört zur großen Familie der Eichen und ist in Südeuropa sowie Kleinasien heimisch. Manchmal trifft man sie ebenso in Südwestdeutschland, das eigentliche Verbreitungsgebiet befindet sich aber in Bulgarien, Ungarn, Italien und der Türkei.
Auffälliger Stamm und großes Blatt sind Highlights der Zerr-Eiche
Die Türkische Eiche wächst als imposanter Baum, wobei sie sich insbesondere durch ein markantes Blatt, das vergleichsweise groß wächst und zum Teil bis zur Mittelrippe eingeschnittene Blattlappen hat, von anderen Eichen unterscheidet. Auch der Stamm der Zerr-Eiche sticht ins Auge: Er trägt auffallend lange Rindenplatten und ist rau gefurcht.
Quercus cerris kann bis zu 200 Jahre alt werden
Quercus cerris überzeugt, wie alle Eichen, mit einer langen Lebensdauer und wird bis zu 200 Jahre alt. Der prächtige Baum steht, ebenso wie die in Deutschland heimische Stiel-Eiche, für Beständigkeit, Treue und Stärke und ist Gegenstand vieler Sagen und Legenden.
Zerr-Eiche wird bis zu 30 Meter hoch
Die Quercus cerris wächst pro circa 35 cm in die Höhe und 25 cm in die Breite. Der Eichenbaum präsentiert sich nach vielen Jahren dann final mit einer Endhöhe von bis zu 30 Metern. Die Baumkrone benötigt einen Raum von bis zu 20 Metern und erfreut dann mit einem malerischen Anblick, der jeden Naturfreund beeindruckt.
Einzigartige Ausstrahlung durch breitrunde Baumkrone
Quercus cerris wächst wahrhaft königlich: Die Krone schafft idyllische Impressionen und bildet mit einer breit-rundlichen Form malerische Schattenplätze. Von einem aufrechten Hauptstamm streben die Äste senkrecht ab und hängen schließlich leicht über. Sie verleihen der Türkischen Eiche eine anmutige, romantische Ausstrahlung.
Dekorative Baumrinde durch gefurchte Struktur
Mit einem markanten Stamm betont diese Eiche ihre originelle Erscheinung. Die Rinde des Stamms ist dunkelgrau und von filzigen, rauen Furchen gezeichnet. Sie lassen den Stamm außergewöhnlich erscheinen.
Blattwerk unterstreicht die außergewöhnliche Optik
Der oben beschriebene Effekt wird durch das einzigartige Blattwerk der Zerr-Eiche noch verstärkt: Die Blätter sind länglich bis oval und wirken mit einer dunkelgrünen Oberseite nahezu ledrig. Markant ist die 4- bis 9-lappige, tief eingeschnittene Form der Blätter, die das Blattwerk von anderen Eichenarten abhebt. Das einzelne Blatt ist insgesamt etwas größer als dies anderer Eichen, wird bis zu 12 cm lang und wirkt durch eine hellgrün schimmernde Blattunterseite herrlich frisch.
Herbstfärbung zaubert traumhaftes Licht
Die Zerr-Eiche präsentiert sich im Herbst mit einer Färbung, nun zeigt sich das Blattwerk zeigt gelbbraun und zum Teil rötlich koloriert. Gerade an einem tristen Herbsttag schenkt die anmutige Zerr-Eiche ein wunderschönes Naturgefühl und versüßt den Tag mit warmen Farbmomenten.
Blatt bleibt teilweise bis zum Frühjahr haften
Quercus cerris erfreut überdies mit einer wintergrünen Belaubung: Das Blatt hält der Baum zum Teil bis in das nächste Frühjahr hinein und schenkt damit selbst im Winter eine wunderschöne Optik.
Blüten der Zerr-Eiche bilden sich im April
Mit dezenten Blüten begrüßt die Zerr-Eiche den Frühling und startet hierdurch das Gartenjahr. Die kleinen Kätzchenblüten sind vor dem Aufblühen erst rot, dann braungelb gefärbt und eher unscheinbar.
Eichelfrucht bildet sich im Herbst und ist willkommenes Futter für Tiere
Im Herbst bildet sich die Eichelfrucht aus. Sie ist bräunlich und wird von hütchenartigen Fruchtbechern eingefasst. Die markanten Eicheln hängen zumeist paarweise am Baum und erfreuen nach ihrem Herunterfallen viele Tiere. Diese schätzen die Eicheln als reichhaltige und wertvolle Futterquelle.
Der optimale Standort für die Türkische Eiche / Quercus cerris
Quercus cerris ist anspruchslos und weiß sich vielen Böden anzupassen. Sie bevorzugt lehmige, durchlässige und nährstoffreiche Untergründe, kommt aber ebenso mit mäßig versorgten, armen Standorten zurecht. Am besten gedeiht die Zerr-Eiche auf basischen Böden; hier zeigt sie sich besonders robust und erfreut mit einem einmaligen Wuchsverhalten.
Tiefstrebende Wurzeln sorgen für Wasser, Nährstoffe und Standfestigkeit
Wie alle Eichen wird auch die Zerr-Eiche durch ein tiefstrebendes Wurzelsystem versorgt. Dominante Pfahlwurzeln verankern den Baum fest in den tieferliegenden Bodenschichten und lassen ihn sowohl Trockenheit wie ebenso Hitze überstehen. Einmal gepflanzt sollte die Zerr-Eiche daher am besten nicht noch einmal versetzt werden. Quercus cerris verträgt relativ gut Bepflasterung, dies macht sie attraktiv für die Nutzung als Stadtbaum.
Sonniger Standort ist ideal
Wie alle Eichen liebt die Quercus cerris die Sonne und Licht und benötigt daher einen möglichst hellen Standort. Lichter Schatten wird ebenfalls toleriert und beeinträchtigt kaum die wunderschöne Optik des Baumes.
Winterhart und robust bis minus 21 Grad Celsius
Frostige Temperaturen bis minus 20 Grad Celsius übersteht Quercus cerris problemlos. Darüber hinaus benötigt der Baum Unterstützung um seine Wurzeln als Winterschutz, bspw. in Form von Rindenmulch. Dies empfiehlt sich vor allem bei jungen Bäumen.
Verwendung der Zerr-Eiche
Die Quercus cerris erweist sich mit dem ausreichend großen Platzangebot als traumhaft schöner Parkbaum, der vor allem mit einem einzigartigen Blattwerk besticht. Sie gedeiht in Einzelstellung zu einem imposanten Baum, der einen formschönen Aufbau präsentiert und im Sommer erholsamen Schatten bietet. Im Herbst profitiert jede Umgebung durch eine warme, dekorative Herbstfärbung. Quercus cerris eignet sich aufgrund seiner Robustheit zudem als Straßen- und Alleebaum. Sie verträgt Bepflasterung, Hitze, Trockenheit sowie innerstädtische Einflüsse.