Liebe Kunden der Baumschule NewGarden,
nachdem im dritten Teil die Windexposition erläutert wurde, werden hier die lokalen Anforderungen an Bodenverhältnisse und enstprechende Nährstoffe näher erläutert, die für das Wachsen und Gedeihen von Bedeutung sind.
Zusätzlich zu den Lichtverhältnissen und der Windexposition spielt der Boden eine entscheidende Rolle für die Entwicklung einer Pflanze ihrem neuen Standort. Über den Boden bekommt die Pflanze die Nährstoffe, die sie braucht. Drei Faktoren haben einen Einfluss auf die Eignung des Bodens für die jeweilige Pflanze: der vorherrschende pH-Wert, der Nährstoffgehalt und die Bodenfeuchtigkeit.
In den meisten Regionen ist das Vorkommen von „normalem“ Gartenboden am häufigsten, d.h. der pH-Wert ist um 7 (und damit eher neutral, wobei kleine Abweichungen unproblematisch sind), mit Anteilen von Sand, Lehm & Humus. Auf diesem Boden kommen die meisten Pflanzen sehr gut zurecht und können gedeihen. Einige Pflanzenarten bevorzugen aber auch andere Bodenbedingungen, bspw. mögen Rhododendren eher sauren Boden; darüber hinaus gibt es auch Pflanzen, die besonders nährstoffarme oder nährstoffreiche Böden bevorzugen.
Das Vorkommen von Lehm, Humus und Sand ist auch für Laien durch einen einfachen Test erkennbar.
Leichter, sandiger Boden:
– hat der oftmals einen hohen Sandanteil
– lässt sich nicht formen und rieselt durch die Finger in der Hand
– In der Regel keine Probleme mit Staunässe
– gut belüftet, aber oft eher nährstoffarm und nur eine geringe Speicherfähigkeit an Wasser
=> Düngung und vermehrtes Wässern kann notwendig sein
Normaler Boden
– Mischung aus Sand, Lehm, Humus
– Formbar, aber nicht zu stark verdichtet
– Große Anzahl an Mikroorganismen
– Gute Speicherfähigkeit von Nährstoffen und Wasser
– Sehr gut für die meisten Pflanzenarten geeignet
Schwerer Lehm- oder Tonboden
– Sehr hoher Anteil von Ton oder Lehm
– Große Verdichtbarkeit
– Gute Speicherfähigkeit von Nährstoffen und Wasser
– Gefahr von Staunässe aufgrund der Verdichtung
– Mechanische Auflockerung und Untermischen von Kompost, Rindermulch, Humus etc. notwendig
Auch bei Neubauten sind die Böden durch den Einsatz von schweren Baufahrzeugen oftmals stark verdichtet, so dass diese mechanisch aufgelockert werden müssen, um der Bildung von Staunässe vorzubeugen.
pH-Wert & Nährstoffvorkommen
Um einen Überblick darüber zu bekommen, welche Bodenverhältnisse bei Ihnen vorherrschen gibt es mehrere Möglichkeiten. Auf der einen Seite sind im Fachhandel Tests verfügbar, die bspw. Auskunft über pH-Wert und Nährstoffe geben.
Um einen detaillierten Überblick incl. Düngeempfehlung zu bekommen, empfehlen wir an dieser Stelle eine umfassende Bodenanalyse bei der Landwirtschaftskammer (Lufa NRW). Dort kann eine Bodenprobe eingeschickt werden und als Ergebnis wird eine umfangreiche Auswertung bzgl. pH-Wert und Nährstoffvorkommen geliefert, die so kein anderer Test liefert. Für ca. 50€ kann hier eine hilfreiche und sinnvolle Analyse in Auftrag gegeben werden.
Unter http://www.landwirtschaftskammer.de/lufa/analysen/boden/haus-_und_kleingarten.htm finden Sie alle notwendigen Informationen Formulare und weiteren Kontaktdaten.
Die wichtigsten Pflanzennährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) und Magnesium (Mg). In Abhängigkeit wird der Boden ein nährstoffreich oder –arme Böden eingeteilt. Gerade bei nährstoffarmen Böden ist oftmals ein vermehrtes Düngen notwendig, um ein ausreichendes Vorkommen von Nährstoffen für die Entwicklung der Pflanzen bereitzustellen.
Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom NewGarden Team