Kletterpflanzen dienen häufig als Sichtschutz oder praktische Überdeckung von unansehnlichen Stellen im Garten. Kein Wunder, dass sie bei vielen Gartenfreunden so beliebt sind. Während einige Arten von ganz allein schwindelerregende Höhen erklimmen, benötigen andere eine kleine Unterstützung.
Große Artenvielfalt der Kletterpflanzen
Die Kletterpflanzen stammen aus einer artenreichen Familie mit rund 2.500 Gewächsen, die sich in zwei Kategorien einteilen lassen. Die “Selbstklimmerer” benötigen keine Rankhilfe und erklimmen Mauerwerke, Fassaden oder Sichtschutzwände von ganz allein. Zu dieser Gruppe zählen der Efeu und die Kletterhortensie. Andere Kletterpflanzen gehören zu den “Gerüstkletterern”. Diese benötigen eine Rankunterstützung, wie ein kleines Gerüst oder eine Leiter. In diese Kategorie fallen die Clematis und das Geißblatt. Auch einige Gemüsesorten und Rosen lassen sich so züchten, dass sie zur Kletterpflanze werden – und beispielsweise einen schicken Rosenbogen überwachsen.
Einjährige oder mehrjährige Kletterpflanzen?
Unterschieden wird nicht nur zwischen “Selbstklimmerern” und “Gerüstkletterern”, sondern auch zwischen einjährigen und mehrjährigen Kletterpflanzen. Erstere entfalten in einem Jahr ihre volle Pracht und eignen sich für die rasch geplante Überwucherung von Pavillons oder einem Sichtschutz. Gern werden einjährige Gewächse, zu denen beispielsweise der japanische Hopfen und die Glockenrebe gehören, auch als Platzhalter für mehrjährige Kletterpflanzen verwendet. Zu ihnen gehören Sorten wie Clematis und Blauregen, die nicht nur durch das langjährige Blühen, sondern auch durch den geringen, horizontal gesehenen Platzbedarf punkten können und sich daher für kleine Gärten und Beete eignen.
Anbringung von Kletterpflanzen je nach Sorte
Möchten Sie eine Kletterpflanze in Ihren Garten oder an die Hausfassade bringen, schauen Sie zunächst – bei Gerüstkletterern – nach geeigneten Rankhilfen. Diese sollten frühzeitig aufgestellt werden. Ist eine bestimmte Wuchsrichtung gewünscht, befestigen Sie die Triebe vorsichtig mit einer Schnur oder einem Draht am Spalier. Dieses sollte dem Gewächs unbedingt ausreichend Halt bieten! Je nach Kletterverhalten der Pflanze und gewünschtem Wuchs sind unterschiedliche Rankhilfen empfehlenswert. Für Rosen eignen sich besonders Bogengitter. Die kann man selber bauen, oder bei Holzland für unter hundert Euro kaufen. Für alle Kletterpflanzen – also auch die Freikletterer – spielt der Standort eine wichtige Rolle. Achten Sie bei der Anpflanzung auf humusreiche Gartenerde, die Staunässe vermeidet, und sorgen Sie für eine rund acht Zentimeter starke Mulchschicht, die regelmäßig aufgefrischt werden sollte. Die Schicht kann aus Grasschnitt und Laub bestehen.
Passender Einsatz von Kletterpflanzen
Gerade in kleinen Gärten können Kletterpflanzen punkten. Je nach Sorte wird der Hobbygärtner mit prächtigen Blüten belohnt, ohne dabei viel Platz zu benötigen. Nicht alle Pflanzen sind auf die Sonne angewiesen. An schattigen Orten können einige Arten wie Geißblatt, Hopfen und die Kletterhortensie bestens gedeihen. Doch nicht nur ihre Optik begeistert die Gartenfreunde, sondern auch ihre Funktion: Kletterpflanzen dienen beispielsweise als Sichtschutz, der Sie vor neugierigen Blicken bewahrt. Auch punkten Kletterpflanzen als Schattenspender, der gerade an besonders heißen Tagen die ersehnte Abkühlung bietet. Weiterhin sind Kletterpflanzen dafür berühmt, unschöne Stellen an Hauswänden und Fassaden binnen weniger Jahre zu überwachsen. Einjährige Kletterpflanzen schaffen dies sogar in noch kürzerer Zeit.
Fazit: Wenig Aufwand, großer Gewinn
Kletterpflanzen sind recht einfach anzubringen und benötigen wenig Platz. Da nicht alle Arten ein sonniges Plätzchen bevorzugen, findet sich auch für schattige Gärten oder dunklere Ecken eine geeignete Sorte. Der markante Blickfang punktet außerdem durch seine Vorzüge, Schatten zu spenden, einen Sichtschutz zu bieten oder faden Hauswänden zu neuem Pepp zu verhelfen. Sehen Sie dazu unsere Bildergalerie.