Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
der erste Monat des neuen Jahres ist fast schon wieder vorbei und der Januar hat uns zahlreiche Wetterkapriolen gebracht – ob frühlingshafte Temperaturen oder knackige Kälte, von -15°C bis +18°C – alles war dabei. Und aller Vorraussicht nach geht es im Februar so weiter. Entsprechend flexibel muss man bei der Planung der Gartenarbeiten sein und sich dem jeweiligen Wetter anpassen. Vom Frostschutz bis zum Frühjahrsschnitt – alles ist möglich und selbst erste Pflanzungen können je nach Witterung schon möglich sein. Im Folgenden daher einige Gartenarbeiten für den Februar, die immer abhängig vom Wetter auf keiner Todo-Liste eine Hobbygärtners fehlen sollten.
Winterschutz kontrollieren und für Belüftung sorgen
Für zahlreiche Kübelpflanzen und auch freistehende Gartenpflanzen hat man für den Winter einen Winterschutz installiert. Diesen sollte man regelmäßig, gerade wenn wie in diesem Jahr auch mehrere wärmere Tage dabei sind, kontrollieren und für die warmen Tage auch mal abnehmen. So verhindert man Fäulnis unter dem Winterschutz. Besonders wenn der Winterschutz sehr dicht gewesen und gar keine Luft zirkulieren kann, kann es zu Fäulnis kommen, die durch die warme Witterung noch gefördert wird.
Schnee von immergrünen Pflanzen entfernen
Bei den aktuellen Klimaentwicklungen kann Schnee auch im Februar noch in den meisten Regionen Deutschlands fallen. Je nach Lage können hier auch noch große Mengen Schnee liegenbleiben, so dass Insbesondere immergrüne Gartenpflanzen eine große Schneelast tragen. Dies kann zum Abbrechen von Ästen oder Trieben führen und daher sollte der Schnee (gerade bei großen Schneemengen bzw. sehr feuchtem Schnee) von großen, immergrünen Gartenpflanzen entfernt werden.
Neben dem Schneeräumdienst für Gartenpflanzen gibt es ebenso für die Rasenfläche ein paar Dinge zu beachten: Diese sollte man bei Schnee so wenig wie möglich betreten. Jedes Betreten verdichtet den Schnee und unter dieser extrem dichten Schneedecke können sich darunter können sich Rasenkrankheiten ausbreiten und gleichzeitig können die gefrorenen Grashalme abbrechen.
Frühjahrsputz & Rückschnitt
Wenn der Februar wärmere Tage bringt, ist der Schneeräumdienst nicht so viel Arbeit, aber die Zeit kann man für einen Frühjahrsputz nutzen. Insbesondere kann jetzt ein Rückschnitt an zahlreichen Gartenpflanzen und Gehölzen vorgenommen werden. Die typischen Sommerblüher, wie Schmetterlingsflieder etc., sollten jetzt zurückgeschnitten werden und ebenso können auch die meisten anderen Gartenpflanzen haben jetzt die Wachstumsphase vor sich, so dass ein Rückschnitt diesen Pflanzen neue Möglichkeiten der Entwicklung gibt, indem sie ihre Energie auf die frischen Triebe fokussieren können.

Obstgehölze – wie hier der Malus domestica ‘Braeburn’ / Apfel ‘Braeburn’ – sollten jetzt zurückgeschnitten werden
Die meisten Ziersträucher und Heckenpflanzen können an frostfreien, sonnigen Tagen zurückgeschnitten werden (mindestens sollte die Temperatur höher als -5°C sein, besser ist aber eine Temperatur von mehr als 0°C).
Einen Frühjahrsputz sollte man nicht nur in Form eines Rückschnitts machen, sondern alte Blüten und Früchte sollte man entfernen. Teilweise hängen an Obstgehölzen noch alte und häufig eingetrocknete Früchte, die man jetzt am besten entfernt. Analog zum Rückschnitt können so die Obstgehölze die Energie ganz auf die Ausbildung neuer Triebe fokussieren. Auch an den Winterblühern, die einen Garten im Dezember und Januar mit Farbe erfülle entfernt man jetzt die alten Blüten.
Richtige Bewässerung der Gartenpflanzen
Wie eigentlich im gesamten Jahr über begleitet das Thema Bewässerung den Hobbygärtner auch im Februar. Gerade wenn die ersten frühlingshaften Tage dabei sind und die Sonne durchkommt, sollte man auf eine passende Bewässerung achten. Wenn es noch einmal knackig kalt wird, ist in vielen Regionen Deutschlands ist der Boden dann noch so stark durchgefroren, dass Gartenpflanzen kein Wasser aus dem Boden beziehen können. Gleichzeitig wird aber über die Blätter oder Nadeln durch die Frühlingssonne schon viel Wasser verdunstet und im Endeffekt vertrocknen die Pflanzen dann. Besonders Kirschlorbeer, Buchsbaum, Rhododendron etc. sind hier betroffen und milde Witterungsperioden sollten daher zum Gießen der Gartenpflanzen genutzt werden.
Organischer Dünger für die erste Frühjahrdüngung
Zahlreiche Gartenpflanzen haben einen sehr starken Nährstoffbedarf. Clematis, Prachtstauden oder auch Rosen benötigen besonders viele Nährstoffe im Laufe des Jahres und daher kann eine frühe Düngung vor dem ersten Austrieb ein gutes Reservoir für diese sog. „Starkzehrer“ bilden. Zahlreiche organische Dünger wie Kompost (auch der aus dem Herbstlaub entstandene Kompost) und Hornspäne bieten sich hier an, um Rosen, Clematis und Prachtstauden mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und mit voller Energie in die Wachstumsphase zu schicken.
Dies ist nur ein Auszug aus dem kompletten Ratgeber – hier finden Sie die ausführliche Beschreibung, was der Februar für Gartenarbeiten bringt.
Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team der Baumschule NewGarden