Ihre Frage:
Liebes New-Garden-Team,
im Oktober vergangenen Jahres habe ich zwei serbische Fichten / Picea Omorika von Ihnen bekommen und beide Gehölze bereiten mir nun etwas Sorgen. Die serbische Fichte hat zwar ausgetrieben, allerdings tut sich an der Spitze für mich erkennbar nichts. Die andere (steht unmittelbar daneben), zeigt bis jetzt keinen Austrieb und die Spitze kommt mit vertrocknet vor. Hier finden Sie eine Fotos der beiden Picea Omorika:
Ich bin Ihrem Ratschlag gefolgt und habe den trockenen Sommer 2018 durch reichliche Wassergabe auch nach Regen versucht auszugleichen. Daran dürfte es also nicht liegen.
Können Sie mir eine Tipp geben, woran es liegen und was ich unternehmen kann?
Viele Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße ins Münsterland,
Ein Kunde der Baumschule NewGarden
Unsere Antwort:
Sehr geehrter Kunde,
wichtig ist für ein optimales Anwachsen von Pflanzen, die als Ballenware geliefert werden, (so wie auch Ihre Picea omorika) ordnugsgemäßer Rückschnitt nach dem Einpflanzen. Durch das Ausmachen aus dem Boden verlieren die Pflanzen ca. 30 % ihrer Wurzelmasse. Damit die Pflanze mit der verbleibenden Wurzelmasse das Blattwerk – in diesem Fall die Nadeln – versorgen kann, ist ein Rückschnitt unerlässlich. Dabei sollte die Grünmasse (Blattwerk bzw. Nadeln) um 20-25 % reduziert werden.
Der Rückschnitt ist die einfachste Methode, die Wasserverdunstung der Pflanze übers Grün (Blatt/Nadel) zu reduzieren. Bitte bei dem Rückschnitt im grünen Bereich bleiben, damit die serbische Fichte wieder austreibt; nicht ins alte Holz schneiden.
Hinzu kommt, dass Neuanpflanzungen wesentlich empfindlicher auf extreme Witterungsverhältnisse, wie z.B. hohe Temperaturen, starken Wind, oder regenlose Perioden, reagieren. Die ausreichende Versorgung mit Wasser nimmt eine sehr entscheidene Rolle ein, so wie Sie es auch schon in der Mail beschrieben haben. Ungeachtet ihrer robusten Winterhärte und flexiblen Standorttoleranz will die Fichte nicht mit Trockenstress konfrontiert werden. Gießen Sie daher die Picea omorika, sobald die Erdoberfläche antrocknet. Von Vorteil erweist sich die Verwendung von gesammeltem Regenwasser oder entkalktem Teichwasser, um dem Wunsch der Pflanze nach einem leicht sauren Boden entgegenzukommen.
Viele Grüße,
Maria Ketteler-Droste
Vom Team der Baumschule NewGarden