Liebe Gartenfreunde und Hobbygärtner,
Staunässe oder Stauwasser ist ein Phänomen im Garten, das für viele Gartenpflanzen zu einem echten Problem werden kann. Die wenigsten Gartenpflanzen vertragen Staunässe und reagieren sehr empfindlich, wenn Regen- oder Sickerwasser nicht ausreichen abfließen kann. In diesem Beitrag erläutern wir die Ursachen von Staunässe und zeigen, was man gegen Staunässe unternehmen kann.
Allgemein tritt Staunässe im Garten insbesondere dort auf, wo die Böden sehr ton- oder lehmhaltig sind und entsprechend ein Abfließen vom Wasser verhindert. Selbst bei „normalen“ Böden kann Staunässe in Zeiten von dauerhaften und starken Niederschlägen oder bspw. bei einer Schneeschmelze auftreten.
Bei einer normalen Witterung oder keiner übermäßigen Wässerung wird Staunässe durch trockene Phasen und den Wasserverbrauch der vorherrschenden Flora wieder aufgebraucht, so dass bei normalen Bodenverhältnissen (nicht zur ton- oder lehmhaltig) und normalen Witterungsbedingungen bzw. normaler Bewässerung des Gartens keine Staunässe auftreten sollte.
Ist der Boden allerdings sehr dicht (Lehmboden oder Tonboden) und bildet sich dort Staunässe, kann das schnell zum Problem für die dort wachsenden Gartenpflanzen werden. Aufgrund des stehenden Wassers erreicht kein Sauerstoff mehr die Wurzeln der Pflanzen, der aber für das Wachstum und die Verarbeitung von Nährstoffen unabdingbar ist. Die dann vorherrschenden, anaeroben Bodenverhältnisse schaden den Pflanzenwurzeln und das kann dann bis zu einem Absterben der Pflanze führen.
Was macht man gegen Staunässe?
Als erstes sollte man die Ursache der Staunässe klären. Wenn man den Garten zu viel bewässert, sollte man hier die Menge der zugeführten Bewässerung entsprechend anpassen, allerdings ist das eher selten die Ursache für die Staunässe.
Wesentlich häufiger sind die Bodenbedingungen der Grund, warum das Regen- oder Sickerwasser nicht abfließen kann.
Die Möglichkeiten, den Boden durchlässiger zu gestalten, sind vielfältig: Man kann bspw. systematisch Sand, Kompost oder anderes organisches Material in den Boden einarbeiten und so die Durchlässigkeit erhöhen. Alternativ oder zusätzlich kann man auch im Garten Drainagen oder Entwässerungsgräben anlegen, die einen Teil des Wassers abführen und so die Staunässe verhindern. Im Extremfall kann auch ein Austausch des Bodens notwendig sein, wenn die Bodenbedingungen extrem schlecht sind. Gerade bei Neubauten ist es daher empfehlenswert, direkt auf einen gute Bodenqualität im Garten zu achten – so hat man nachher keine Probleme mit Staunässe und ideale Wachstumsbedingungen für die Gartenpflanzen.
Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team der Baumschule NewGarden