Es scheint sich zum Dauerthema zu entwickeln – der fehlende Niederschlag. Auch in diesem Jahr zeichnet sich eine erhöhte Trockenheit ab, nachdem es in den letzten vier Wochen so gut wie gar nicht mehr geregnet hat. Daher sollten Hobbygärtner schon jetzt darauf achten, dass die Pflanzen ausreichend bewässert werden.
Das Dauerthema der letzten Jahre: Bewässerung
Zwar hat es im Januar und Februar recht viel geregnet, dennoch fehlt dem Boden schon wieder vielorts ausreichend Wasser. Nach den beiden extrem trockenen Sommern 2018 und 2019 zeichnet sich nach inzwischen fast einem Monat ohne ausdauernde Niederschläge ein ähnliches Bild ab. Entsprechend muss man jetzt – und wenn die Regenfälle über den kommenden Sommer ausbleiben – immer die Bewässerung im Auge behalten und bei Trockenperioden regelmäßig bewässern, um die Gartenpflanzen ausreichend zu versorgen. Ein Tipp für Hobbygärtner, die gerade Veränderungen im Garten planen: Es gibt bspw. bei Heckenpflanzen zahlreichen Sorten, die trockenheitsverträglich sind und so mit den veränderten Bedingungen besser zurechtkommen. Einen Überblick über Heckenpflanzen für trockene Böden finden Sie hier.
Wie bewässert man richtig?
Um die Gartenpflanzen optimal zu bewässern, sollte man einige Tipps und Tricks beachten. Angefangen von der Wassermenge über das richtige Wasser bis hin zur optimalen Uhrzeit und der Art der Bewässerung kann man auch hier viel richtig (oder falsch) machen. Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass Regenwasser die beste Wahl ist. In Trockenzeiten kann man natürlich ebenso auf Brunnen- oder Leitungswasser zurückgreifen. Beim Gießen selbst sollten weniger die Blätter, sondern eher die Wurzeln im Mittelpunkt stehen, denn darüber nehmen die Pflanzen das Wasser auf. Die optimale Tageszeit sind die frühen Morgenstunden. Weitere Details und Tipps zur richtigen Bewässerung findet man auch in einem speziellen Beitrag zu dem Thema: Tipps zur richtigen Bewässerung im Garten.
Sensible Gartenpflanzen erst nach den Eisheiligen auspflanzen
Der April ist von den Temperaturen oftmals wenig berechenbar und daher ist es empfehlenswert, mit dem Auspflanzen temperatursensibler Pflanzen (viele exotische und mediterrane Pflanzen zählen dazu) die Eisheiligen abzuwarten. Ab Mitte Mai ist dann der passende Zeitpunkt gekommen, an dem man diese Sträucher, Gehölze und Stauden in den Garten pflanzen kann bzw. ab diesem Zeitpunkt kann man Kübelpflanzen wieder über Nacht in den Garten stellen.
Pflanzsaison für Freilandware neigt sich dem Ende zu
Für viele andere Gartenpflanzen, besonders einige Heckenpflanzen-Sorten, geht die Pflanzsaison Ende April / Anfang Mai schon wieder dem Ende entgegen: Wurzelnackte, laubabwerfende Heckenpflanzen und Kirschlorbeer (als sogenannte Ballen- oder Freilandware) stehen schon kurz vor dem Austrieb und sind daher nur noch sehr eingeschränkt zur Pflanzung geeignet. Ein Verpflanzen (aus dem Feld der Baumschule in den eigenen Garten) bedeutet für diese Heckenpflanzen immer sehr viel Stress und kurz vor dem Neuaustrieb sollte man diesen Stress für Pflanzen vermeiden. Möchte man jetzt trotzdem noch eine neue Hecke bspw. aus Kirschlorbeer oder laubabwerfenden Heckenpflanzen setzen, ist die sogenannten Containerware / Topfware die beste Alternative.
Rückschnitt und Formschnitt bei Sträuchern, Hecken & Obstgehölzen
Auch wenn große und radikale Rückschnitte im Zeitraum vom 1.3. – 30.09. aufgrund des Nistschutzes von Vögeln nicht erlaubt sind, kann man im Mai viele Heckenpflanzen und Ziergehölze durch einen sogenannten Formschnitt zurückschneiden und wieder in die gewünschte Gestalt bringen. Nicht nur Buchsbaum und die immer beliebter werdenden Buxus-Alternativen kann man nun durch klassischen Formschnitt wieder so gestalten, wie man sie am schönsten findet, auch andere Ziergehölze und blühenden Sträucher wie Goldregen, Flieder, Hibiskus vertragen im Mai einen Rückschnitt und werden dadurch zu einem erneuten Austrieb angeregt.
Rückschnitt / Auslichtungsschnitt bei Obst- und Ziergehölzen
Bei Obstbäumen und anderen Ziergehölzen werden jetzt die nach innen wachsende Triebe weggeschnitten. Diese Art des Rückschnittes nennt man Auslichtungsschnitt. Idealerweise erfolgt der Rückschnitt bei trockenem Wetter geht, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion der frischen Schnittstellen am geringsten. Ebenfalls sollte man beim Werkzeug darauf achten, dass man scharfe Astscheren etc. benutzt, damit ein sauberer Schnitt möglich ist und die Pflanze an der Schnittstelle nicht gequetscht wird. Unsaubere Schnitte oder gar Quetschungen sind ein Einfallstor für Bakterien und Keime, die zu Erkrankungen der Gehölze führen können.
Neben den Rückschnittarbeiten im Mai für Sträucher, Hecken und Obstgehölze bedürfen die Frühblüher einer besonderen Aufmerksamkeit: Zahlreiche Stauden und weitere Frühblüher haben bereits durch die farbenfrohen Blüten beeindruckt und damit die Pflanzen möglichst viel Energie für den neuen Austrieb erhalten, werden diese Frühblüher jetzt ebenfalls zurückgeschnitten.
Pflege für Rosen – die Königin des Garten
Für die sogenannte Königin des Gartens – die Rose in allen Variationen und Farben – gibt es jetzt einiges zu tun, damit sie in voller Blütenpracht die Herzen der Rosenliebhaber höherschlagen lassen. Gerade Kletterrosen sollten im Mai so aufgebunden werden, dass sie in Ruhe wachsen können und die erwünschte Kletterform bekommen. Dafür kann man die Triebe der Kletterrosen so aufbinden, dass sie nach oben wachsen. Neben der Rosenpflege für Kletterrosen gibt es für Rosenfreunde aber auch bei den anderen Rosensorten ein wenig Arbeit. Insbesondere sollte man bei den Gartenarbeiten im Mai auf Wildtriebe bei Rosen achten, denn diese werden häufig am Stammansatz gebildet. Der Rückschnitt solcher Wildtriebe ermöglicht es den Rosen, ihre Energie in den Haupttrieb und die dortige Blüte investieren kann, so dass der gewünschten Farbenvielfalt und Blütenpracht nichts mehr im Wege steht.
Das ist nur ein Auszug aus dem kompletten Ratgeber für Gartenarbeiten im Mai – diesen finden Sie hier: Gartenarbeiten im Mai.