Ihre Frage:
Liebes New-Garden-Team,
wir haben schon mehrfach Pflanzen bei Ihnen bestellt und sind sehr zufrieden, aber jetzt haben ein Problem mit anderen Gartenbewohnern – Wühlmäuse.
Daher unsere Frage an Sie als Experten: Was unternehmen Sie gegen Wühlmäuse? Ich habe zur Zeit täglich einen abgefressenen Baum in der Hand, obwohl ich sie immer in Wühlmauskörbe (allerdings unverzinkt) pflanze.
Können Sie uns hier Tipps geben, was wir gegen die Wühlmäue unternehmen können?
Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße ins Münsterland,
Eine Kundin der Baumschule NewGarden
Unsere Antwort:
Sehr geehrte Kundin,
Die Große Wühlmaus zählt zur Ordnung der Nagetiere und ist grundsätzlich als reiner Pflanzenfresser (Wurzeln, Rhizome, Knollen und Zwiebeln) entsprechend pflanzenschädigend. Sie sind ganzjährig aktiv und über die Vegetation hinweg (März-Oktober) werden vom Weibchen bis zu viermal im Jahr jeweils drei bis fünf (teilweise auch mehr) Junge geworfen. Wühlmäuse haben ein weitreichendes Gangsystem im Boden (in einer Tiefe von 5-30 cm). Der Tagesbedarf an Futter liegt bei Wühlmäusen bei etwa 80% vom Körpergewicht. Der Schaden, so wie in Ihrem Fall auch, tritt aufgrund der Nahrungsknappheit insbesondere im Winter auf.
Unter den aktiven Bekämpfungsmaßnahmen gegen Wühlmäuse ist der Einsatz von Fallen, die Anwendung von Giftködermethoden (Phosphidhaltige Produkte, Antikoagulantien),
verschiedenen Vergrämungsprodukten (Calciumcarbid), sowie eine Begasung anzuführen.
Der Einsatz von Fallen stellt für den flächigen Einsatz eine sichere und zudem auch umwelt- und anwenderfreundliche Methode dar.
Auch ist der Fangerfolg – im Gegensatz zu den anderen Methoden – direkt ersichtlich. Für den Hobbybereich werden meist Kastenfallen empfohlen. Zur Vermeidung der Übertragung von Krankheiten (Tularämie) sollten Sie unbedingt beim Einsatz bzw. beim dem Entfernen der toter Tiere Handschuhe tragen. Aus vorbeugender Sicht, so wie Sie es auch schon getan haben, sind Pflanzungen in einen Drahtkorb zu empfehlen (Maschenweite ca. 16 mm). Gute Versuchsergebnisse aus dem Obstbau liegen auch für beetumlaufende Migrationsbarrieren aus Metall vor. Eine weitere Möglichkeit, insbesondere in ländlichen Gegenden, ist die Förderung der natürlichen Feinde der Wühlmäuse, wie bspw. Hermelin, Mauswiesel, Schleiereule. Auch Greifvögel können beispielsweise durch Sitzkrücken, Steinhaufen oder Nisthilfen gefördert werden. Katzen im Hausgarten sind ebenfalls eine gute Hilfe.
Hier einige chemische Mittel zur Bekämpfung von Wühlmäusen:
– Quiritox Wühlmaus Köder
– Sugan Wühlmaus Falle
– Wühlmaus-Gas Arrex
– Wühlmaus-Köder Arrex
– Wühlmaus-Portionsköder Arrex
– Wühlmaus Gas
Viele Grüße
Maria Ketteler-Droste
Vom Team der Baumschule NewGarden