Das Jahr 2020 ist von Corona geprägt und der Garten hat für viele eine ganz neue Bedeutung bekommen und wird für viele gleichzeitig zum “Urlaubsziel”. Mit den richtige Tipps und Gartenarbeten im Juli kann man sich die grüne Oase noch verschönern und auch zuhause den Urlaub in vollen Zügen genißen. Entprechend gibt der heutige Beitrag wichtige Hinweise, was jetzt im Garten zu erledigen ist und wie man auch noch etwas Farbe in den Garten bekommt.
Pflege und Düngung für Heckenpflanzen & Ziergehölze
Nicht nur laubabwerfende Hecken (wie bspw. Hainbuche, Rotbuche etc.) können Anfang Juli noch gut einen leichten Rückschnitt erhalten, wobei dies ein sogenanntenr Pflege- oder Formschnitt sein sollte. Ebenso zahlreiche Ziergehölze, Rosen und andere Gartenpflanzen freuen sich zu diesem Zeitpunkt über einen Pflegeschnitt. Größere Rückschnitte von Hecken oder Gehölzen sind nicht empfehlenswert und aufgrund des Vogelschutzes vom 1.3. bis 30.9. eines Jahres nicht erlaubt. Daher gilt es jetzt bei einem Pflege- oder Formschnitt ebenfalls auf brütende Vögel zu achten.
Bei Rosen verwelkte Blüten entfernen
Bei Rosen sollte man nach der Rosenblüte die welken Blüten entfernen. Da in der warmen und häufig sogar schwül-warmen Jahreszeit mit einer hohen Luftfeuchtigkeit vermehrt Rosenschädlinge auftreten können, muss man nun die Rosen im Garten entsprechend häufiger auf Anzeichen von Schädlingen etc. untersuchen und frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten, wenn sich die ungebetenen Gäste auf den Pflanzen zeigen.
Letzte Düngung spätestens Anfang Juli
Eine Düngung der Gartenpflanzen sollte spätestens Anfang Juli noch einmal erfolgen, denn eine spätere Düngung, insbesondere bei Heckenpflanzen, führt zu neuen Austrieben im August und September. Zu diesem Zeitpunkt sollten sich die Gartenpflanzen eigentlich auf den Winter vorbereiten und Neuaustriebe schwächen eine Pflanze; gleichzeitig können die neuen Austriebe nicht mehr die benötigten Winterhärte ausbilden.
Bewässerung von Kübel- & Containerpflanzen
Gerade auf Dachterrassen, Balkons oder vielen kleinen Stadtgärten sind Kübel- oder Containerpflanzen eine beliebte Möglichkeit, eine grüne Oase zu schaffen und so ein natürliches Umfeld in die Stadt zu bringen. Für viele Stadtbewohner ist der Balkon oder die Dachterrasse ein regelrechter Gartenersatz und mit der passenden Bepflanzung kann man sich mit Kübel- oder Containerpflanzen ein tolles Refugium der Ruhe und Erholung kreieren und in diesem Jahr ebenso Ersatz für den Urlaub.
Kübel- und Containerpflanzen können nur wenig Wasser speichern
Bei dem warmen Wetter mit viel Sonne im Juli brauchen Kübel- und Containerpflanzen unbedingt eine regelmäßige Wässerung. Die Speicherfähigkeit für Wasser ist aufgrund des Pflanzkübels im Vergleich zu den freistehenden Gartenpflanzen stark begrenzt und die Wasservorräte sind je nach Pflanze und Topfgröße schnell verbraucht, was insbesondere Pflanzen mit viel Grünmasse betrifft. Steht bspw. eine große Grünpflanze an einem sonnigen Standort, verdunstet im Laufe des Tages sehr viel Wasser über die Blätter und die Grünmasse, so dass sogar ein zweimaliges Wässern pro Tag (!) notwendig sein kann. Gleichzeitig sollte man auf Staunässe achten und die Pflanzkübel enstprechend vorbereiten, so dass die Pflanzen darin perfekt gedeihen können. Tipps zur Vorbereitung von Pflanzkübeln, um den Pflanzen dort die perfekte Wuchsbedingungen zu schaffen, gibt es hier.
Stauden & Ziergehölze bringen noch einmal Farbe in den Garten bringen

Herbstblüher – wie hier der Buddleja davidii ‘Ile de France’ – bringen Farbe in für die Herbstmonate
Wer für den Herbst noch etwas Farbe und Abwechslung in den Garten bringen möchte, kann jetzt im Juli noch die typische Herbstblüher auspflanzen, die dann im August und September ihre Blütenpracht zeigen. Bei Herbstblühern spricht man speziellen Ziergehölzen, die während der Herbstmonate blühen. Eine der wunderschönen Herbstblüher ist z. B. der Sommerflieder / Buddleja, der, je nach Sorte, von Juli bis Oktober seine Pracht zur Schau stellt.
Spezielle Rhododendron-Sorten blühen zweimal im Jahr
Gleich zwei Mal pro Jahr können sich Hobbygärtner an den Blüten einiger Rhododendron-Sorten erfreuen, denn diese blühen zweimal. Neben der ersten Blütephase Anfang Mai können sie bei guten Bedingungen auch von September bis Oktober noch einmal blühen.
Obstgehölze – leichter Rückschnitt & erste Ernte
Spätestens Anfang Juli, besser bereits Mitte oder Ende Juni, sollten zu dicht wachsende Obstbäume und -sträucher durch einen leichten Rückschnitt ausgedünnt werden, denn nur so können sich die einzelnen Früchte voll ausbilden und der Obstbaum bzw. Strauch die Energie besser auf die verbleibenden Triebe und Früchte konzentrieren. Im Ergebnis erhält man dann zwar ein paar Früchte weniger, diese sind aber besser ausgereift, in der Regel größer und wohlschmeckender.
Bewässerung frisch gepflanzter Obstgehölze
Gerade bei frisch gepflanzten Obstgehölzen sollte man bei längeren Trockenperioden ebenfalls auf eine gute Wässerung achten, um das Anwachsen am neuen Standort zu erleichtern. Da viele Feinwurzeln erst noch ausgebildet werden müssen, ist die Wasseraufnahmen neu angepflanzter Gehölze immer problematisch. Wenn dann noch Wassermangel durch Trockenheit hinzukommt, verstärken sich beide Faktoren. Bei den meisten Obstgehölzen (bspw. Apfel- und Birnenbäumen) reifen die Früchte während der Sonnenphase im Juli und benötigen dafür ebenfalls immer ausreichend Wasser.
Erntezeit für viele Obstsorten beginnt am Jui
Ab Juli beginnt die Erntezeit der ersten Obstsorten. Insbesondere Beerenfrüchte und zahlreiche Steinobstsorten werden im Juli reif und können geerntet werden. Nach der Ernte bedarf es allerdings bei den meisten Obstsorten eines Rückschnitts (bspw. Sommerbäume erhalten den typischen Sommerschnitt). Allerdings sollte man bei der Ernte nicht zu früh ernten, denn ein oder zwei Wochen Sonne mehr geben den Früchten häufig noch starke Verbesserung in Bezug auf das Aroma, so dass das Warten dann mit wesentlich besser schmeckenden Früchten belohnt wird.
Urlaubsvorbereitungen für den Garten
Wenn trotz Corona eine längere Urlaubsreise ansteht, sollte man natürlich den Garten darauf vorbereiten. Nicht selten ist man dann für mehrere Wochen nicht zuhause und die heimischen Pflanzen wollen aber weiterhin gepflegt werden, damit sie diese Zeit gut überstehen und wenn man bspw. keine trockenheitsverträglichen Heckenpflanzen hat, müssen diese in längeren Trockenperioden gegossen werden. Aufgrund des Umfangs dieses Themenbereichs haben wir für die Urlaubsvorbereitungen einen eigenen Ratgeber vorbereitet, der alle wichtigen Punkte enthält, wie man den Garten optimal auf den Urlaub vorbereiten kann. Den Ratgeber und viel Tipps zu dem Thema finden Sie hier: Urlaubsvorbereitungen für den Garten – so überstehen Gartenpflanzen die Abwesenheit.
Dies ist nur ein Auszug aus dem Ratgeber Gartenarbeiten im Juli – den kompletten Ratgeber zu dem Thema finden Sie hier: Gartenarbeiten im Juli.