Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere neue Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir die Aesculus ‘Laciniata‘ / Rosskastanie ‚Laciniata‘ vor.
Herkunft und Charakteristika der Aesculus ‘Laciniata‘ / Rosskastanie ‚Laciniata‘
Die Aesculus ’Laciniata‘ ist eine bisher noch wenig verbreitete Selektion der Rosskastanie. Ihr Beiname ’Laciniata‘ bedeutet so viel wie „in Zipfeln aufgeteilt“ und spielt damit auf ihre markante Blattform an, die sie von anderen Rosskastanien abhebt und sie zu einer willkommenen Abwechslung in den heimischen Gärten macht.
Filigranes, tief eingeschnittenes Blatt ist typisch für diese Rosskastanie
Das markante Blatt der Rosskastanie ’Laciniata‘ ist deutlich filigraner und tief eingeschnitten und unterscheidet sie direkt von der gewöhnlichen Rosskastanie. Beheimatet ist die Rosskastanie ursprünglich in Südosteuropa, sie stammt aus der Gattung der Aesculus und wird in die Familie der Seifenbaumgewächse eingeordnet.
Rosskastanie ’Laciniata‘ wird nur bis 2,5m hoch – ideal für kleinere Gärten
Mit einer Wuchshöhe von bis zu 2,5 Metern ist sie eher ein Strauch und kein klassischer Hochstamm. Sie erreicht eine ähnliche Breite, behält aber trotzdem den schmalen Wuchs bei und ist daher der ideale Baum für jeden Garten mit eher geringem Raumangebot. Aesculus ’Laciniata‘ kann bis zu 300 Jahre alt werden und erfreut den Naturfreund mit seiner filigranen Optik.
Schmal-pyramidaler Wuchs
Aesculus ’Laciniata‘ entwickelt sich sehr aufrecht und verfügt über durchhängende, dünne Äste. Diese bilden eine halboffene Kronenstruktur mit einem pyramidenförmigen Wuchs. Insgesamt wirkt dieser Strauch sehr filigran und schafft durch seine anmutige Ausstrahlung ein wunderschönes Highlight in jedem Garten.
Hellbraune Rinde der Aesculus ’Laciniata‘
Aesculus ‘Laciniata‘ hat eine dünne, glatte Rinde, die wenig Struktur aufzeigt. Sie glänzt herrlich in Tönen von Hellbraun bis Braun und unterstützt durch ihre Unauffälligkeit die zarte Ausstrahlung des wunderschönen Strauchs.
Blattwerk dieser Rosskastanie ’Laciniata‘
Die Rosskastanie trägt, wie alle Sorten der Gattung, Fiederblätter, welche an die Form einer Hand erinnern und fünf- bis achtgliedrig erscheinen. Im Unterschied zu anderen Sorten zeigen die einzelnen Blätter sehr variable Formen und sind jedes für sich tief eingeschnitten, mit langen schmalen Zipfeln. Diese „gezipfelte“ Form lässt das Blatt besonders originell und zart wirken und verleiht hierdurch dem Strauch eine anmutige aparte Optik.
Grüntöne erzeugen abwechslungsreiche Optik
Das wunderbar auffällige Blatt glänzt herrlich im Sonnenlicht, und zeigt dabei viele verschiedene Farbfacetten von Hell- bis Dunkelgrün auf.
Gelbe Herbstfärbung
Das originelle Laub der Rosskastanie ’Laciniata‘ leuchtet im Herbst in einem warmen Gelbton. Es verzaubert den Betrachter in der tristen grauen Jahreszeit mit einem intensiven Farberlebnis und bietet ein spektakuläres Bild.
Blüten der Aesculus hippocastanum zeigen sich in weißen Rispen
Die Blüten dieser Sorte der Rosskastanie erfreuen bereits im April und Mai mit einer hübschen zarten Rispe. Diese Rispen sind in der Regel fünfzählig und werden im Volksmund auch Kerzen genannt. Sie strahlen in einem zarten Weiß und wirken hiermit deutlich unauffälliger als die Blüte anderer Selektionen. Sie bestechen aber gerade durch ihre Unaufgeregtheit.
Aesculus ‘Laciniata‘ trägt Kapselfrüchte mit Stacheln
Ein weiteres, typisches Merkmal der Rosskastanie ist ihre Frucht: Diese werden Kastanien genannt und bilden sich zum ersten Mal nach circa 10-15 Jahren. Kastanien sind für den Menschen nicht essbar, finden aber in vielen anderen Bereichen einen hohen Nutzen. Die reifen Früchte sind dunkelbraun glänzend mit einem weißen Nabelfleck. Sie sitzen in dicken bestachelten Schalen und platzen im September beim Herunterfallen auf, so dass die einzelnen Samen freigelegt werden.
Der optimale Standort für die Rosskastanie ’Laciniata‘
Die Rosskastanie ’Laciniata‘ bevorzugt und tiefgründige und frischfeuchte Böden. Sie gilt dennoch als anpassungsfähig und verträgt auch kurzzeitig trockene Perioden.
Aesculus ’Laciniata‘ ist ein Flachwurzler
‘Laciniata‘ ist ein Flachwurzler und verfügt über ein weitstreichendes Wurzelgeflecht. Dies ist sehr stark ausgeprägt und ermöglicht eine gute Nährstoff- und Wasserversorgung.
Sonniger Standort ist ideal
‘Laciniata‘ bevorzugt einen sonnigen bis absonnigen Standort. Da sie sensibel auf Wind reagiert, sollte sie einen geschützten Standort erhalten, um ihre volle Schönheit zu entfalten.
Winterhart bis minus 33 Grad Celsius
Diese Rosskastanie ist absolut winterhart und verträgt Minusgrade bis zu 33 Grad Celsius. Sie ist somit frosthart und reagiert lediglich auf Streusalz und Abgase sensibel. Eine Düngung mit Kompost und Hornspänen hilft ihr aber, sich zu regenerieren.
Verwendung der Aesculus ‘Laciniata‘
Die Rosskastanie ’Laciniata‘ ist aufgrund ihrer filigranen anmutigen Optik ein klassisches Solitärgewächs. Ihre Attraktivität zu jeder Jahreszeit wird jeden Naturfreund überzeugen. Die besondere Ausstrahlung wird gerade in Einzelstellung gepflanzt zur Geltung kommen. Aufgrund ihrer kleinen Größe passt sie ideal in jeden Hausgarten und wird dort durch ihre ungewöhnliche Blattform etwas Exotik verbreiten.