Ihre Frage:
Liebes New-Garden-Team,

Winde umschlingt Kirschlorbeer
wir haben vor zwei Jahren eine super schöne Kirschlorbeer-Hecke bei Ihnen gekauft. Sie wächst und gedeiht prächtig, nur haben wir in dem gesamten Beet dieses Unkraut (s. Foto), dass sich dann in die Kirschlorbeerhecke verschlingt. Ich entferne es ständig, aber leider sind die Wurzeln davon überall. Deshalb meine Frage:
Was kann ich gegen dieses Unkraut tun, ohne der Hecke zu schaden?
Danke und viele Grüße,
Ein Kunde der Baumschule NewGarden
Unsere Antwort:
Sehr geehrte Kundin,
vermutlich handelt es sich hier um eine Art der Winde. Leider kann das Wurzelwerk der Schlingpflanzen weit in den Erdboden reichen, welches die Bekämpfung, wie auch bereits von Ihnen geschrieben, ausgesprochen schwierig gestaltet. Die Winde breitet sich über Rhizome sowie Triebknospen immer wieder aus.
Eine Bekämpfung der Winde erfordert viel Geduld. Versuchen Sie die aus dem Boden austreibenden Treibe während des gesamten Gartenjahres abzutrennen und von dem Kirschlorbeer zu lösen. Ziehen Sie mit den Händen möglichst viel von der Pflanze aus der Erde. Somit hat die Winde keine Chance Nährstoffe in den Wurzeln einzulagern und die Schlingpflanze verkümmert.
Eine alternative Möglichkeit ist das Abdecken der Winde mit einem Unkrautvlies welches zusätzlich dann mit Rindenmulch bedeckt wird.
Ein Herbizideinsatz gestaltet sich ebenfalls sehr schwierig, weil der Aufwand für die Behandlung einzelner Pflanzen in einem bepflanzten Beet genauso aufwändig ist wie eine mechanische Bekämpfung der Winden.
Schließlich muss man das Herbizid mit einem Pinsel auf jedes einzelne Blatt auftragen, damit die Zierpflanzen nicht mit dem Gift benetzt werden. Das lohnt sich allenfalls bei systemisch wirkenden Mitteln mit wurzeltiefer Wirkung. Aber auch hier reicht eine Behandlung in der Regel nicht aus, um die Ackerwinde und die Zaunwinde dauerhaft loszuwerden. Wichtig ist: Verzichten Sie auf mechanische Bodenbearbeitung,
die Vermehrung erfolgt in erster Linie über kleine Teilstücke der Ausläufer, die durch eine mechanische Bodenbearbeitung ausgebreitet werden.
Viele Grüße,
Maria Ketteler-Droste
Vom Team der Baumschule NewGarden