Der Mai ist immer ein arbeitsreicher Monat für die Hobbygärtner, neben den Pflanzungen sind viele Pflegearbeiten zu tun. Spätestens ab Mitte Mai, also nach den Eisheiligen, beginnt die Hochsaison für zahlreiche Sträucher und Stauden, die sonst bei Minustemperaturen schnell Probleme bekommen würden. Ansonsten ist im die Pflanzenpflege eine der wichtigsten Gartenarbeiten: Rückschnitt, Düngung und bspw. die Rosenpflege sollten auf keiner ToDo-Liste von Hobbygärtnern fehlen. Kübelpflanzen, die den Winter über im Haus oder in einem anderen Winterschutz verbracht haben, können jetzt wieder ausgepflanzt werden.
Temperatursensible Gartenpflanzen erst nach den Eisheiligen auspflanzen
Der April ist von den Temperaturen oftmals wenig berechenbar und daher ist es empfehlenswert, mit dem Auspflanzen temperatursensibler Pflanzen (viele exotische und mediterrane Pflanzen zählen dazu) die Eisheiligen abzuwarten. Ab Mitte Mai ist dann der ideale Pflanzzeitpunkt gekommen, an dem man diese Sträucher, Gehölze und Stauden in den Garten pflanzen kann bzw. ab diesem Zeitpunkt kann man Kübelpflanzen wieder über Nacht in den Garten stellen.
Pflanzsaison für Freilandware neigt sich dem Ende zu
Für viele andere Gartenpflanzen, besonders einige Heckenpflanzen-Sorten, geht die Pflanzsaison Ende April / Anfang Mai schon wieder dem Ende entgegen: Wurzelnackte, laubabwerfende Heckenpflanzen und Kirschlorbeer (als sogenannte Ballen- oder Freilandware) stehen schon kurz vor dem Austrieb und sind daher nur noch sehr eingeschränkt zur Pflanzung geeignet. Ein Verpflanzen (aus dem Feld der Baumschule in den eigenen Garten) bedeutet für diese Heckenpflanzen immer sehr viel Stress und kurz vor dem Neuaustrieb sollte man diesen Stress für Pflanzen vermeiden. Möchte man jetzt trotzdem noch eine neue Hecke bspw. aus Kirschlorbeer oder anderen immergrünen Heckenpflanzen setzen, ist die sogenannten Containerware / Topfware die beste Alternative.
Rückschnitt bei Sträuchern, Heckenpflanzen & Obstgehölzen
Auch wenn große und radikale Rückschnitte im Zeitraum vom 1.3. – 30.09. aufgrund des Nistschutzes von Vögeln nicht erlaubt sind, kann man im Mai viele Heckenpflanzen und Ziergehölze durch einen sogenannten Formschnitt zurückschneiden und wieder in die gewünschte Gestalt bringen. Nicht nur Buchsbaum und die immer beliebter werdenden Buxus-Alternativen kann man nun durch klassischen Formschnitt wieder so gestalten, wie man sie am schönsten findet, auch andere Ziergehölze und blühenden Sträucher wie Goldregen, Flieder, Hibiskus vertragen im Mai einen Rückschnitt und werden dadurch zu einem erneuten Austrieb angeregt.
Rückschnitt / Auslichtungsschnitt bei Obst- und Ziergehölzen
Bei Obstbäumen und anderen Ziergehölzen werden jetzt die nach innen wachsende Triebe weggeschnitten. Diese Art des Rückschnittes nennt man Auslichtungsschnitt. Idealerweise erfolgt der Rückschnitt bei trockenem Wetter geht, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion der frischen Schnittstellen am geringsten. Ebenfalls sollte man beim Werkzeug darauf achten, dass man scharfe Astscheren etc. benutzt, damit ein sauberer Schnitt möglich ist und die Pflanze an der Schnittstelle nicht gequetscht wird. Unsaubere Schnitte oder gar Quetschungen sind ein Einfallstor für Bakterien und Keime, die zu Erkrankungen der Gehölze führen können.
Pflege für Rosen – die Königin des Garten

Kletterrosen – hier die Rosa ‘Compassion ®’ / Kletterrose ‘Compassion’ – sollten im Mai hochgebunden werden
Für die sogenannte Königin des Gartens – die Rose in allen Variationen und Farben – gibt es jetzt einiges zu tun, damit sie in voller Blütenpracht die Herzen der Rosenliebhaber höherschlagen lassen. Gerade Kletterrosen sollten im Mai so aufgebunden werden, dass sie in Ruhe wachsen können und die erwünschte Kletterform bekommen. Dafür kann man die Triebe der Kletterrosen so aufbinden, dass sie nach oben wachsen. Neben der Rosenpflege für Kletterrosen gibt es für Rosenfreunde aber auch bei den anderen Rosensorten ein wenig Arbeit. Insbesondere sollte man bei den Gartenarbeiten im Mai auf Wildtriebe bei Rosen achten, denn diese werden häufig am Stammansatz gebildet. Der Rückschnitt solcher Wildtriebe ermöglicht es den Rosen, ihre Energie in den Haupttrieb und die dortige Blüte investieren kann, so dass der gewünschten Farbenvielfalt und Blütenpracht nichts mehr im Wege steht.
Dies ist nur ein Ausschnitt aus dem kompletten Ratgeber, den finden Sie hier: Gartenarbeiten im Mai.