Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
unsere neue Serie mit außergewöhnlichen Bäumen für den Garten geht weiter – heute stellen wir die Quercus marilandica / Schwarz-Eiche vor.
Herkunft und Besonderheit der Quercus marilandica / Schwarz-Eiche
Die Quercus marilandica ist eine Art der Eichen und wurde erstmals im 18. Jahrhundert vom deutschen Botaniker Freiherr Otto von Münchhausen beschrieben. Sie zeichnet sich durch einen schwarzen, markanten Stamm aus, der auch Namensgeber für die Schwarz-Eiche ist, sowie durch ein charakteristisches, dreilappiges Blatt.
Schwarz-Eiche kommt ursprünglich aus den USA
Die Schwarz-Eiche hat ihren Ursprung im Nordosten und dem Osten der USA. Man trifft sie dort in artenarmen Wäldern auf mäßig trockenen Böden und an Standorten bis auf 900 Metern Höhe an.
Häufig für Parks und Gärten genutzt
Die Schwarz-Eiche erfreut mit einem knorrigen, außergewöhnlichen Wuchs und wird daher meistens als Solitär gepflanzt. Sie eignet sich gut als Haus- und Parkbaum.
Schwarz-Eiche wird bis zu 10 Meter hoch
Die Quercus marilandica wächst aufrecht zu einem kleinen Laubbaum oder Strauch heran und erreicht dabei eine Wuchshöhe von bis zu 10 Metern. In Ausnahmen erreicht der Baum Höhen von bis zu 15 Metern. Diese Eiche wächst, wie alle Eichen, langsam und wird aufgrund ihres knorrigen Wuchses zu einem echten Highlight.
Verzweigte Baumkrone mit besonderer Optik
Die Äste der Schwarz-Eiche entwickeln sich dicht verzweigt und bilden eine halboffene Krone. Diese wirkt unregelmäßig und abgeflacht. Die nahezu kugelförmige Wuchslinie verleiht dem Baum einen malerischen Charme und macht ihn zu einem sehenswerten Parkbaum, der jede Umgebung stilvoll aufwertet.
Schwarzgrauer Stamm ist typisch für die Schwarz-Eiche
Wie der Name schon andeutet, besitzt die Schwarz-Eiche einen auffallend dunklen Stamm, der durch sich blockartig ablösende Rindenplatten einen markanten Eindruck hinterlässt. Die Rinde der jungen Zweige entwickelt sich anfangs glatt, um dann zunehmend Struktur zu zeigen. Die Äste treiben mit einer olivgrünen Rindenfarbe aus und schimmern auf der Sonnenseite rötlich. Dies erzeugt interessante Kontraste und lenkt den Blick des Betrachters auf den aparten Baum.
Das Blatt der Quercus marilandica
Das Blatt der Schwarz-Eiche hebt sich von anderen Blättern der Art ab. Sie sind verkehrt eiförmig bis verkehrt dreieckig und tragen eine dreilappige Spitze, werden bis zu 20 cm lang und haben einen Blattrand, der an der oberen Hälfte glatt ist. Mit einer glänzend grünen Oberfläche schimmert das Blattwerk im Sonnenlicht und zaubert im Kontrast zur rostfarben behaarten Blattunterseite interessante Lichtreflexe.
Herbstfärbung in Gelb und Braun
Im Herbst leuchtet Quercus marilandica in warmen Farben. Die Krone strahlt nun in Nuancen von Gelb und Braun und wird zu einem farbintensiven Hingucker, der in der tristen Jahreszeit den Garten belebt.
Blüten an der Schwarz-Eiche – ideal für Insekten und Schmetterlinge
Im Frühjahr schmücken dezente, grüngelbe Kätzchenblüten den diese Eiche. Sie bleiben eher klein und hängen anmutig vom Baum herunter. Die Blüten der Schwarz-Eiche gelten als sehr reichhaltig und locken mit ihrem Duft viele Schmetterlinge und Bienen in die Nähe des Baumes.
Erste Früchte zwei Jahre nach der Blüte
Im zweiten Jahr nach der Blüte bilden sich zum ersten Mal die Früchte der Schwarz-Eiche. Die länglichen, braunen Eicheln werden circa 2 cm groß und sitzen an kurzen, behaarten Stielen. Sie werden von mit Schuppen versehenen Fruchtbechern eingefasst und gelten für viele Tiere als nahrhafte Futterquelle. Nach dem Herabfallen sammeln viele Kinder die Eicheln, um daraus Bastelarbeiten zu fertigen.
Der optimale Standort für die Quercus marilandica
Die Schwarz-Eiche gedeiht auf armen Böden hervorragend und weiß sich vielen Bedingungen anzupassen. Sie präferiert mäßig feuchten, durchlässigen und nahrhaften Untergrund. Probleme hat diese Eiche mit einem kalkhaltigen Boden, die Pflanzung sollte hier nicht erfolgen.
Tiefstrebende Wurzeln sorgen für Halt und Nährstoffe
Die Wurzeln der Schwarz-Eiche streben tief ins Erdreich und verankern Quercus marilandica fest im Untergrund. Der Baum wird hierdurch bestens mit Wasser und Nährstoffen versorgt und übersteht selbst längere Perioden der Trockenheit problemlos.
Sonniger Standort ist ideal
Wie alle Eichen bevorzugt diese Eiche die Sonne und gilt als wärmeliebend. Es empfiehlt sich daher, einen geschützten, sonnigen Standort zu wählen, um dem Baum die besten Bedingungen zur Entfaltung zu bieten.
Winterfest bis zu minus 20 Grad Celsius
Quercus marilandica verträgt Kälte bis zu minus 20 Grad Celsius und ist daher für den mitteleuropäischen Winter gut geeignet. Junge Pflanzen sollten zunächst vor Frost geschützt werden, hier empfiehlt sich ein Winterschutz in Form von Mulch.
Verwendung der Schwarz-Eiche im Garten
Die sogenannte Schwarz-Eiche eignet sich besonders gut für die Pflanzung als Parkbaum oder für den großen Hausgarten. Sie sollte aufgrund ihres prächtigen Wuchses als Solitär gepflanzt werden und kann dort ihre Vorzüge wunderschön zur Geltung bringen.
Lebendiges Blattwerk sorgt für wunderbare Impressionen
Der anspruchslose Baum glänzt durch ein frisches lebendiges Blattwerk, das durch eine außergewöhnliche Form auffällt und im Herbst traumhafte Herbstimpressionen liefert. Dann lässt Quercus marilandica seine Umgebung erstrahlen und verschafft sich einen würdigen Abschied in die Winterruhe. Aber auch auf Friedhofsanlagen und in Industriegebieten ist Quercus marilandica anzutreffen und erfreut mit ihrer Optik. Sie vermittelt in jeder Umgebung Naturgefühl und verfügt über einen hohen Zierwert.