Ihre Frage:
Liebes New-Garden-Team,
im März 2014 haben wir sechs Bambus Fargesia murielae “Jumbo” – 175 cm – 200cm bei Ihnen gekauft. Diese wurden an der Westseite unseres Gartens gepflanzt und haben sich auch sehr gut entwickelt. Durch die beiden letzten heißen Sommer haben diese erheblich gelitten und sehen ziemlich kahl und trocken aus. Jetzt überlegen wir, wie wir die Bambus-Pflanzen im nächsten Frühjahr am besten behandeln, damit sie sich wieder gut entwickeln. Sollten wir die Fagesia-Bambus direkt im März bis auf Bodennähe herunterschneiden und wie üblich düngen damit sie neu austreiben? Oder haben Sie eine andere Empfehlung für uns?
Vielen Dank und viele Grüße ins Münsterland,
Ein Kunde der Baumschule NewGarden
Unsere Antwort:
Sehr geehrter Kunde,
Sie können den Bambus Jumbo zurückschneiden. Bei älteren Pflanzen kann ggf. ein Verjüngungsschnitt vorgenommen werden. So wie Sie es auch schon geschrieben haben, können dann die Triebe im Frühjahr direkt über dem Boden zurückgeschnitten werden. Auf eine anschließende gute Wasser- und Stickstoffversorgung ist dann besonders zu achten.
Hier noch ein paar Infos zur Düngung des Gartenbambus:
Der Gartenbambus Jumbo gehört zu den Starkzehrern, das bedeutet er braucht für ein optimales Wachstum viel Stickstoff (N). Was den pH-Wert betrifft, ist der Bambus sehr tolerant; er kommt mit schwach sauren bis schwach alkalische Böden klar.
Zu Beginn der Wachstumsphase im März/April sollte der Bambus gedüngt werden. Ende Juli – Anfang August sollte die Nährstoffgabe mit Volldünger eingestellt werden. Eine Düngung über diesen Zeitraum hinaus mit Volldünger könnte dann zu einem Wachstumsschub im Herbst führen. Die dann neu ausgebildeten Triebe können vor dem bevorstehenden Winter nicht ausreifen bleiben krautig und sind somit frostgefährdet. Zum Düngen eignet sich u.a. verrotteter Mist dieser besitzt einen hohen Anteil an Stickstoff. Als Alternative eignen sich auch sämtliche stickstoffhaltigen Dünger z.B. Hornspäne oder Rinderdung oder auch spezielle Bambusdünger.
Die Anwendung von Hornspänen ist relativ einfach und noch dazu preisgünstig. Hornspäne wirken langsam, denn Mikroorganismen müssen zunächst die Nährstoffe pflanzenverfügbar machen. Somit kann bei diesem Dünger keine Überdüngung stattfinden.
Blaukorn ist ein stickstoffbetonter Mineraldünger. Ein Vorteil des Blaukorn ist es, dass die Nährstoffe sind sofort pflanzenverfügbar sind. Er ist somit ein schnell wirkender Dünger. Allerdings hat Blaukorn nicht den positiven Nebeneffekt der Bodenverbesserung, wie es bei den organisch wirkenden Düngern der Fall ist. Gleichzeitig ist eine Versalzung des Bodens durch Überdüngung möglich, wie ein Verbrennen der Wurzeln.
Die abgefallenen Blätter des Bambus sollten um den Wurzelbereich der Pflanze verteilt werden. Sie enthalten Kieselsäure (gebundenes Silicea) ein sehr wichtiges Spurenelement (Pflanzennährstoff) für den Bambus.
Die Firma Compo bietet einen speziellen Bambus-Langzeit-Dünger an. Dieser stickstoffbetonte Volldünger besitzt neben den Hauptnährstoffen auch Spurenelemente u.a. Silizium.
Viele Grüße,
Maria Ketteler-Droste
Vom Team der Baumschule NewGarden