Nachdem wir in den vorangegangen Beiträgen verschiedene Bereiche bzw. Heckentypen vorgestellt haben (insektenfreundliche Hecken, Vogelnährgehölze, Jahreszeitehecken uvm.) widmen wir uns heute einem weiteren Bereich von speziellen Heckenpflanzen, nämlich den duftenden Gehölzen für Hecken.
Dufthecken vereinen wunderbare Optik und Wohlgerüche
Hecken aus besonders wohlriechenden Pflanzen, häufig auch Dufthecken genannt, sorgen nicht nur für die Einfriedung des heimischen Gartens, sondern erfreuen gleich zwei Sinne: Auf der einen Seite sorgt die Blütenvielfalt für einen wunderbare Optik und stetige Veränderung im Garten. Gleichzeitig verströmen die duftenden Heckenpflanzen einen Wohlgeruch und verwöhnen die Nase eines jeden Gartenfreundes.
Blüten und Blätter können den Duft verströmen
Nicht nur die Blüten der Pflanzen verströmen dabei einzigartige Düfte, häufig sind es ebenso die Blätter, deren Düfte im Garten umherfliegen und Ihre Sinne beflügeln. Einige Düfte kann man im ersten Moment nicht wahrnehmen, sondern man muss sie erst “aktivieren”, um die aromatischen Öle in den Blätttern freizusetzen.
Dufthecken ideal für die Insekten- und Vogelwelt
Angenehme Düfte ziehen dabei häufig heimische Insekten an. Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten fliegen mit Vorliebe auf gut duftende Blüten, die eine reichliche Nahrungsquelle versprechen. Durch das hohe Insektenaufkommen zugleich. Entsprechend sind zählt man Dufthecken häufig zu den insektenfreundliche Heckenpflanzen bzw. diese dienen als Vogelnährgehölze.
Aufbau und Planung einer Dufthecke

Syringa microphylla ‘Superba’ / Herbstflieder ‘Superba’ – sehr angenehm duftend und wird häufig in Dufthecken verwendet
Um eine Dufthecke im Garten zu erhalten, sollte man sich Gedanken über den allgemeinen Aufbau machen und diese am besten ein wenig planen. Der Aufbau einer Dufthecke sollte dem einer naturnahen Jahreszeitenhecke oder eines locker gestalteten Bauerngartens ähneln. Idealerweise verwenden man so eine Hecke Pflanzen mit Düften, die man persönlich besonders ansprechend findet und so kann man seine individuelle Duftoase schaffen. Neben den klassischen Heckenpflanzen eignen sich ebenso Ziergehölze, Blütenstauden oder Laubgehölze.
Die Vielfalt macht es
Dufthecken aus einer Pflanzensorte sind möglich – machen aber wenig Sinn. Die duftende Phase der Hecke ist so auf einen kleinen Zeitraum beschränkt. Je mehr Sorten man in einer schönen Mischhecke miteinander kombiniert, desto länger hält das Dufterlebnis an. Eine Dufthecke lebt von der Vielfalt der Blütenfarben und ihrer Gerüche.
Mit der richtigen Planung zur perfekten Dufthecke
Wir empfehlen vor der Pflanzung der Dufthecke, einen Plan anzufertigen. Im besten Fall nutzt man unterschiedliche Pflanzen um eine möglichst große Vielfalt und ein breites Spektrum abzudecken: Eine große Varianz bei Wuchshöhen, Blütenzeitraum, Farben etc. sorgt für viel Abwechslung über das ganze Jahr hinweg. Beachten Sie die Wuchshöhe und Wuchsbreite der einzelnen Exemplare, sowie einen ausreichenden Pflanzabstand untereinander.
Größere Exemplare für den Hintergrund, kleinere Stauden nach vorne setzen
Bei der Planung berücksichtig man größere, duftende Gehölze am besten für den Hintergrund, niedrigere wohlriechende Sträucher können in die Mitte der Hecke gesetzt werden. Vor diesen oder in die Lücken können kleinere duftende Stauden einen Platz finden. Mit so einer Pflanzung erreicht man einen wunderbaren Blick über alle duftenden Pflanzen und gleichzeitig ein Heckenarrangement mit viel Abwechslung.